Lehrlingsstatistik sieht Tourismus-Sparte an der Spitze – Verhandlungen über neue Lehrberufe
im Wellnessbereich
Wien (pwk) - Die heimische Tourismuswirtschaft konnte sich im Jahr 2002 über den mit Abstand
höchsten prozentuellen Zuwachs an Lehrlingen im ersten Lehrjahr freuen.
Während alle anderen Wirtschaftssparte (Ausnahme: Banken und Versicherungen) Rückgänge hinnehmen
mussten, haben sich im Vorjahr um 9,6 Prozent mehr junge Menschen für eine Lehrlingsausbildung im Fremdenverkehr
entschieden. Damit hat die Nachfrage nach einer Lehrlingsausbildung in diesem attraktiven Wirtschaftszweig auch
2002 nicht nur angehalten, sondern sogar noch weiter zugenommen, kommentiert der Obmann der Bundessparte Tourismus
und Freizeitwirtschaft, Komm.Rat Johann Schenner, die Ergebnisse der jüngsten Lehrlingsstatistik (Stichtag
31.12.2002).
Grund für diesen erfreulichen Trend sind, so Schenner, neben der laufenden Aktualisierung bewährter Lehrberufe
wie Koch, Restaurantfachmann, Reisebüroassistent oder Hotel- und Gastgewerbeassistent die Schaffung neuer
attraktiver Lehrberufe wie zuletzt Systemgastronomiefachmann und Fitnessbetreuer. Diese seit 1998 angebotenen Berufsausbildungen
werden von jungen Leuten wie auch von den Betrieben stark nachgefragt. Allein in diesen beiden neuen Lehrberufen
werden derzeit fast 500 Lehrlinge ausgebildet. Insgesamt werden derzeit österreichweit rund 13.000 Lehrlinge
in Tourismusberufen ausgebildet.
Die von Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl initiierte Lehrlingsoffensive hat zu diesem erfreulichen
Ergebnis maßgeblich beigetragen. Durch diese Aktion konnten auch in Bundesländern mit Lehrstellenknappheit,
wie z.B. in Wien, neue Lehrstellen geschaffen und jungen Leuten angeboten werden, betont Schenner.
Die Bundessparte Tourismus werde auch künftig, trotz mancher Querschüsse, dafür sorgen, dass die
erstklassige Ausbildung in den Berufsschulen beibehalten und unverändert weitergeführt wird, stellt der
Sprecher der Tourismuswirtschaft fest. Seitens der Bundessparte sei man darüber hinaus bemüht, auch den
boomenden Wellnessbereich im Wege der Lehrlingsausbildung künftig noch besser abdecken zu können. Entsprechend
Verhandlungen mit dem Sozialpartner werden derzeit geführt.
Die Tourismuswirtschaft bildet rund 12,6 Prozent aller Lehrlinge in Österreich aus und zählt damit zu
den führenden Wirtschaftszweigen in der dualen Ausbildung. |