Bildungsministerium gibt »Wirkungsanalyse frauenfördernder Maßnahmen« in
Auftrag
Wien (bm:bwk) - Bildungsministerin Elisabeth Gehrer hat zu Semesterbeginn die acht Mitglieder des "Frauenpolitischen
Beirats für Universitäten" bestellt. Der Beirat wird die Ministerin laufend über die Verwirklichung
der gesellschaftlichen Zielsetzung "Erhöhung des Frauenanteils in leitenden Funktionen an den Universitäten",
die in den künftigen Leistungsvereinbarungen mit den Universitäten festgeschrieben wird, informieren
und beraten.
"Frauenförderung ist mir ein besonderes Anliegen. Bei gleicher Qualifikation von Frauen und Männern
sollen Frauen bevorzugt in Führungsfunktionen bestellt werden. Und zwar solange, bis Frauen 52% aller Spitzenpositionen
besetzen", erklärte Gehrer anlässlich des morgigen Internationalen Tages der Frauen. Gerade im Universitätsbereich
besteht hier noch Aufholbedarf. So stellen Frauen zwar bereits mehr als die Hälfte der Studierenden und der
Absolventen, der Frauenanteil bei der Professorenschaft liegt jedoch, trotz steigender Tendenz, erst bei knapp
7%. "Mit dem Uni-Frauenbeirat schaffen wir Frauennetzwerkstrukturen, die den ganzen Universitätsbereich
Österreichs betreffen." Neben anerkannten Wissenschafterinnen aus dem In- und Ausland finden sich auch
Vertreterinnen bestehender Einrichtungen wie den Arbeitskreisen für Gleichbehandlungsfragen an den Universitäten
oder der Vizerektorate und Expertinnen aus den Bereichen außeruniversitäre Forschung, Arbeitsmarkt und
Personalentwicklung.
Das Bildungsministerium hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Frauenförderung und Gleichbehandlung
umgesetzt. Neben der Umsetzung des Frauenförderungsplanes im Ressort und spezifischer Frauenförderpläne
an den Universitäten wurde die Frauenförderung und Gleichbehandlung im neuen Universitätsgesetz
in ihrer Wirkungsabsicht weitergeführt. So wird das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz künftig weiterhin
für alle Angehörigen der Universität Geltung haben. Der Arbeitskreis für Gleichbehandlung wird
mit umfassenden Möglichkeiten ausgestattet. Neben der Förderung frauenspezifischer Publikationen und
Forschungsschwerpunkte gibt es umfangreiche Stipendienprogramme speziell für Frauen (z.B. Charlotte Bühler-,
DOC-FFORTE oder Hertha Firnberg-Programm). Die Wirksamkeit all dieser Maßnahmen soll nun anhand einer Studie
festgestellt werden. Das Bildungsministerium hat diese Woche einen entsprechenden Forschungsauftrag ausgeschrieben.
"Die Ergebnisse dieser Studie sollen dazu beitragen, die Umsetzung einer nachhaltigen Gleichstellungspolitik
in den Bereichen Wissenschaft und Forschung zu forcieren", erklärte Gehrer abschließend.
Mitglieder des "Frauenpolitischen Beirat für Universitäten" im Bildungsministerium
Ao. Univ. Prof. Dr. Gudrun Biffl, WiFo
Maga. Katharina Cortulezis-Schlager, team consult Wien
PD Dr. phil. habil Cornelia Klinger, Institut für die Wissenschaften vom Menschen und Philosophisches Seminar
Uni Tübingen
Dr. Eva Knollmayer, BMBWK
Dr. Juliane Mikoletzky, Technische Universität Wien
Ao. Univ. Prof. Dr. Gabriele Moser, Medizinische Universität Wien
Ao. Univ. Prof. Dr. Ada Pellert, Universität Graz
Dr. Gabriele Trattner, BMBWK
Anlaufstelle des frauenpolitischen Beirates für Universitäten
Bildungsministerium, Abteilung VII/9
Mag. Roberta Schaller-Steidl |