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Regierungsbildung |
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erstellt am
17. 02. 03
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Regierungsverhandlungen mit den Grünen gescheitert
Wien (öj-red) - Am Sonntag (16. 02.), kurz vor 6 Uhr morgens, gab
der sichtlich abgespannte Bundessprecher der Grünen, Prof. Dr. Alexander Van der Bellen das Scheitern der
Regierungsverhandlungen mit der ÖVP bekannt. Den noch im Bundeskanzler verharrenden drei Journalisten gegenüber
meinte er, es täte ihm Leid, daß es nicht geklappt hätte. Das Verhandlungsteam der ÖVP hätte
schließlich zu wenig Beweglichkeit in Kernfragen gezeigt, was wohl, so Van der Bellen, die ÖVP aus ihrer
Sicht ebenso empfunden haben mag. Noch am Montag wird Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel den Vorsitzenden
der SPÖ, Dr. Alfred Gusenbauer, und den Bundesparteiobmann der FPÖ, Mag. Herbert Haupt, zu einem Gespräch
einladen und die nächsten Schritte seiner Partei festlegen. |
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Schüssel:
Jetzt muss entschieden werden
Wien (övp-pk) - In der ORF-Sendung "Zeit im Bild 1" am Sonntag (16. 02.)
nahm ÖVP-Chef Bundeskanzler Dr. Wolfgang Schüssel zum Gesprächs-Abbruch der Grünen Stellung:
"Die Zeit der Sondierungen ist vorbei, jetzt muss entschieden werden!"
Für Montag (17. 02.) hat Schüssel SP-Chef Gusenbauer und FP-Chef Haupt zu
Gesprächen zu sich gebeten.
In den Gesprächen mit der SPÖ hatten sich dramatische Unterschiede herauskristallisiert - und das in
Eckpunkten wie Gesundheitspolitik, Pensionen oder Sicherheitspolitik. Mit den Freiheitlichen gibt es unterschiedliche
Ansätze wie etwa in der Europapolitik - aber hier ist Schüssel optimistisch, dass sich Lösungen
finden lassen. "Österreich braucht nun eine energische und stabile Regierung!"
Die Verhandlungen mit den Grünen seien so verlaufen, dass er, Schüssel, sehr zuversichtlich gewesen sei.
Man hätte eine große Chance gehabt. Themen wie Umwelt, Nachhaltigkeit, Frauenpolitik, Integration oder
Menschenrechte seien bereits außer Streit gestanden. Gescheitert sind die Gespräche schließlich
daran, dass die ökonomischen Eckpunkte, das Pflichtprogramm der nächsten Regierung, seitens der Grünen
nicht außer Streit gestanden sind. Man ist aber verpflichtet, keine neuen Schulden auf sich zu nehmen und
für die Stabilität des Euro zu sorgen. Schüssel: "Schade, dass es nicht geklappt hat!"
Den Co-Verhandlern auf grüner Seite zollte er dennoch Respekt. |
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Bures:
Schüssel stellt parteipolitisches Taktieren vor die Interessen Österreichs
Wien (sk) - SPÖ-Bundesgeschäftsführerin Doris Bures forderte am Sonntag (16. 02.)
nach dem Platzen der ÖVP-Regierungsverhandlungen mit den Grünen ÖVP-Chef Schüssel auf, "endlich
sein parteipolitisches Taktieren zu beenden". 83 Tage nach der Nationalratswahl gibt es noch immer keine handlungsfähige
Regierung. Nach wochenlangen erfolglosen Gesprächen möge Schüssel daher erklären, wie er den
vom Bundespräsidenten erhaltenen Auftrag zur Regierungsbildung umzusetzen gedenkt.
Im Mittelpunkt der Überlegungen Schüssels stehen anscheinend bloß parteipolitische Machtinteressen,
nicht aber die Interessen der Österreicherinnen und Österreicher, konstatierte Bures. Im Interesse Österreichs
sei es, Lösungen gegen die Rekordarbeitslosigkeit zu finden, für eine nachhaltige Sicherung der Pensionen
und des Gesundheitssystems auf hohem Niveau zu sorgen sowie für eine klare außenpolitische Linie vor
dem Hintergrund internationaler Konflikte und die Vorbereitung auf die EU-Erweiterung, betonte Bures. In diesem
Zusammenhang seien auch verstärkte Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft, zur Stärkung der Kaufkraft
und zum Ausbau der Verkehrsinfrastruktur erforderlich, so Bures, die abschließend betonte, dass "die
SPÖ mit ihrem Programm '12 Initiativen für ein modernes Österreich' die wirklichen Lebensinteressen
der Bevölkerung in den Mittelpunkt gestellt hat". |
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