Prof. Felderer und LH Pröll präsentierten Studie
St. Pölten (nlk) - Niederösterreichs Wirtschaft hat sich in den letzten Jahren im Vergleich
zu den anderen Bundesländern überaus positiv entwickelt. So ist beispielsweise der Anteil Niederösterreichs
am Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Zeitraum von 1995 bis 2000 von 15,2 auf 16,1 Prozent gestiegen. Die am Dienstag
(04. 02.) von Univ.Prof. Dr. Bernhard Felderer vom Institut für Höhere Studien
gemeinsam mit Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll präsentierte Studie zeigt auch, dass die fünfjährige
Wachstumsrate (1995 bis 2000) in Niederösterreich 24,9 Prozent betrug, österreichweit dagegen „nur“ 19,2
Prozent. Auch bei der Arbeitslosenquote nach Bundesländern liegt Niederösterreich im Jahr 2001 mit 2,8
Prozent – Oberösterreich 2,1 Prozent und Vorarlberg 2,6 Prozent – wesentlich unter dem österreichischen
Durchschnitt von 3,4 Prozent. Bei den Beschäftigten im High-Tech-Bereich (in Relation zur Gesamtbeschäftigung)
beträgt der Anteil Niederösterreichs 2,94 Prozent und liegt nach Wien (5,39 Prozent) auf Platz 2 im Bundesländervergleich.
Ebenso auf dem zweiten Platz liegt Niederösterreich bei der Warenexportquote (Export in Prozent des BIP),
sie betrug 2000 38,8 Prozent. Österreichweit waren es 33,7 Prozent. Dazu gingen im Jahr 2001 bereits 21,9
Prozent aller niederösterreichischen Exporte in die mittel- und osteuropäischen Länder (MOEL). Österreichweit
lag der Anteil unter 15 Prozent. Resümee Felderers: Niederösterreich konnte in der zweiten Hälfte
der neunziger Jahre von der Ostöffnung wirtschaftlich enorm profitieren und hat auch im Hinblick auf die EU-Erweiterung
gute Entwicklungsperspektiven.
Für Landeshauptmann Pröll ist es wichtig, die sich bietenden Chancen weiterhin optimal zu nutzen. „In
rund 500 Tagen wird die EU zehn Mitgliedsländer mehr haben und für Niederösterreich damit ein vollkommen
neues Konkurrenzfeld entstehen, aber auch neue Perspektiven.“ Das Fitnessprogramm, das bereits Investitionen von
rund 450 Millionen Euro, speziell in den Grenzregionen Niederösterreichs, ausgelöst hat und um weitere
fünf Jahre verlängert wird, habe auf jeden Fall wesentlich dazu beigetragen, die Standortqualität
zu heben. Pröll: „Wir sind gut auf die EU-Erweiterung vorbereitet, durchsetzen müssen wir uns jedoch
selber.“ Das soll u.a. mit gezielten Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur und dem Forcieren grenzüberschreitender
Wirtschaftsprojekte sowie Investitionen in die Bildung geschehen. |