Salzburg: Mehr Mut für die Bäuerin als Unternehmerin  

erstellt am
13. 02. 03

Schausberger beim 14. Bundesbäuerinnentag: Wichtiger Beitrag zum Tier- und Naturschutz und zur Landschaftserhaltung
Salzburg (lk) - In der Landwirtschaft werde vieles geleistet, das unbezahlbar für die Erhaltung der Landschaft und den Zusammenhalt in der Gesellschaft sei. Das betonte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Mittwoch (12. 02.) beim 14. Bundesbäuerinnentag im Salzburger Kongresshaus, bei dem auch die Ergebnisse der Umfrage „Bäuerin – Mut für die Zukunft" von Prof. Dr. Rudolf F. Bretschneider präsentiert wurden. Die Bewirtschaftung der Wiesen, Almen und Wälder sei eine wichtige Aufgabe der bäuerlichen Bevölkerung. Nur so könne nachhaltig der Schutz vor Naturgefahren aufrechterhalten werden, sagte Landeshauptmann Schausberger bei der Veranstaltung, an der unter anderem als Referenten auch Bundesminister Mag. Wilhelm Molterer und ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner teilnahmen.

Der Zugang zum Tier- und Naturschutz sei viel intensiver, wenn man mit der Natur und den Tieren lebt, ganz im Gegensatz zur agro-industriellen Landwirtschaft, so Schausberger. Sauberes Trinkwasser, gesunde Produkte für die Ernährung und die Bewirtschaftung des Landes Salzburg sicherten die Gesundheit der Menschen und Tiere auf lange Sicht. Bäuerinnen und Bauern prägten seit jeher die Kulturlandschaft Salzburgs, führte Schausberger weiter aus. Ohne ihre Leistungen wäre weder die Erhaltung der hohen Wohn- und Lebensqualität aufrechtzuerhalten, noch wäre es möglich, den Gästen zu zeigen, wie Tradition und bäuerliche Arbeit im Einklang mit moderner Infrastruktur und Technologie stehen könnten. Salzburgs Betriebe schaffen Identität und ländliches Selbstbewusstsein, sie erhalten das Brauchtum und sorgen für eine lebendige Volkskultur. Sie hätten seit dem EU-Beitritt 1995 gezeigt, dass mit Flexibilität und Mut zur Eigenverantwortlichkeit trotz aller Schwierigkeiten ein Leben mit und vor allem von der Landwirtschaft möglich ist. Die Umstellung auf biologische und naturnahe Landwirtschaft sei im europäischen Raum einzigartig. Ziel der Agrarpolitik des Landes sei die Aufrechterhaltung einer bäuerlich strukturierten Landwirtschaft, so Schausberger.

Die Bäuerin als Unternehmerin am Bauernhof
Die Rolle der Frau im landwirtschaftlichen Betrieb habe sich in den vergangenen Jahrzehnten gefestigt. Die Führung des Haushaltes liege immer noch in der Hand der Frau, dazu komme die Hauptverantwortung über die Kinderbetreuung und die Pflege älterer und hilfsbedürftiger Angehöriger. Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei die Herausforderung der Frau von heute, sagte Schausberger. Die Facharbeiterinnenausbildung des „Ländlichen Fortbildungsinstituts Salzburg – LFI" mit Sitz am Heffterhof – Impulszentrum Ländlicher Raum, dessen Umbau das Land Salzburg mit 1,5 Millionen Euro förderte, zeigt die heutigen Aufgaben der Bäuerinnen. Die Frau im landwirtschaftlichen Betrieb soll Kenntnisse in Haushalt und Haushaltführung, Ernährung, Wäsche und Bekleidung, Lebenskunde und Familienpflege, Pflanzenbau, Tierhaltung, Betriebswirtschaft, Marktkunde, Politische Bildung, Schriftverkehr, Fachrechnen und Betriebliche Aufzeichnungen und den Codexrichtlinien haben. Darüber hinaus ist sie beim „Urlaub am Bauernhof" und in der Vermarktung der eigenen Produkte tätig. Ganz wichtig sei auch noch das Interesse für die Volkskultur, so Landeshauptmann Schausberger.

Mit der Schaffung der Bäuerinnenpension, dem Karenzgeld für Bäuerinnen, der Einführung des Pflegegeldes und mit der Einführung des Kinderbetreuungsgeldes schaffte die Politik eine Verbesserung der sozialen Absicherung bäuerlicher Familien.
 
zurück