ORF-»Polterabend«: Drehstart zur vierten »Polt«-Verfilmung nach Alfred Komarek  

erstellt am
06. 02. 03

Erwin Steinhauer ermittelt zum letzten Mal als Simon Polt
Wien (orf) - Klirrende Kälte, glitzernder Schnee, gefrorene Weinreben - und mittendrin Erwin Steinhauer auf dem Fahrrad. Zum letzten Mal ist er in die Rolle des Landgendarmen Simon Polt geschlüpft und auf Streife im Weinviertel unterwegs, das - diesmal in seinem besten Winterkleid - wieder Schauplatz für die Dreharbeiten zu einer neuen ORF-"Polt"-Verfilmung ist.

Seit Freitag, dem 31. Jänner 2003, wird "Polterabend", der jüngste und letzte "Polt"-Roman von Alfred Komarek, im niederösterreichischen Pulkautal verfilmt. Nach dem Herbstkrimi "Polt muss weinen", dem kürzlich erst zum Grimme-Preis nominierten Frühlingsfall "Blumen für Polt" und dem im Sommer spielenden "Himmel, Polt und Hölle" (am 13. April erstmals im ORF zu sehen) handelt es sich bei "Polterabend" um den Winterfall in Komareks Vierjahreszeitenzyklus der "Polt"-Romane. Die Regie liegt auch bei "Polt Nummer vier" in bewährter Hand: Julian Pölsler inszeniert die spannende Geschichte, zu der er wieder selbst das Drehbuch verfasste. Komareks "Polterabend" ist - ebenso wie die drei zuvor entstandenen Romane - kein Krimi im klassischen Sinne, sondern viel mehr eine leise und liebevolle, aber dennoch schonungslose Milieustudie einer Weinbauernregion und ihrer Menschen.

Blutige Eisweinlese mit Inspektor Polt
Simon Polt hat bei der nächtlichen Eisweinlese des renommierten Weinhauers Karl Fürnkranz geholfen. Als es ans Pressen der edlen Trauben geht, machen Polt und seine Freunde jedoch eine grausige Entdeckung: Der grüne Rebensaft, der aus der alten Weinpresse rinnt, färbt sich plötzlich rot. Unter der Maische entdeckt Polt einen Toten: Ferdinand Lutzer, ein ortsbekannter Taugenichts, der sich mit meist zwielichtigen Gelegenheitsarbeiten durchbrachte. Was ist im einsam gelegenen Presshaus geschehen? Als Inspektor Polt im Umfeld des Opfers ermittelt, stellt sich heraus, dass der von ihm hoch geschätzte Karl Fürnkranz auch zu den Verdächtigen zählt. Eines Nachts wird Bruno Bartl, das Dorffaktotum, erfroren aufgefunden. Polt fühlt sich an dessen Tod schuldig, denn offensichtlich wusste dieser zu viel und wollte sich ihm anvertrauen. Eine heiße Spur führt Simon Polt ins benachbarte tschechische Rotlichtmilieu, wo er mit Profigaunern der übelsten Sorte konfrontiert wird. Zu den verwirrenden Ereignissen im Rahmen seiner Ermittlungen kommt noch dazu, dass ein neuer Kommandant den Gendarmerieposten Brunndorf übernimmt. Der neue Vorgesetzte kündigt mit seinem Neuantritt lautstark eine radikale Rundumerneuerung an. Für Polts menschelnde Methoden hat er kein Verständnis. Mit der ihm eigenen Beharrlichkeit lässt sich Inspektor Polt jedoch nicht von seinem Weg abbringen. Er hört auf die feinen Zwischentöne, vertraut auf sein Gefühl und steht zu seinen Zweifeln. Als er dann von einem albtraumhaften Polterabend erfährt, sieht sich der Gendarm in fast auswegloser Lage: Einmal mehr muss er feststellen, die wahren Schuldigen nicht fassen zu können. Da stellt Simon Polt sich die Frage: "Gibt es ein Leben außerhalb der Gendarmerie?"

Die Dreharbeiten zu "Polterabend" sind derzeit bis 7. März 2003 geplant. Für die Rolle des Karl Fürnkranz konnte mit Josef Bierbichler einer der großen Stars des deutschen Theaters gewonnen werden. In weiteren Episodenhauptrollen spielen u. a. Burgtheatermime Roland Koch, Newcomer Holger Schober und Gregor Seberg. An der Seite von Erwin Steinhauer steht außerdem wieder die "Polt"-Stammbesetzung mit Hans-Michael Rehberg, Karin Kienzer, Monica Bleibtreu, Nikolaus Paryla, Klaus Ofczarek, Nicholas Ofczarek, Otto Anton Eder, Wolfram Berger, Fritz Egger, Heinrich Schweiger u. v. a. vor der Kamera von Fabian Eder. Gesendet wird der vierte und vorläufig letzte "Polt"-Krimi im Jahr 2004.

"Polterabend" ist eine Koproduktion von ORF und ARTE, hergestellt von Teamfilm, mit Unterstützung des Landes Niederösterreich.
 
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