Kooperationsvereinbarung garantiert bestmögliche medizinische Betreuung
Eisenstadt (bmls) - Neuer Meilenstein in der Gesundheitspolitik des Burgenlandes:
Ab sofort gibt es nun auch unter der Woche eine Nachtrufbereitschaft für Ärzte. Unter der Notruf-Telefonnummer
141 erhalten Patienten in medizinischen Notsituationen jetzt auch wochentags in der Nacht sofort Auskunft darüber,
welcher Arzt Bereitschaftsdienst hat. Der Mediziner klärt die gegebene Situation ab und leitet entsprechende
Maßnahmen ein. Diese Weiterentwicklung des bestehenden Gesundheitsangebotes kostet jährlich rund 320.000
Euro. Die Kosten werden vom Land Burgenland, den Gemeinden und der Ärztekammer gemeinsam getragen.
Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar: „Mein Anliegen ist es, dass allen Burgenländerinnen und Burgenländern
unabhängig von Einkommen, Alter und sozialer Situation die bestmögliche medizinische Versorgung zur Verfügung
steht.“
Die ärztliche Wochentags-Nachtrufbereitschaft basiert auf einer Vereinbarung, die zwischen dem Land, der Ärztekammer,
den Gemeindevertreterverbänden von SPÖ und ÖVP sowie der Landesgruppe Burgenland des Österreichischen
Städtebundes abgeschlossen wurde. Inhaltlich regelt dieser Kooperationsvertrag nicht nur die Rufbereitschaft,
sondern auch die Einrichtung von Gesundheits- und Sozialsprengel sowie die Aufgaben des Gemeinde- bzw. Kreisarztes.
Ziele dieser Einrichtung sind die Optimierung der Zusammenarbeit zwischen den Leistungsanbietern im Gesundheits-
und Sozialbereich, die Erleichterung des Zugangs zu Gesundheits- und Sozialleistungen, die Verbesserung des ambulanten
und stationären Angebots an Gesundheits- und Sozialleistungen, die Hebung der Motivation und des Bewusstseins
der Bevölkerung für das Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Auf- und Ausbau stationärer Betreuungseinrichtungen
im notwendigen Ausmaß.
„Mit diesen Gesundheits- und Sozialsprengeln wurde der Grundstein für ein modernes Gesundheitsmanagement in
unseren Gemeinden gelegt. Zu ihren wichtigsten Aufgaben zählt die Organisation von Projekten und Veranstaltungen
sowie die Koordination und Vernetzung der Leistungsanbieter im Gesundheits- und Sozialbereich“, betonte Landeshauptmann
Hans Niessl.
Auch die Burgenländische Ärztekammer, so Präsident Dr. Walther Helperstorfer, begrüßt
diese Veränderungsmaßnahmen: „Die ärztlichen Versorgungsstrukturen im Burgenland sind hiermit flächendeckend
abgeschlossen. Wir freuen uns über die Kooperation mit dem Land Burgenland und sehen darin einen Schritt vorwärts
in der bürgernahen ärztlichen Versorgung.“
Für den Vizepräsidenten der Ärztekammer für Burgenland, den Kreis- und Gemeindearzt Dr. Stefan
Karall, hat die vorliegende Kooperationsvereinbarung verschiedene wichtige Ziele: „Sie garantiert einerseits die
ärztliche Versorgung der burgenländischen Bevölkerung während der Nachtstunden, andererseits
ist sie auch Basis für die Absicherung der ärztlichen Infrastruktur im ländlichen Raum.“ |