Erneuerbaren Energien immer wichtiger – Biogas-Projekt in St. Veit präsentiert
St. Veit/Glan (lpd) - In St. Veit/Glan (Industriepark Blintendorf) wurde heute das Projekt zur Errichtung
Europas größter Biogas-Anlage zur Verarbeitung nachwachsender Rohstoffe vorgestellt. Agrarreferent Landesrat
Georg Wurmitzer begrüßte dieses Projekt und sagte seine volle Unterstützung zu. Die Bauern hätten
mit den nachwachsenden Rohstoffen die Energie der Zukunft in ihrer Hand und die Wertschöpfung bleibe zu hundert
Prozent im Land.
Angesichts der dramatischen weltpolitischen Situation werde ebenfalls deutlich, wie wichtig alle erneuerbaren Energieformen
ausserhalb der Erdölverwertung sind. Der Landesrat sprach sich weiters für einen Verkehrsanschluss des
Industrieparks Blintendorf zur Schnellstrasse aus und werde dies in der nächsten Regierungssitzung zur Sprache
bringen. Auch in Forschung und Entwicklung werde er als Agrarreferent im Sinne der Weiterentwicklung erneuerbarer
Energieformen unterstützend wirken.
Als Initiatoren des Projektes „NAWAROS“ (Abkürzung für „Nachwachsende Rohstoffe“) fungieren die HYPO
ALPE-ADRIA-BANK AG und die WBG Wärmebetriebe Gesellschaft mbH (ein Tochterunternehmen der KELAG). Das Ziel
der Kooperation ist es, gemeinsam Biogas-Projekte in Österreich und auch im Alpe-Adria-Raum umzusetzen. Im
April 2003 wird im Industriepark St. Veit/Glan mit dem Bau der Biogas-Anlage begonnen. Die Projektkosten belaufen
sich auf 2,5 Millionen Euro, die Wärmebetriebe Gesellschaft mbH (WBG) errichtet vor Ort ein Blockheizkraftwerk
und übernimmt die Einspeisung des Ökostromes ins Stromnetz und der Wärme ins örtliche Fernwärmeleitungsnetz.
Der Probebetrieb dieser Biogas-Anlage startet voraussichtlich im Oktober 2003.
Im ersten Betriebsjahr werden ca. 10.000 t nachwachsende Rohstoffe, sogenannte Energie-pflanzen (wie Mais- und
Getreideganzpflanzen) zur Energiegewinnung verarbeitet. „Für die Landwirte der Region ist der Anbau dieser
Energiepflanzen eine alternative Einnahmensquelle. Auch stillgelegte Flächen dürfen für den Anbau
verwendet werden, ohne dass auf die Stilllegungsprämien verzichtet werden muss“, unterstrich Hypo-Vorstandsdirektor
Wolfgang Kulterer die Vorteile der Landwirte.
Für WBG-Geschäftsführer Günter Zweiner ist das Ziel ganz klar definiert: „Die WBG will ihre
Position als größter überregionaler Anbieter von Nah- und Fernwärme sowie Ökostrom festigen
und entsprechend ausbauen, einerseits durch die Kooperation mit den Österreichischen Bundesforsten bei Biomasse,
andererseits durch die verstärkte Nutzung von Biogas, gemeinsam mit NAWAROS.“ Die Wärmebetriebe Gesellschaft
mbH (WBG) ist ein Tochterunternehmen der KELAG und österreichweit im Wärmegeschäft tätig. |