Pröll: Wichtig für Wirtschaftsstandort, Sicherheit, Lebensqualität
St. Pölten (nlk) - In den Neu- und Ausbau des Straßennetzes in Niederösterreich werden
heuer 205 Millionen Euro investiert. Allein die Kosten für den Ausbau der Autobahnen und der Schnellstraßen
schlagen sich mit 120 Millionen Euro zu Buche, um rund 50 Millionen Euro mehr als im Jahr 2002. Durch die Verländerung
der Bundesstraßen ist nun auch der rasche Ausbau der sogenannten Landesstraßen B möglich. Dafür
werden heuer 45 Millionen Euro aufgewendet. Dazu kommen Investitionen von rund 40 Millionen Euro in das Landesstraßennetz,
wobei hier der Schwerpunkt beim Ausbau von Ortsdurchfahrten und von Ortseinfahrten zur Temporeduktion sowie bei
der Errichtung von Kreisverkehranlagen und der Entschärfung von besonderen Gefahrenstellen liegt. „Die Attraktivität
des Wirtschaftsstandortes Niederösterreich, vor allem auch im Hinblick auf die EU-Erweiterung, wird ganz wesentlich
von der Qualität der Verkehrsinfrastruktur entschieden“, begründet Landeshauptmann Dr. Erwin Pröll
dieses Ausbauprogramm. „Außerdem soll damit die Verkehrssicherheit auf den Straßen weiter verbessert
und die Lebensqualität in den Siedlungsgebieten durch den Bau von Umfahrungen erhöht werden.“
Die Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrssicherheit schlagen sich auch in der Unfallstatistik nieder: So
ist die Zahl der Todesopfer auf Niederösterreichs Straßen seit 1988 um 40 Prozent zurückgegangen,
obwohl in diesem Zeitraum die Zahl der Kraftfahrzeuge um 40 Prozent zugenommen hat. „Auch die starre und durchgehende
Mitteltrennung im Baustellenbereich mit Gegenverkehrsführung hat sich voll bewährt“, so der Landeshauptmann.
Durch diese Sicherheitsmaßnahme auf Autobahnbaustellen ist die Zahl der Unfälle wesentlich zurückgegangen,
dazu gab es bisher noch kein einziges Todesopfer zu beklagen.
Zu den wichtigsten Baumaßnahmen auf Niederösterreichs Autobahnen gehören u. a. auf der A 1 Westautobahn
die Generalerneuerung und der dreispurige Ausbau mit Pannenstreifen zwischen St. Pölten Süd und Loosdorf
in Fahrtrichtung Wien (Baubeginn am 3. März, Kosten rund 51 Millionen Euro, 15 Kilometer Länge) und des
7,5 Kilometer langen Abschnittes Ludwigsdorf in Fahrtrichtung Wien (Baubeginn am 17. März, Kosten rund 26
Millionen Euro) sowie der Zubau eines Pannensteifens bei Enns, die Errichtung von Lärmschutzwänden, Brückensanierungen
und Verbreiterungen (z. B. Talübergang Großram und Gschaid zwischen Pressbaum und Steinhäusl).
Auf der A 2 Südautobahn wird die Generalerneuerung und der vierspurige Ausbau zwischen Wiener Neudorf und
Guntramsdorf mit Kollektorspur Mödling und Knoten Vösendorf weiter vorangetrieben. Auf der A 21 Wiener
Außenringautobahn werden die Talübergänge Weissenbach und Gießhübl saniert.
Auf der S 5 Stockerauer Schnellstraße wird derzeit der Abschnitt Frauendorf – Kollersdorf vierspurig ausgebaut,
auf der S 33 Kremser Schnellstraße zwischen St. Pölten Nord und Traismauer Nord werden die Arbeiten
für den Vollausbau (4 Spuren) in Angriff genommen.
Auf den Landesstraßen B werden u. a. 12 Umfahrungen (Enns-Ennsdorf im Zuge der B 1, Horn im Zuge der B 4,
Kaltenbach im Zuge der B 36, Friedersbach und Karlsstift im Zuge der B 38, Jetzelsdorf im Zuge der B 303 etc.)
gebaut und Kreuzungsumbauten, Brückenverbreiterungen und -neubauten etc. durchgeführt. |