Aktueller Bericht der Landesstelle für Statistik
Bregenz (vlk) - Die Wintersaison 2002/03 begann im November mit einem Minus von 3,5 Prozent. Zu Weihnachten
waren die Beherbergungsbetriebe aber voll belegt, bereits zu einem relativ frühen Zeitpunkt. Im Dezember stieg
die Nächtigungsziffer um 4,7 Prozent, im Jänner wurde noch einmal ein Plus von 1,1 Prozent erzielt. In
der ersten Hälfte der Wintersaison 2002/03 haben 378.400 Gäste 1,846.600 Übernachtungen gebucht.
Die Zahl der Gästeankünfte stieg um 2,2 Prozent, die Zahl der Nächtigungen um 2,1 Prozent. "Nach
dem Erfolg in der ersten Hälfte der Wintersaison 2001/02 mit einem Plus von 2,1 Prozent ist das diesjährige
Ergebnis als ausgezeichnet zu betrachten", zeigte sich Landeshauptmann Herbert Sausgruber erfreut, der die
Zahlen am Donnerstag (27. 02.) präsentierte.
Aus dem aktuellen Bericht der Landesstelle für Statistik geht auch hervor, dass die Einnahmen aus dem Tourismus
niedriger als in der ersten Hälfte der Wintersaison 2001/02 waren. Damals war die Schneelage relativ gut,
sodass der Ausflugsverkehr eine starke Belebung des Tourismus in den Wintersportgebieten bewirkte. Die Einnahmen
stiegen in den Monaten November 2001 bis Jänner 2002 um 18 Prozent. In der Saison 2002/03 war der Winterausflugsverkehr
bis Ende Jänner minimal. In den mittleren Höhenlagen fehlte der Schnee beinahe vollkommen. Die Gesamteinnahmen
aus dem Tourismus sanken daher in der ersten Hälfte der Wintersaison 2002/03 um rund zehn Prozent auf 520
Millionen Euro. Die Valutenumwechslungen waren in diesem Zeitraum um 14 Prozent niedriger als im Vorjahr. Der Rückgang
bei den Abhebungen mit Kreditkarten war etwas kleiner. Im Vergleich mit der Wintersaison 2000/01 ist das Ergebnis
der diesjährigen Saison als durchaus positiv zu werten. Damals wurden 490 Millionen Euro aus dem Tourismus
eingenommen. Gegenüber der Saison vor zwei Jahren kam es also zu einem Plus von sechs Prozent, was einem realen
Umsatzplus von drei Prozent entspricht.
Mehr Nächtigungen
1,173.700 Nächtigungen wurden in gewerblichen Beherbergungsbetrieben gebucht, um beinahe vier Prozent
mehr als in der Saison 2001/02. In den Privatzimmern sank die Nächtigungsziffer um drei Prozent auf 162.300,
in den privaten Ferienwohnungen um ein Prozent auf 376.500 Übernachtungen, in den verschiedenen Massenunterkünften
einschließlich der Campingplätze stieg sie um vier Prozent auf 134.100 Übernachtungen. In den 5/4
Sterne-Hotels betrug der Zuwachs 2,5 Prozent, in den 3 Sterne-Hotels um vier Prozent, in den Gasthöfen und
Pensionen mit 2/1 Sternen sank die Nächtigungsziffer in den ersten drei Monaten der Wintersaison 2002/03 um
1,5 Prozent.
Mehr Gäste
Überdurchschnittlich waren die Nächtigungszuwächse der Gäste aus der Schweiz und dem
Fürstentum Liechtenstein mit einem Plus von sieben Prozent, der Österreicher mit einem Plus von sechs
Prozent, der Engländer mit einem Plus von 5,5 Prozent, der Holländer mit einem Plus von 4,5 Prozent und
der Belgier und Luxemburger mit einem Plus von vier Prozent. Die deutschen Urlauber erhöhten ihre Nächtigungsziffer
um rund ein Prozent. Bei den anderen wichtigen Herkunftsländern, nämlich bei den Franzosen, Italienern,
Schweden und Amerikanern gab es Nächtigungseinbußen. Relativ groß war der Rückgang der Nächtigungsziffer
von Schweden, Italienern und Amerikanern.
Die erfolgreichste Tourismus-Destination waren im bisherigen Winter das Montafon und die Alpenregion Bludenz mit
einem Plus von je 5,5 Prozent. Im Kleinwalsertal stieg die Nächtigungsziffer um vier Prozent, am Arlberg und
im Bregenzerwald wurde das Ergebnis des Vorjahres nur ganz knapp verfehlt. In der Destination Bodensee-Alpenrhein
sank die Nächtigungsziffer um sechs Prozent. |