Auftraggeber danken Historikerkommission für umfassenden Bericht   

erstellt am
26 02. 03

Bundeskanzler, Vizekanzlerin, Nationalratspräsident und Bundesratspräsident zum Bericht der Historikerkommission: »Wissen weitertragen und zugänglich machen«
Wien (bpd) - Bundeskanzler Wolfgang Schüssel, Vizekanzlerin Susanne Riess-Passer, Nationalratspräsident Andreas Khol und Bundesratspräsident Herwig Hösele, die am Dienstag (25. 02.) die Auftraggeber der 1998 eingesetzten Historikerkommission repräsentieren, nehmen gemeinsam zum Endbericht Stellung:

Der Endbericht der Historikerkommission zeigt, wie wichtig und richtig diese Entscheidung vor viereinhalb Jahren war: Die Historikerkommission hat 14.000 Seiten als Ergebnis akribischer Analyse und umfangreicher Recherchen übermittelt und damit erstmals ein umfassendes, seriöses Bild über Vermögensentzug und Restitutionsleistungen erstellt.

Wir möchten Präsident Clemens Jabloner und allen Mitgliedern der Historikerkommission sowie allen beigezogenen externen Fachleuten für ihre Arbeit danken. Sie haben auf sensible Weise mitgeholfen, dieses Kapitel unserer Geschichte aufzuarbeiten und Anstoß gegeben, dieses Wissen zu vertiefen und weiterzutragen.

Der Bericht der Historikerkommission zeigt, wie wichtig das mittlerweile abgeschlossene Washingtoner Abkommen war. Umso mehr ist zu hoffen, dass möglichst rasch Rechtssicherheit hergestellt wird, damit auch gleich nach dem bevorstehenden Ablauf der Antragsfrist mit der Auszahlung der Entschädigungen begonnen werden kann.

Wir werden nach diesem Bericht nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Schon anlässlich der Beschlussfassungen von National- und Bundesrat über das Versöhnungsfondsgesetz und dann des Entschädigungsfondsgesetzes haben wir darauf hingewiesen, dass die Lösung für die materiellen Ansprüche keinen Schlussstrich unter die geistige Auseinandersetzung mit dieser dunkelsten Zeit der neueren österreichischen Geschichte bedeuten kann. Wir hoffen, dass das nun erschlossene Material einerseits für vertiefte Studien genützt und andererseits auch in einer für ein breiteres Publikum leichter zugänglichen Form aufbereitet wird.
 
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