Dr.Heinrich Mis zum Leiter der ORF-TV-Hauptabteilung Fernsehfilm bestellt  

erstellt am
21. 02. 03

Alexander Verdernjak zum ORF-Chefdramaturg ernannt
Wien (orf) - ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner hat auf Vorschlag von Programmdirektor Dr. Reinhard Scolik Dr. Heinrich Mis zum Leiter der ORF-TV-Hauptabteilung Fernsehfilm bestellt. Mis steht somit der im Zuge der Neustrukturierung der ORF-TV-Hauptabteilungen Kultur und Unterhaltung neu entstandenen Abteilung vor. Im neuen Filmressort entstehen nun zentral die zahlreichen TV-Auftrags- und Koproduktionen und eigenproduzierten Serien. Weiters werden in dieser Abteilung die im Rahmen des Film/Fernsehabkommens geförderten österreichischen Kinofilme redaktionell betreut. ORF-Programmdirektor Dr. Reinhard Scolik ernannte im Zuge der Bestellung des neuen Hauptabteilungsleiters Mis, Alexander Verdernjak zum ORF-Chefdramaturg. Insgesamt entsteht mit diesen Neubesetzungen eine neue, schlagkräftige, den Filmstandort Österreich stärkende Struktur.

ORF-Generaldirektorin Dr. Monika Lindner zur Bestellung von Dr. Heinrich Mis: "Es freut mich sehr, dass nun mit Dr. Heinrich Mis, zuletzt erfolgreicher Leiter der Redaktion Fernsehfilm, ein überaus erfahrener, kompetenter und vielseitiger Filmprofi in dieser repräsentativen und wichtigen Position im Unternehmen tätig ist. Ich weiß, dass Heinrich Mis auch bei unseren internationalen Partnern höchste Anerkennung genießt und in seiner neuen Schlüsselfunktion sehr engagiert für ein qualitativ hochstehendes, österreichisches und zugleich publikumswirksames Programm stehen wird. Für diese verantwortungsvolle Aufgabe wünsche ich ihm alles Gute."

Im Zuge der Neubestellung beauftragte ORF-Programmdirektor Dr. Reinhard Scolik die ORF-Abteilung Human Resources Management, für die jeweils in die engere Wahl gekommenen Kandidatinnen und Kandidaten Potentialerhebungen in der Form eines Einzelassessments durchzuführen. In diesem Verfahren wurden die Managementfähigkeiten der Bewerbenden unter besonderer Berücksichtigung der notwendigen fachlichen Kenntnisse und Erfahrungen abgetestet und von mehreren Beobachterinnen und Beobachtern beurteilt. Heinrich Mis hat dieses Assessment mit hervorragenden Ergebnissen abgeschlossen. Die Resultate dieser Potenzialanalyse dienten Scolik auch als Entscheidungshilfe für die Besetzung dieser Schlüsselposition in der ORF-Programmdirektion.

ORF-Programmdirektor Dr. Reinhard Scolik: "Mit der Einrichtung der neuen Abteilung Fernsehfilm unter der Leitung von Heinrich Mis konzentrieren wir die ORF-Kompetenz auf diesem Sektor. Der ORF hat als größter Arbeit- und Auftraggeber der heimischen Filmwirtschaft eine große Verantwortung, der in dieser Organisationsform effizient Rechnung getragen werden kann. Im Zuge dieser Umstrukturierung wurde die zentrale Position des Chefdramaturgen geschaffen, die Alexander Vedernjak übernehmen wird. Mit seinem Know-how, seiner langjährigen ORF-Erfahrung und seinen hervorragenden internationalen Kontakten steht er für die inhaltliche Umsetzung des hohen Qualitätsanspruchs, den wir an unsere eigenproduzierten Filme und Serien, aber auch an unsere Kopartner bei zahlreichen Fernsehfilmprojekten stellen. Ich freue mich auf eine Zusammenarbeit mit Heinrich Mis und Alexander Vedernjak."

Dr. Heinrich Mis zu seiner neuen Funktion: "Das Vertrauen der Geschäftsführung freut und ehrt mich, zumal ich manchmal kein 'Einfacher' bin. Den gesamten Bereich Fernsehfilm und Serie nach langen Jahren wieder in eine Hand zusammenzulegen, ist eine weise und gute Entscheidung. Ich habe in gutes Team, entstanden aus zwei Teams aus zwei 'Welten': der Unterhaltung und meine bisherigen Mitarbeiter aus der Kultur. Mit Alexander Vedernjak als Chefdramaturg mache ich mir keine Sorgen, dass wir weiter erfolgreiche Serien und Einzelfilme entwickeln und machen werden, die auch in Deutschland erfolgreich sind. Erfolgreich heißt, mit nennenswertem deutschen Finanzierungsanteil, guter Resonanz beim Publikum und eindeutig österreichischem Ursprungszeugnis - das ist mir persönlich ganz besonders wichtig."

Alexander Vedernjak zu seiner neuen Funktion: "Als ORF-Chefdramaturg ist es mein oberstes Anliegen, ein eindeutig österreichisches Programm unseres Landes noch erfolgreicher zu machen. Mit Programmen wie 'Andreas Hofer - Die Freiheit des Adlers', der Literaturverfilmung 'In Liebe vereint' und nicht zuletzt der Serie 'Julia - Eine ungewöhnliche Frau' haben wir bewiesen, dass österreichische Identität großes Format haben kann - und auch jenseits der Landesgrenzen erfolgreich ist. Auch in Zukunft will ich engagierte Themen mit großer Besetzung als öffentlich-rechtliches Fernsehereignis mit größtmöglicher Breitenwirkung verständlich darbieten."

Der 1953 in Wels (OÖ) geborene Heinrich Mis maturierte 1971 und schloss seine technischen und kulturwissenschaftlichen Studien (Technische Chemie, Psychologie, Philosophie, Publizistik- und Kommunikationswissenschaften, Politikwissenschaft) 1977 mit einem Doktortitel in Publizistik- und Kommunikationswissenschaften ab. Nach Jobs in den Presseabteilungen von IBM und OPEC und einem Post-Graduate-Studium in Bologna kam Mis 1983 zum ORF, wo er zuerst als Freier Mitarbeiter beim Radio und als Redakteur und Reporter in der Kulturredaktion Fernsehen tätig war. Bald spezialisierte sich Heinrich Mis auf nationale und internationale Filmberichterstattung. Zusätzlich gestaltete er zahlreiche Hauptabendprogramme im ORF. Von 1992 bis 1998 war er Chef der "Kunst-Stücke". In dieser Zeit entstanden Produktionen wie "Phettbergs nette Leit Show", "Die lange Nacht des Dietmar Brehm" oder etwa die TV-Adaption der FM4- Radioshow "Projekt X". Von 1993 bis 1995 saß Heinrich Mis im Beirat des Kulturministers für Filmförderung, 1995 war er auch Intendant und künstlerischer Leiter der DIAGONALE. Seit 1999 leitet er die Redaktion Fernsehfilm in der Kulturabteilung des ORF. Erfolgreiche Produktionen wie "Zwölfeläuten", "Spiel im Morgengrauen", "Probieren Sie's mit einem Jüngeren" mit Senta Berger und die "Polt"-Krimis mit Erwin Steinhauer entstanden zuletzt unter seiner Federführung. Heinrich Mis spricht Englisch und Italienisch, ist verheiratet und Vater einer Tochter.

Alexander Vedernjak wurde 1951 in Wien geboren, wo er 1970 maturierte. Bereits kurz nach dem Schulabschluss kam Alexander Vedernjak zum ORF und begann als Freier Mitarbeiter in der Abteilung Jugend und Familie. Von 1971 bis 1976 war er Leiter der Jugendredaktion im ORF-Fernsehen, dann wechselte er in die Abteilung Fernsehspiel unter der Leitung von Dr. Gerald Szyszowitz. In dieser Position war Vedernjak für die Entwicklung und Produktion von Fernsehfilmen und Serien zuständig. "Salzbaron" und "Die Leute von St. Benedikt" sind nur einige Beispiele aus dieser Zeit. 1994 trat Alexander Vedernjak, nach Auflösung der Fernsehspielabteilung, als Sendungsverantwortlicher in die ORF-TV-Hauptabteilung Unterhaltung über. Unter seiner Federführung entstanden Serienerfolge wie "Kaisermühlen Blues", "Julia - Eine ungewöhnliche Frau" und "Dolce Vita & Co.", sowie die beliebten "Trautmann"- und "Tatort"-Krimis. Erfolgreich war Alexander Vedernjak zuletzt aber vor allem auch mit den topbesetzten Großproduktionen "Andreas Hofer - Die Freiheit des Adlers", "Das ewige Lied", der Literaturverfilmung "In Liebe vereint" und der Komödie "Die Dickköpfe".
 
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