Ärztliche Versorgung »rund um die Uhr« gesichert  

erstellt am
28 02. 03

Kooperationsvereinbarung garantiert bestmögliche medizinische Betreuung
Eisenstadt (bmls) - Neuer Meilenstein in der Gesundheitspolitik des Burgenlandes: Ab sofort gibt es nun auch unter der Woche eine Nachtrufbereitschaft für Ärzte. Unter der Notruf-Telefonnummer 141 erhalten Patienten in medizinischen Notsituationen jetzt auch wochentags in der Nacht sofort Auskunft darüber, welcher Arzt Bereitschaftsdienst hat. Der Mediziner klärt die gegebene Situation ab und leitet entsprechende Maßnahmen ein. Diese Weiterentwicklung des bestehenden Gesundheitsangebotes kostet jährlich rund 320.000 Euro. Die Kosten werden vom Land Burgenland, den Gemeinden und der Ärztekammer gemeinsam getragen.

Gesundheitslandesrat Dr. Peter Rezar: „Mein Anliegen ist es, dass allen Burgenländerinnen und Burgenländern unabhängig von Einkommen, Alter und sozialer Situation die bestmögliche medizinische Versorgung zur Verfügung steht.“

Die ärztliche Wochentags-Nachtrufbereitschaft basiert auf einer Vereinbarung, die zwischen dem Land, der Ärztekammer, den Gemeindevertreterverbänden von SPÖ und ÖVP sowie der Landesgruppe Burgenland des Österreichischen Städtebundes abgeschlossen wurde. Inhaltlich regelt dieser Kooperationsvertrag nicht nur die Rufbereitschaft, sondern auch die Einrichtung von Gesundheits- und Sozialsprengel sowie die Aufgaben des Gemeinde- bzw. Kreisarztes.

Ziele dieser Einrichtung sind die Optimierung der Zusammenarbeit zwischen den Leistungsanbietern im Gesundheits- und Sozialbereich, die Erleichterung des Zugangs zu Gesundheits- und Sozialleistungen, die Verbesserung des ambulanten und stationären Angebots an Gesundheits- und Sozialleistungen, die Hebung der Motivation und des Bewusstseins der Bevölkerung für das Gesundheits- und Sozialwesen sowie der Auf- und Ausbau stationärer Betreuungseinrichtungen im notwendigen Ausmaß.

„Mit diesen Gesundheits- und Sozialsprengeln wurde der Grundstein für ein modernes Gesundheitsmanagement in unseren Gemeinden gelegt. Zu ihren wichtigsten Aufgaben zählt die Organisation von Projekten und Veranstaltungen sowie die Koordination und Vernetzung der Leistungsanbieter im Gesundheits- und Sozialbereich“, betonte Landeshauptmann Hans Niessl.
Auch die Burgenländische Ärztekammer, so Präsident Dr. Walther Helperstorfer, begrüßt diese Veränderungsmaßnahmen: „Die ärztlichen Versorgungsstrukturen im Burgenland sind hiermit flächendeckend abgeschlossen. Wir freuen uns über die Kooperation mit dem Land Burgenland und sehen darin einen Schritt vorwärts in der bürgernahen ärztlichen Versorgung.“

Für den Vizepräsidenten der Ärztekammer für Burgenland, den Kreis- und Gemeindearzt Dr. Stefan Karall, hat die vorliegende Kooperationsvereinbarung verschiedene wichtige Ziele: „Sie garantiert einerseits die ärztliche Versorgung der burgenländischen Bevölkerung während der Nachtstunden, andererseits ist sie auch Basis für die Absicherung der ärztlichen Infrastruktur im ländlichen Raum.“
 
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