Interreg IIIA: »Wasser« ist ein zentrales Thema  

erstellt am
14. 02. 03

LH Sausgruber: Nachhaltige Wasserbewirtschaftung mit mehr als einer halben Million Euro EU-Mittel gefördert
Bregenz (vlk) - Knapp vier Millionen Euro EU-Fördermittel wurden bisher für 38 Projekte im Rahmen des EU Programms "Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein" vergeben. Gut 600.000 Euro fließen davon in Projekte für die nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser, berichtet Landeshauptmann Herbert Sausgruber. Sausgruber: "Das ist ein eindrucksvoller Beweis für die große Attraktivität des Interreg-Programms "Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein", gerade im Jahr 2003, das von den Vereinten Nationen zum "Jahr des Wassers" erklärt wurde."

Diese Interreg-Projekte zeigen die Bedeutung des Wasserreichtums für die Bodenseeregion auf und helfen, ihn auch für die nachfolgenden Generationen zu sichern:

  • Die IGKB (Internationale Gewässerschutzkommission für den Bodensee) formuliert Strategien: Im Rahmen der "IGKB-Bilanz 2000" wird der gegenwärtige Zustand des Bodensees und seines Einzugsgebietes aufgezeigt und zukünftige Aufgaben festgelegt.
  • Der Gewässerschutz am Bodensee wird weiter vernetzt: "BOWIS" (Bodensee-Wasserinformationssystem) nennt sich ein Projekt, mit dessen Hilfe ein umfassendes Datenmanagementsystem für Bodensee-Wasserinformationen erstellt werden soll. Ziel ist es, neben der laufenden Datenerfassung und -aktualisierung auch die Datenverknüpfung und -bereitstellung einzuschließen.
  • Der Zustand des Ökosystems Seeboden im Bodensee wird untersucht: Mit dem Projekt "Bodensee-Untersuchung-Seeboden (BUS)" soll der Zustand des Ökosystems im Bodensee bewertet und aktualisiert werden. Im dreijährigen Untersuchungszeitraum ist an 50 Stationen in allen Teilbecken des Bodensees die Entnahme von 250 Sedimentkernen geplant. Die gewonnenen Daten sollen eine Grundlage für künftige Gewässerschutzkonzeptionen liefern.
  • Das Geschiebeverhalten von Alpenrhein und seiner Zuflüsse wird erfasst: Ein neues Geschiebebewirtschaftungskonzept soll Feststoffdefizite und -überschüsse durch künstliche Geschiebezugaben bzw. -entnahmen ausgleichen helfen und damit ein dynamisches Sohlengleichgewicht hergestellt werden. Die Internationale Regierungskommission Alpenrhein will dazu umfassende Daten über den Alpenrhein und seine Zuflüsse erarbeiten.


Fördergebiet und Ansprechpartner
Zum Fördergebiet gehören auf deutscher Seite der Bodenseekreis, die kreisfreie Stadt Kempten, die Landkreise Konstanz, Lindau, Oberallgäu, und Ravensburg, der Schwarzwald-Baar-Kreis, sowie die Landkreise Sigmaringen, Tuttlingen und Waldshut. Österreich ist durch das Land Vorarlberg beteiligt. Zum Programmgebiet gehören ferner das Fürstentum Liechtenstein und in der Schweiz die Kantone Aargau, Appenzell Ausserrhoden, Appenzell Innerrhoden, Glarus, Graubünden, Schaffhausen, St. Gallen, Thurgau und Zürich.

Sausgruber: "Das Interreg IIIA-Programm leistet einen wichtigen Beitrag zu einer ausgewogenen wirtschaftlichen, sozialen, kulturellen und ökologischen Entwicklung in den Grenzgebieten", sagt der Landeshauptmann. Zugleich wies er darauf hin, dass die EU-Kommission aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung 17,5 Millionen Euro und der Schweizer Bund 3,1 Millionen Euro dem Programmgebiet "Alpenrhein-Bodensee-Hochrhein" zur Verfügung stellen.

Förderanträge können sowohl von privaten Personen oder Institutionen als auch von juristischen Personen oder öffentlichen Trägern bei den zuständigen nationalen Netzwerkstellen gestellt werden. Ansprechpartner in Vorarlberg ist das Amt der Vorarlberger Landesregierung, Elisabeth Stefani, Römerstraße 15, A-6900 Bregenz, Telefon 05574/511-20312, Telefax –20295.

 
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