Vorarlberger Risikokapitalfinanzierer Hypo Equity steigt bei Kunstkontakt ein Ð Expansion
nach Deutschland und die Schweiz
Bregenz - Die KunstKontakt GmbH aus Dornbirn erhält einen Partner für ihre Expansionspläne.
Das Vorarlberger Private Equity-Haus Hypo Equity steigt mit 40 Prozent bei den Kunstvermarktern ein. Mit dem eingebrachten
Kapital soll die Expansion im deutschsprachigen Raum vorangetrieben werden.
Das im Herbst 2001 von Heinz Mathis und Emilio Bietti gegründete Unternehmen sieht sich als Schnittstelle
zwischen Kunst und Wirtschaft. Nach rund einem Jahr wurden bereits 180 Originalwerke von 183 Künstlern vermittelt.
Bis heute sind 200 Künstler mit 3700 Werken unter Vertrag genommen worden.
Das größte Potenzial liege aber nicht auf der Vermittlung von Originalen, sondern auf dem Absatz von
sogenannten Kunstreprographien im Business-Segment, erklärt Geschäftsführer Heinz Mathis. Kunstreprographien
seien perfekte Kunstkopien von Originalen und werden mittels hochwertiger Drucktechnologien produziert. "Gerade
öffentliche Räume können damit ausgestattet werden und werden so zum Erlebnis ", erklärt
Mathis. Die Anschaffungskosten liegen dabei bei einem Bruchteil von denen eines Originals, fügt Mathis hinzu.
Auf erste Erfolge kann KunstKontakt bereits verweisen: Neben dem Competence Center in Lustenau und dem Internationalen
Studentenhaus in Innsbruck wurde auch das Dornbirner Stadtkrankenhaus beraten und beliefert. KunstKontakt steht
dabei in engem Kontakt mit Architekten, Bauträgern und Einrichtern und berät diese bei der individuellen
Raumgestaltung. "Mit dem Vorarlberger Immobilienentwickler Prisma wurde bereits eine Kooperationsvereinbarung
unterzeichnet", teilt Co-Geschäftsführer Emilio Bietti mit. KunstKontakt werde bei den Unternehmerparks
von Prisma die künstlerische Beratung und Ausstattung übernehmen.
Auch die Finanzwirtschaft zeigt sich vom Geschäftserfolg mit der Kunst überzeugt: Die Hypo Equity, einer
der größten Player im österreichischen Risikokapitalgeschäft, finanziert die Expansionspläne
des Unternehmens. "Natürlich ist es in unserer Branche unüblich, in ein Unternehmen aus dem Kunstsektor
zu investieren. Aber die Strategie von KunstKontakt zeigt, daß auch Kunst profitabel sein kann", so
Hypo-Equity-Vorstand Dr. Harald Pöttinger. Zudem sei es eine Möglichkeit, den Dialog zwischen Künstlern
und Kunstinteressierten neu zu definieren: "Kunst ist nicht nur begehrenswert, weil sie teuer ist. Jeder soll
sich Kunst leisten können", erklärt Pöttinger.
KunstKontakt beschäftigt sieben Mitarbeiter und peilt binnen vier Jahren einen Umsatz von 7,5 Millionen Euro
und die Vermarktung von 5.000 Künstlern an. |