Kärnten erhält Fußballakademie zur Nachwuchsförderung  

erstellt am
24 02. 03

Realisierung in der Endphase – LH Haider: Finanzierungsbeschlüsse in kommender Regierungssitzung – Baubeginn im Juni
Klagenfurt (lpd) - Die Vorbereitungen zur Installierung einer Kärntner Fußballakademie gehen in die Finalrunde. Ziel der Einrichtung, die im Klagenfurter Wörther See Stadion angesiedelt werden soll, ist es, den Nachwuchs professioneller zur fördern sowie Fußball- und Berufsausbildung unter einen Hut zu bringen. Mit dem Bau der Akademie soll im Juni d. J. begonnen werden. In der Regierungssitzung am kommenden Dienstag sollen die Finanzierungsbeschlüsse fallen.

Im Vorfeld des Bundesligaspieles „FC Kärnten“ (FCK) gegen „Austria Memphis“ präsentierten am Sonntag (23. 02.) Landeshauptmann und FCK-Präsident Jörg Haider sowie der geschäftsführende FCK-Präsident Josef Steindorfer die Details. Wie Haider betonte, habe Kärnten die Weichen für die Liga-Lizenz zum Bau der Akademie gestellt und die notwendigen Schritte eingeleitet. Damit gehe die Nachwuchsarbeit für den Kärntner Fußball in eine gute Zukunft. Durch die Kooperation mit allen Kärntner Schulen und abgestimmten Lehrplänen werde sicher gestellt, dass die Jugend neben dem Fußball auch die notwendige berufliche Ausbildung erhalte. Für Lehrlinge soll eine Zusammenarbeit über die Kelag-Lehrwerkstätte erfolgen, sagte Haider. Zusätzlich werde über die Akademie neben der sportlichen auch eine optimale medizinische und pädagogische Betreuung gewährleistet.

Wie Steindorfer betonte, sei seit 1995 zusammen mit den beiden Kärntner Ex-Fußballgrößen Manfred „Waschi“ Mertel und Helmut König an dem Konzept gearbeitet worden. Das derzeitige Bundesnachwuchszentrum des FCK habe rund 350 Jugendliche in Betreuung und bringe pro Jahrgang drei bis vier Nationalspieler hervor, die meist von Vereinen aus dem Osten Österreichs abgeworben werden, so Steindorfer. Das soll durch die Akademie künftig verhindert werden. Auch werde es diesbezügliche Spielerverträge geben. Geplant seien weiters Kooperationen mit anderen Kärntner Fußballvereinen. Auch solle die Infrastruktur der Akademie Jugendlichen aus anderen Sportarten zur Verfügung stehen.

Erhalter der Kärntner Fußballakademie soll der FC Kärnten über eine ausgegliederte Errichter- und Betreibergesellschaft sein. Darüber gestellt wird ein Kuratorium. Dieses soll, so LH Haider, in seiner personel-len Zusammensetzung auf einer breiten Basis stehen und somit von allen Parteien des Landes getragen werden, um politische Vereinnahmung auszuschließen. Wie Haider heute nach einem Gespräch mit Liga-Vorstand Peter Westenthaler weiters berichten konnte, gäbe es seitens der Fußball-Bundesliga ebenfalls bereits positive Reaktionen auf die Akademie in Kärnten.

Die Um-, Zu- und Neubauten für die Akademie werden mit rund fünf Millionen Euro beziffert. Ein Teil soll über eine Vorfinanzierung durch die landeseigene Hypo-Bank erfolgen sowie über mit Gemeindereferent LR Georg Wurmitzer bereits akkordierte Bedarfszuweisungen des Landes an die Stadt Klagenfurt, so Haider. Die weitere Ausfinanzierung sei morgen (Montag) Gegenstand von Gesprächsverhandlungen mit Finanzreferent LHStv. Karl Pfeifenberger und Sportlandesrat Gerhard Dörfler. Für den laufenden Betrieb sind jährlich eine Million Euro veranschlagt.

Entstehen soll die bauliche Infrastruktur für das Akademie-Internat, den Betreuungseinrichtungen und der Trainingshalle im Anschluss an den nicht überdachten Teil des Wörther See Stadions, unabhängig des geplanten Stadion-Neubaus in Klagenfurt Waidmannsdorf. Die Fußballakademie sei auch unabhängig von dem ebenfalls angestrebten Ballsportzentrum zu sehen, sagte Haider. An diesem Projekt werde ebenfalls mit Hochdruck gearbeitet. Kärnten könnte dann einer von drei Standorten in Österreich werden.
 
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