Tunesien-Tage im Wiener Kaufhaus Steffl als Auftakt für die Intensivierung
der gegenseitigen Wirtschaftskontakte
Wien (pwk) - Im Kaufhaus Steffl auf der Wiener Kärntnerstraße werden vom 19. Februar bis
1. März Besonderheiten des tunesischen Warenangebotes präsentiert. Zusätzlich stehen über 30
tunesische Geschäftsleute österreichischen Unternehmen für Kontaktgespräche bereit. Ziel der
Wirtschaftsdelegation ist, die österreichisch-tunesischen Wirtschaftsbeziehungen zu vertiefen. Bislang ist
der Handelsaustausch zwischen den beiden Ländern relativ bescheiden. Wobei bei den österreichischen Ausfuhren
in den ersten elf Monaten 2002 ein sattes Plus von 15,8 Prozent auf ein Gesamtvolumen von 41,2 Mio Euro erzielt
wurde. Die Importe machten im selben Zeitraum 35,3 Mio Euro aus. Österreich kauft in Tunesien primär
Bekleidung, Schuhe, Alphagras für die Papiererzeugung, Elektromotoren, Teppiche, Fliesen und Südfrüchte.
Umgekehrt beliefert Österreich den tunesischen Markt insbesondere mit Industrieausrüstungen, Stahlerzeugnissen,
Meß- und Prüfgeräten, Rohtextilien und Kunststoffen.
Im Rahmen der Tunesien-Tage findet das Publikum im Wiener Kaufhaus Steffl neben feinstem Olivenöl und anderen
Genußmitteln, Heimtextilien, Bekleidung, Lederwaren, Porzellan, Kunstgewerbe und vieles mehr. Tunesische
Spezialgerichte, mediterrane Mixgetränke inklusive Wein sowie maghrebinische Patisserien im Gastronomieteil
des Kaufhauses ergänzen das Arrangement. Steffl-Chef Günther Meier stellt in der vierten Etage des Kaufhauses
700 Quadratmeter für die Tunesien-Tage zur Verfügung. Den Besuchern winken unter anderem Gewinne von
Urlaubsreisen in die tunesischen Tourismuszentren, welche jedes Jahr von durchschnittlich 100.000 Österreichern
besucht werden. "Insgesamt kommen jährlich rund fünf Millionen Touristen in das Land zwischen Mittelmeer
und Sahara", sagt der Direktor des tunesischen Fremdenverkehrsamts in Wien, Habib Ben Zakour. 2002 war zugegebenermaßen
ein schwieriges Jahr für den Tourismus: 6,4 Prozent weniger Ankünfte gegenüber 2001. Mit insgesamt
77.000 österreichischen Urlaubern betrug der Einbruch aus Österreich sogar 32,8 Prozent. Heuer soll es
wieder aufwärts gehen, auch wenn der Rekordwert von 140.000 österreichischen Tunesienurlaubern aus dem
Jahr 1999 noch nicht erreicht werden wird. "Sogar Hollywood hat Tunesien als gastfreundliches und ideales
Land für Dreharbeiten entdeckt", weist Ben Zakour auf die Star-Wars Episoden I. und II. hin, die in Tunesien
gedreht wurden "und die dritte Episode wird gerade bei uns im Land gefilmt."
Heinz Wimpissinger, ehemaliger WKÖ-Handelsdelegierter in Tunis und jetzt Handelsdelegierter für Tunesien
in Österreich weist auf weitere Vorzüge, abgesehen von der touristischen Attraktivität des Landes
hin: "Tunesien bietet als Wirtschaftspartner Sicherheit, Kontinuität und Kostengünstigkeit. Als
mediterranes Schwellenland weist es eine stark spürbare Verbundenheit mit Europa auf. Als erstes afrikanisches
Land wurde ein Assoziierungsvertrag mit der Europäischen Union abgeschlossen. Dies bedeutet, dass bereits
die meisten tunesischen Waren in Österreich zollfrei importiert werden können." |