Schausberger beim 14. Bundesbäuerinnentag: Wichtiger Beitrag zum Tier- und Naturschutz und
zur Landschaftserhaltung
Salzburg (lk) - In der Landwirtschaft werde vieles geleistet, das unbezahlbar für die Erhaltung
der Landschaft und den Zusammenhalt in der Gesellschaft sei. Das betonte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger
am Mittwoch (12. 02.) beim 14. Bundesbäuerinnentag im Salzburger Kongresshaus,
bei dem auch die Ergebnisse der Umfrage „Bäuerin – Mut für die Zukunft" von Prof. Dr. Rudolf F.
Bretschneider präsentiert wurden. Die Bewirtschaftung der Wiesen, Almen und Wälder sei eine wichtige
Aufgabe der bäuerlichen Bevölkerung. Nur so könne nachhaltig der Schutz vor Naturgefahren aufrechterhalten
werden, sagte Landeshauptmann Schausberger bei der Veranstaltung, an der unter anderem als Referenten auch Bundesminister
Mag. Wilhelm Molterer und ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner teilnahmen.
Der Zugang zum Tier- und Naturschutz sei viel intensiver, wenn man mit der Natur und den Tieren lebt, ganz im Gegensatz
zur agro-industriellen Landwirtschaft, so Schausberger. Sauberes Trinkwasser, gesunde Produkte für die Ernährung
und die Bewirtschaftung des Landes Salzburg sicherten die Gesundheit der Menschen und Tiere auf lange Sicht. Bäuerinnen
und Bauern prägten seit jeher die Kulturlandschaft Salzburgs, führte Schausberger weiter aus. Ohne ihre
Leistungen wäre weder die Erhaltung der hohen Wohn- und Lebensqualität aufrechtzuerhalten, noch wäre
es möglich, den Gästen zu zeigen, wie Tradition und bäuerliche Arbeit im Einklang mit moderner Infrastruktur
und Technologie stehen könnten. Salzburgs Betriebe schaffen Identität und ländliches Selbstbewusstsein,
sie erhalten das Brauchtum und sorgen für eine lebendige Volkskultur. Sie hätten seit dem EU-Beitritt
1995 gezeigt, dass mit Flexibilität und Mut zur Eigenverantwortlichkeit trotz aller Schwierigkeiten ein Leben
mit und vor allem von der Landwirtschaft möglich ist. Die Umstellung auf biologische und naturnahe Landwirtschaft
sei im europäischen Raum einzigartig. Ziel der Agrarpolitik des Landes sei die Aufrechterhaltung einer bäuerlich
strukturierten Landwirtschaft, so Schausberger.
Die Bäuerin als Unternehmerin am Bauernhof
Die Rolle der Frau im landwirtschaftlichen Betrieb habe sich in den vergangenen Jahrzehnten gefestigt.
Die Führung des Haushaltes liege immer noch in der Hand der Frau, dazu komme die Hauptverantwortung über
die Kinderbetreuung und die Pflege älterer und hilfsbedürftiger Angehöriger. Die Vereinbarkeit von
Familie und Beruf sei die Herausforderung der Frau von heute, sagte Schausberger. Die Facharbeiterinnenausbildung
des „Ländlichen Fortbildungsinstituts Salzburg – LFI" mit Sitz am Heffterhof – Impulszentrum Ländlicher
Raum, dessen Umbau das Land Salzburg mit 1,5 Millionen Euro förderte, zeigt die heutigen Aufgaben der Bäuerinnen.
Die Frau im landwirtschaftlichen Betrieb soll Kenntnisse in Haushalt und Haushaltführung, Ernährung,
Wäsche und Bekleidung, Lebenskunde und Familienpflege, Pflanzenbau, Tierhaltung, Betriebswirtschaft, Marktkunde,
Politische Bildung, Schriftverkehr, Fachrechnen und Betriebliche Aufzeichnungen und den Codexrichtlinien haben.
Darüber hinaus ist sie beim „Urlaub am Bauernhof" und in der Vermarktung der eigenen Produkte tätig.
Ganz wichtig sei auch noch das Interesse für die Volkskultur, so Landeshauptmann Schausberger.
Mit der Schaffung der Bäuerinnenpension, dem Karenzgeld für Bäuerinnen, der Einführung des
Pflegegeldes und mit der Einführung des Kinderbetreuungsgeldes schaffte die Politik eine Verbesserung der
sozialen Absicherung bäuerlicher Familien. |