Vecsey: Zwei Fliegen mit einer Klappe
Wien (övp-pd) - Unterstützung für den Vorstoß von Bildungsministerin Gehrer,
Österreichs Schüler zu entlasten, gibt es von der Schülerunion. "Die Entlastung ist eine alte
Forderung von uns, endlich wird sie erfüllt", freut sich Schülerunions-Chef Vecsey. Eine Entlastung
alleine sei ihm zufolge aber "zu wenig".
"In Österreich kommen auf einen Computer sieben Schüler, damit haben wir die beste PC-Ausstattung
in ganz Europa", erklärt Vecsey. "Damit soll man sich nicht zufrieden geben - wir brauchen auch
den besten Unterricht in ganz Europa", so der Bundesobmann weiter. Daher schlägt die Schülerunion
einige Verbesserungen vor:
Der zentrale Begriff laute "Wissensmanagement". Die tägliche Informationsflut nehme unglaubliche
Ausmaße an. Im Internet fände man zu einem Thema tausende verschiedene Artikel. "Die Schüler
müssen lernen, wo sie nach Wissen suchen, und wie sie es aussortieren können", ist sich der Schülervertreter
sicher.
"Der übliche Frontalunterricht reicht nicht mehr aus", glaubt Vecsey. Für einen Lehrer solle
es nicht nur um Wissensvermittlung gehen, sondern auch darum, Schüler zu motivieren, Querverbindungen zwischen
einzelnen Ereignissen herzustellen. Die Schüler sollen laut Vecsey in der Lage sein, ihr Wissen zu "vernetzen".
"Das heißt, dass Informationen nicht mehr einzeln betrachtet, sondern im Kontext - auch fächerübergreifend
- gesehen werden können", erklärt der Bundesobmann. "Die Schüler müssen nicht mehr
so lange in der Schule sitzen und profitieren vom besseren Unterricht - damit schlagen wir zwei Fliegen mit einer
Klappe."
Volle Unterstützung für diese Forderung kommt auch von Bundesschulsprecherin Claudia Haas, Österreichs
oberster Schülervertreterin. "Eine Entlastung der Schüler war längst an der Zeit, nun muss
der Unterricht verbessert werden", glaubt die junge Steirerin. Wissensmanagement und die stärkere Einbindung
neuer Medien über e-learning-Modelle sind für die Bundesschulsprecherin sichere Schritte zu besserem
Unterricht. |