Gedenktafel für Lotte Lenya  

erstellt am
14. 02. 03

Wien (rk) - Eine Gedenktafel für Lotte Lenya wird in Zukunft an ihrem Geburtshaus in der Ameisgasse 38 im vierzehnten Bezirk an die große Künstlerin erinnern. Präsentiert wurde die Tafel am Mittwoch (12. 02.) Abend bei der Premiere des Programms Weill ohne Brecht" mit Ricky May im Theater Drachengasse. Kulturstadtrat Dr. Andreas Mailath-Pokorny, der die vom European Grouptheater gestiftete Tafel im Anschluss an die Vorstellung gemeinsam mit Ricky May enthüllte, verwies auf den großen künstlerischen Weg, den Lotte Lenya von Wien aus in die Welt gegangen ist. Die Tafel werde dazu beitragen, die Erinnerung an sie wach zu halten, ebenso wie der Abend in der Drachengase, der die gemeinsamen Jahre von Lotte Lenya und Kurt Weill, wie eine Folie über diese Zeitspanne der Weltgeschichte gelegt, darstelle.

Lotte Lenya, als Karoline Blamauer 1898 in Wien geboren, machte als Schauspielerin und Sängerin Weltkarriere. In den zwanziger Jahren avancierte sie als Darstellerin in Brecht-Stücken wie "Dreigroschenoper" und "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" in Berlin zum Star. Sie folgte Kurt Weill, mit dem sie eine sprunghafte, doch letztlich unzertrennliche Beziehung verband, in die Emigration, die das Paar schließlich in die Vereinigten Staaten führte, wo sie auch die künstlerische Zusammenarbeit erfolgreich fortsetzten. Auch nach dem frühen Tod Kurt Weills bleib Lotte Lenya in New York, wo sie 1981 starb.

"Weill ohne Brecht", von Ricky May in der Inszenierung von Peter Wolsdorff gestaltet, musikalische Begleitung am Klavier: Thomas Bartosch, spürt der Beziehung der beiden nach, führt durch das reiche künstlerische Leben des Paares und widmet sich dabei auch Arbeiten, die in Europa weniger bekannt sind. Insgesamt vermittelt der Abend spannende Einblicke in das Leben dieses faszinierenden Paares der Musikgeschichte des 20. Jahrhunderts, auch an Hand von vielen musikalischen Beispielen, die für ihre Zusammenarbeit stehen. Die Aufführung ist bis 22. Februar im Theater Drachengase, Bar&Co, jeweils Dienstag bis Samstag, 20 Uhr zu sehen.

Weitere Informationen: http://www.europeangrouptheater.com
 
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