Weil die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen besser sind
Linz (lk) - Oberösterreich profitiert von der politischen Situation im Nachbarland Deutschland:
Weil die Regierung unter Bundeskanzler Schröder innovativen Firmen offenbar nicht die entsprechenden Rahmenbedingungen
bietet, überlegen immer mehr Unternehmer die "Flucht" über die Grenze. Derzeit mietet sich
etwa ein Hersteller von Transportsystemen im Linzer TechCenter ein, zahlreiche weitere Anfragen sind bei der Technologie-
und Marketinggesellschaft (TMG) des Landes eingelangt.
"Unsere Arbeit der letzten Jahre macht sich einmal mehr bezahlt", freut sich Oberösterreichs Wirtschafts-Landesrat
KommR Josef Fill über das große Interesse der potenziellen "Neo-Oberösterreicher". Wobei
es nicht beim bloßen Interesse bleiben muss, wie ein aktueller Fall zeigt: Derzeit lagert etwa ein Hersteller
von Transportsystemen aus dem Großraum Saarbrücken seine Konstruktionsabteilung aus – und zwar ins hochmoderne
TechCenter am Linzer Winterhafen. "Das schafft zehn neue Arbeitsplätze", schildert TechCenter-Manager
Dipl.-Ing. Georg Spiesberger.
Bundesland ist gerüstet für weitere "Gäste": Standortmarketing macht sich bezahlt!
Mittelfristig könnten weitere Unternehmen aus dem Nachbarland folgen, wie auch die Mitarbeiter der
TMG wissen. Derzeit bearbeiten sie gleich eine ganze Reihe von Anfragen durch deutsche Firmen, die an einer Übersiedlung
bzw. Auslagerung von einzelnen Abteilungen interessiert sind.
Für Landesrat Fill ist dies durchaus keine Überraschung: "Wenn man sich anschaut, unter welchen
Rahmenbedingungen die deutsche Wirtschaft derzeit arbeiten muss, ist es kein Wunder, wenn die Betriebe nach Alternativen
und neuen Standorten suchen. Und gerade dabei können und werden wir auch künftig punkten. Die Bemühungen
der letzten Jahre, Oberösterreich als Wirtschaftsstandort möglichst attraktiv zu gestalten und dies auch
entsprechend zu vermarkten, tragen Früchte. Dazu gehört die umfassende Betreuung von Investoren genauso
wie die schnelle Abwicklung von Behördenverfahren." |