WKÖ mit »vitalem Interesse« an starkem österreichischen Kapitalmarkt!  

erstellt am
19. 02. 03

Aktienkultur und Finanzierungspotentiale für Wirtschaft heben
Wien (pwk) - „Die Wirtschaftskammer als Interessenvertretung der Wirtschaft hat ein vitales Interesse an einem starken österreichischen Kapitalmarkt. Denn nur ein aktiver Kapitalmarkt mit mehr Risikokapital bietet in Hinblick auf unsere kleinen und mittleren Unternehmen mehr Chancen, innovative Projekte umzusetzen“, betonte am Dienstag (18. 02.) Christian Domany, Generalsekretär der Wirtschaftskammer Österreich im Rahmen der Pressekonferenz zur Präsentation des Kapitalmarktkuratoriums. Das neu geschaffene Kuratorium biete nun die Möglichkeit, bestehende Chancen zu verstärken, um dadurch höhere Effekte für den Standort zu erzielen. Der Gestaltungswille der WKÖ sei vorhanden. Schließlich gehe es darum zu verändern, um durch eine „gezielte Zusammenarbeit mit den Partnern“ zu einem voll entwickelten Kapitalmarkt zu kommen.

Richard Schenz, Kapitalmarktbeauftragter der österreichischen Bundesregierung und Vizepräsident der WKÖ, wies darauf hin, dass der Kapitalmarkt unter zu wenig Vertrauen und zu wenig Volumen leide. Vorrangiges Ziel müsse sein, die Aktienkultur zu heben und damit den Anteil der österreichischen Aktionäre deutlich über die aktuellen 7,5 Prozent anzuheben. „Wir werden einen leistungsfähigen Kapitalmarkt brauchen, denn Innovationen lassen sich nicht über Kredite finanzieren“, unterstrich Schenz. Die unmittelbaren Effekte eines aktiven Kapitalmarktes lägen auf der Hand: Finanzierungspotential insbesondere bei Jungunternehmern, für Innovationen (Private Equity) und den Finanzdienstleistungsbereich. Mittelbar könne die Schaffung neuer Arbeitsplätze und einer fundierten zweiten und dritten Säule der Pensionsvorsorge erwartet werden. Aufgabe des neu geschaffenen Kuratoriums, dem insgesamt 15 Institutionen (u.a. OeNB, OMV, OeKB, IV) angehören, sei die Umsetzung des Aktionsplans zum Kapitalmark sowie dessen Lobbyierung. Als Beispiel nannte Schenz die Fortsetzung der Privatisierungsstrategie der ÖIAG, eine IPO-Initiative sowie Initiativen mit den Banken am "Point of sale".

Auch für die heimischen Banken und Versicherungen sei ein funktionierender Kapitalmarkt von großer Bedeutung, betonte der Obmann der Sparte Banken und Versicherungen der WKÖ, Walter Rothensteiner. Das bedeute nicht nur mehr Chancen für die Kunden, sondern auch Erleichterungen bei der Eigenkapitalfinanzierung. Vorteile lägen auch in der Nähe und der guten Kenntnis der österreichischen Unternehmen. Im Rahmen einer künftigen Mitgestaltung regte Rothensteiner an, dass die Medien besser über den Kapitalmarkt und seine Funktionen informieren sollten. Schließlich müsse es ein nationales Anliegen sein, dem österreichischen Kapitalmarkt Impulse zu geben.
 
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