Urlaubseuro 2003: Etwas mehr wert als vor einem Jahr  

erstellt am
12. 02. 03

Starker Euro gleicht höhere Preissteigerung im Ausland mehr als aus –Urlaubseuro rund ein Drittel mehr wert als zuhause
Wien (ba-ca) - Die Ökonomen der Bank Austria Creditanstalt (BA-CA) haben aufgrund des starken Wertanstieges des Euro in den letzten Monaten den Kaufkraftvergleich für den Euro in den wichtigsten Urlaubsländern aktualisiert. "Weiterhin erhält man in den wichtigsten Urlaubsländern rund ein Drittel mehr für den Euro als zuhause", so Stefan Bruckbauer von der BA-CA. Verglichen mit dem Februar des Vorjahres hat sich daran trotz des gestiegenen Eurokurses wenig verändert. "Die fünf wichtigsten Urlaubsländer der Österreicher sind Euroländer oder orientieren ihre Währung am Euro", begründet Bruckbauer die relativ geringe Veränderung des "Urlaubseuro".



Erst im sechst wichtigsten Urlaubsland der Österreicher, in der Türkei, macht sich der starke Euro bemerkbar. Zudem liegt die Preissteigerung in einigen Urlaubsländern weiterhin über der österreichischen Inflationsrate, so dass die Kaufkraft des Urlaubseuros in diesen Ländern, etwa Italien, Spanien oder Griechenland sogar etwas nachgelassen hat.

Nach den Berechnungen der BA-CA erhält der österreichische Urlauber weiterhin in der Türkei am meisten für seinen Euro. Im Durchschnitt ist es fast doppelt soviel wie zuhause. Verglichen mit dem Februar des Vorjahres hat der Wert aufgrund der erneuten starken Abwertung der türkischen Lira um fast 50 Prozent trotz der hohen Preissteigerungen (Inflation über 25 Prozent) um 9 Prozent zugenommen. Im zweitgünstigsten Urlaubsland der Österreicher, in Ungarn, erhält man jedoch derzeit weniger als vor einem Jahr. Zwar hat das ungarische Forint seit Jahresbeginn fast 5 Prozent abgewertet, kostet jedoch derzeit etwa gleich viel wie vor einem Jahr. Gleichzeitig steigen jedoch die Preise in Ungarn mehr als doppelt so schnell wie in Österreich. Von den beliebtesten Urlaubsländern weisen auch Spanien, Italien und Griechenland höhere Preissteigerungen als Österreich auf, haben aber weiterhin ein niedrigeres Preisniveau.


"Spürbar, nämlich fast ein Fünftel, mehr als vor einem Jahr bekommt man für seinen Euro heuer in den USA. Hier macht sich die starke Aufwertung des Euro bei etwa gleicher Inflation bemerkbar", so Stefan Bruckbauer weiter. Durchschnittlich liegt das Preisniveau der USA bei derzeitigem Eurokurs in etwa gleich hoch wie in Österreich. Trotz gestiegenem Eurokurs liegt dagegen das Preisniveau in Großbritannien weiterhin höher als in Österreich. Besonders teuer für einen Österreicher ist es weiterhin seinen Urlaub in der Schweiz oder Japan zu verbringen, so die BA-CA Ökonomen.

Abschließend weisen die BA-CA Ökonomen darauf hin, dass alle diese Berechnungen natürlich Durchschnittszahlen sind, einzelne Regionen oder Waren können davon abweichen. Ein wesentlicher Grund dafür, dass das Preisniveau in einigen Urlaubsländern soviel günstiger als in Österreich ist, ist vor allem auf das hohe Einkommensniveau zurückzuführen. Wäre also Österreichs Preisniveau niedriger, wäre auch das Einkommensniveau niedriger.

 
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