voestalpine in den mit deutlichem Umsatz- und Ergebnisplus  

erstellt am
15. 02. 03

Konzern wird Geschäftsjahr mit zweitbestem Ergebnis der Unternehmensgeschichte abschließen
Linz (voestalpine) - Der voestalpine-Konzern legte am Freitag (14. 02.) den Bericht über die ersten drei Quartale des Geschäftsjahres 2002/2003 vor. Trotz anhaltend schwieriger Konjunktur wurden sowohl Umsatz als auch sämtliche Ergebniskennzahlen des Vorjahres deutlich übertroffen: Der Umsatz stieg um 28,3 Prozent auf 3,172 Milliarden EUR. Der EBITDA wurde um 30,6 Prozent auf 368,7 Millionen EUR, der Betriebserfolg (EBIT) um 43,1 Prozent auf 155,4 Millionen EUR verbessert. Das EGT, das durch die Abwertung der VA-Tech-Beteiligung mit 45,6 Millionen EUR belastet wird, erhöhte sich um 89,3 Prozent auf 65,3 Millionen EUR. Der Periodenüberschuss stieg um 118,2 Prozent auf 36 Millionen EUR. Der Gewinn je Aktie beträgt 0,9 EUR (gegenüber 0,5 EUR im Vergleichszeitraum des Vorjahres).

Die Nettofinanzverschuldung erhöhte sich akquisitionsbedingt von 581,6 Millionen EUR auf 832,8 Millionen EUR, die Gearing Ratio beträgt bei um 13,6 Prozent höheren Eigenmitteln von 1.731 Millionen EUR damit 48,1 Prozent. Per 31. Dezember 2002 beschäftigte der voestalpine-Konzern 22.293 Mitarbeiter (das entspricht einem vorwiegend aus den Akquisitionen resultierenden Plus von 33,5 Prozent). Die Investitionen der Gruppe in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2002/2003 betrugen 530 Millionen EUR. Davon entfielen 330 Millionen EUR auf Sachanlagevermögen und 200 Millionen EUR auf Akquisitionen. Den Schwerpunkt der Investitionstätigkeit bildet das Programm "Linz 2010".

Anteil der Verarbeitungsaktivitäten am Umsatz weiter erhöht
Die voestalpine-Gruppe konnte den zyklischen Einfluss des typischen Stahlgeschäftes durch einen weiter gestiegenen Anteil der Verarbeitungsaktivitäten neuerlich reduzieren. Lag der Anteil der Division Stahl am Gesamtumsatz der voestalpine-Gruppe zum Ende des Geschäftsjahres 2001/2002 noch bei rund 60 Prozent (gegenüber 40 Prozent Verarbeitungsaktivitäten), hat sich der Umsatzanteil der "downstream"-Bereiche Bahnsysteme (Schienen, Weichen, Bahninfrastruktur), motion (Automobilzulieferung) und Profilform (Spezialprofile) in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres auf 53 Prozent erhöht, womit der "Stahlanteil" am Umsatz erstmals unter 50 Prozent liegt.

Der Umsatzzuwachs gegenüber den ersten drei Quartalen des vergangenen Geschäftsjahres ist in erster Linie akquisitionsbedingt; allerdings entfallen rund zehn Prozent der Umsatzsteigerung auch auf endogenes Wachstum in der Division Stahl. Der Schwerpunkt der Akquisitionstätigkeit lag im Geschäftsjahr 2002/2003 in den Divisionen Bahnsysteme und motion. Im Berichtszeitraum wurden erstmals die neu erworbenen Unternehmen Polynorm, Elmsteel und voestalpine Matzner (division motion) sowie VAE und Railpro (Division Bahnsysteme) zur Gänze berücksichtigt. Umsatz und Ergebnis der VAE-Gruppe wurden im dritten Quartal 2002/2003 erstmals zu 100 Prozent konsolidiert.

Geschäftsverlauf in den Divisionen (gegenüber den ersten drei Quartalen 2002/2003)

  • Division Stahl: Steigerung bei Umsatz und EBIT

    Der Umsatz erhöhte sich mengenbedingt um 8 Prozent auf 1,6 Milliarden EUR. Aufgrund des derzeit um knapp zwei Prozent niedrigeren Preisniveaus stieg der EBIT im gleichen Zeitraum allerdings nur um 1,6 Prozent auf 71,5 Millionen EUR.

  • Division Bahnsysteme: deutliches Plus bei Umsatz und Ergebnis

    Aufgrund der Akquisitionen und der anhaltend guten Nachfrage erhöhte sich der Umsatz um 23,8 Prozent auf 830,7 Millionen EUR. Der EBIT wurde um 30,2 Prozent auf 40,5 Millionen EUR gesteigert.

  • division motion: akquisitionsbedingt weiterhin starkes Wachstum

    Der Umsatz stieg auf 614,9 Millionen EUR und wurde damit nahezu verfünffacht. Mit der Konsolidierung der neu erworbenen Unternehmen wurde auch der EBIT auf 25,4 Millionen EUR signifikant erhöht.

  • Division Profilform: Umsatzrückgang, aber weiter gestiegene Profitabilität

    Der leichte Umsatzrückgang um 2,6 Prozent auf 330,1 Millionen EUR ist insbesondere auf die anhaltend ungünstige Konjunktur auf dem US-Markt zurückzuführen. Durch die starke Position auf dem europäischen Markt konnte jedoch der bereits hohe EBIT-Wert der Vorjahresperiode auf 31 Millionen EUR erneut verbessert werden.


Ausblick: Deutliche Verbesserung gegenüber vergangenem Geschäftsjahr
Trotz einer unverändert schwierigen Konjunktursituation vor allem in Europa und den USA ist die Geschäftsentwicklung in den ersten drei Quartalen planmäßig verlaufen. Der voestalpine-Konzern wird daher die von Beginn des Geschäftsjahres an kommunizierten Umsatz- und Ergebnisziele für 2002/2003 erreichen und das Wirtschaftsjahr mit einem EBIT von deutlich mehr als 200 Mio. EUR sowie einer Umsatzsteigerung um rund 30 Prozent auf über 4,3 Mrd. EUR abschließen können. Dies stellt - trotz des schwierigen Umfeldes - eine deutliche Verbesserung gegenüber dem voran gegangenen Geschäftsjahr dar und entspricht dem zweitbesten Ergebnis in der Geschichte des voestalpine-Konzerns.

In der Division Stahl ist jedenfalls bis zum Sommer des laufenden Jahres mit einem tendenziell eher steigenden Preisniveau zu rechnen. Anhaltend positiv wird sich auch die Entwicklung der Divisionen Bahnsysteme und Profilform darstellen. Die Division Bahnsysteme sollte aufgrund der anhaltend guten Nachfrage im Eisenbahnbereich gegenüber dem vergangenen Geschäftsjahr sowohl Umsatz als auch Ergebnis deutlich verbessern. Die Division Profilform wird trotz schwieriger Marktlage in den USA bei leicht rückläufigem Umsatz die Profitabilität aus heutiger Sicht auf dem hohen Niveau des Vorjahres halten können.

Die division motion entwickelt sich aufgrund der Zukäufe in den vergangenen beiden Jahren sowie der erfolgreichen Integration der erworbenen Unternehmen sehr positiv. Akquisitionsbedingt wird die Division das Geschäftsjahr gegenüber 2001/2002 mit einer markanten Steigerung von Umsatz und EBIT abschließen.

 
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