Mehr Effizienz, Kundenzufriedenheit und Wirtschaftlichkeit als Ziele
Wien (rk) - Egal, ob Autofahrer, Radfahrer oder Fußgänger, gleich, ob öffentlicher oder
Individual-Verkehr, ob fließender oder ruhender Verkehr - die Maßnahmen der MA 46 - Verkehrsorganisation
und technische Verkehrsangelegenheiten, betreffen jeden Verkehrsteilnehmer und haben damit eine besondere Außenwirkung
der Tätigkeit des Magistrats. Das Ergebnis der Arbeiten der MA 46 wird fast ausnahmslos in Form von Bescheiden
und Verordnungen dokumentiert, die dann entsprechende Maßnahmen nach sich ziehen. Die Bürger sind von
den seinerzeitigen Antragstellern zu Kunden geworden - Kundennähe, Überschaubarkeit der Maßnahmen
und einfachere Abwicklung sind gefragt. Die deshalb vom amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe Stadtentwicklung
und Verkehr, DI Rudolf Schicker, initiierte Neustrukturierung der MA 46 wird dem Rechnung zu tragen haben. In enger
Verbindung mit den von Magistratsdirektor Dr. Ernst Theimer vorgegebenen Richtlinien eines "New Public Management",
wurde unter dem neuen Abteilungsleiter OStBR DI Peter Lenz (Stellvertreter OStBR DI Erich Hermann) eine neue Organisationsstruktur,
das sogenannte "Fünf Säulen-Modell" erarbeitet - ein Hinweis darauf, dass die neu formierten
fünf Bezirksgruppen ein wesentliches Kernelement bilden. Sind bisher die Bereiche Planung - Behörde (Bescheide,
Verordnungen) - Baugruppe (Realisierung) auf einer horizontalen Ebene gleichsam parallel gelaufen, was auch "Reibungsverluste"
(so Lenz) mit sich brachte, werden nunmehr in jeder Bezirksgruppe sozusagen vertikal diese Stationen durchlaufen.****
Die Arbeiten an der Neustrukturierung sind nunmehr abgeschlossen, eine entsprechendes Organigramm der "neuen"
MA 46 steht. Dazu DI Lenz: "Wir steigen jetzt in die interne Umsetzung ein - man kann davon ausgehen, dass
vor wir dem heurigen Baustellensommer auf den neuen Schienen laufen. Ein Hauptbestreben dabei wird die Steigerung
des Deckungsgrades der Kundenzufriedenheit, und damit der Abbau von Nutzungskonflikten zwischen den Verkehrsteilnehmern
sein. Auch soll im Sinn der Vorgaben von Stadtrat Schicker eine noch aktivere Mitgestaltung der Bezirke und der
Bürger bei der Verkehrsplanung ermöglicht werden". Die Erhöhung der Kundeneffizienz werde nicht
nur entsprechende Analysen nach sich ziehen, es werde auch auf die Einhaltung von Qualitätsstandards zu achten
sein.
Fünf neue Säulen, das sind die Gruppen " Nord" (Bezirke 2., 20., 21., 22.,), "Südost"
(3., 4., 5., 10., 11.,), "Mitte" (1., 6., 7., 8., 9.,), "West" (14., 15., 16., 17., 18., 19.,),
"Südwest" (12., 13., 23.,). In diesen Bezirksgruppen wird die Projektverantwortung verankert sein,
also - wenn man den Aktenlauf betrachtetet - wie schon eingangs skizziert, von der Planung über die Behörde
bis zur Ausführung, einschließlich Bodenmarkierungen und Aufstellung der Verkehrszeichen. Immerhin hat
die MA 46 mit ihren 240 Mitarbeitern (alle Zahlen gerundet) pro Jahr allein 30.000 Verkehrsbescheide zu erlassen,
davon 20.000 im Baustellensektor, nämlich 12.000 beim Tiefbau (Straßen- und Brückenbau, Einbautendienststellen)
und 8.000 beim Hochbau. Rund 10.000 sind Bescheide für Sondertransporte, Wochenendausnahmegenehmigungen, Fußgängerzonen,
Filmaufnahmen, Veranstaltungen u.a.m. Zu den (5) Bezirksgruppen kommen noch drei weitere Gruppen: Verkehrstechnik
und (überregionale) Planung, darunter spezielle Aufgaben wie überregionales Datenmanagement und das strategische
Projekt VEMA (siehe unten), weiters die Gruppe Sonderaufgaben, in der auch die Parkraumbewirtschaftung und die
Strafakte ressortieren sowie als eigene Gruppe die Prüfstelle, die sich auch mit den Gefahrenguttransporten
befasst.
Was die schon erwähnten Qualitätsstandards betriff, so werden als Ebene quer durch die Bezirksgruppen,
die "horizontalen Qualitätszirkel" (so Lenz) gezogen. Damit sollen entsprechende Standards in den
Gruppen gesichert werden, auch in Hinblick auf Spezialbereiche wie Radwege, Umweltschutzfragen oder betreffend
das Budget.
Neben der vordringlichsten Aufgabe der Umsetzung der neuen Struktur der MA 46 sieht Lenz weitere Maßnahmen
am Planungshorizont: So das in der Gruppe Verkehrstechnik und Planung beheimatete Projekt VEMA (Verkehrsmanagement),
dem die Erstellung eines "Verkehrslagebildes" der wichtigen Straßenverbindungen vorschwebt. Die
Realisierung, im Zusammenwirken mit den Bundespolizeidienststellen, geht davon aus, dass im Jahr 2004 der neue
Verkehrsrechner in der Roßauer Kaserne seine Funktion aufnehmen wird. Außerdem soll es zur Erstellung
eines "Kontrakts" - also der Festschreibung der Abteilungsziele in Übereinstimmung mit den Zielen
des New Public Management - zwischen politischem Entscheidungsträger, Magistratsdirektion und Abteilung kommen.
Hier könnten auch für die Basisdarstellung des Kontrakts Definitionen von Effizienz, Kundenzufriedenheit
und Wirtschaftlichkeit einfließen.
Zum Nachfolger von DI Peter Lenz in seiner Eigenschaft als "Baustellenkoordinator" wurde mit Erlass von
Stadtbaudirektor DI Gerhard Weber (MD BD - 658-1/2003) vom 31. Jänner 2003, Ing. Norbert Berger bestellt.
Er hatte sich im Rahmen der MA 46 schon zuvor mit Fragen der Optimierung von Verkehrsabläufen und des Baustellenmanagements
befasst. Ihm obliegt nunmehr gemäß dem o.a. Erlass die "Koordinierung der Verkehrsmaßnahmen
(Verkehrskoordination) auf Bundesstraßen A und S und auf Hauptstraßen zur Minimierung der baustellenbedingten
Behinderungen". |