Gehrer bestellt »Frauenpolitischen Beirat
für Universitäten«
 

erstellt am
10. 03. 03

Bildungsministerium gibt »Wirkungsanalyse frauenfördernder Maßnahmen« in Auftrag
Wien (bm:bwk) - Bildungsministerin Elisabeth Gehrer hat zu Semesterbeginn die acht Mitglieder des "Frauenpolitischen Beirats für Universitäten" bestellt. Der Beirat wird die Ministerin laufend über die Verwirklichung der gesellschaftlichen Zielsetzung "Erhöhung des Frauenanteils in leitenden Funktionen an den Universitäten", die in den künftigen Leistungsvereinbarungen mit den Universitäten festgeschrieben wird, informieren und beraten.

"Frauenförderung ist mir ein besonderes Anliegen. Bei gleicher Qualifikation von Frauen und Männern sollen Frauen bevorzugt in Führungsfunktionen bestellt werden. Und zwar solange, bis Frauen 52% aller Spitzenpositionen besetzen", erklärte Gehrer anlässlich des morgigen Internationalen Tages der Frauen. Gerade im Universitätsbereich besteht hier noch Aufholbedarf. So stellen Frauen zwar bereits mehr als die Hälfte der Studierenden und der Absolventen, der Frauenanteil bei der Professorenschaft liegt jedoch, trotz steigender Tendenz, erst bei knapp 7%. "Mit dem Uni-Frauenbeirat schaffen wir Frauennetzwerkstrukturen, die den ganzen Universitätsbereich Österreichs betreffen." Neben anerkannten Wissenschafterinnen aus dem In- und Ausland finden sich auch Vertreterinnen bestehender Einrichtungen wie den Arbeitskreisen für Gleichbehandlungsfragen an den Universitäten oder der Vizerektorate und Expertinnen aus den Bereichen außeruniversitäre Forschung, Arbeitsmarkt und Personalentwicklung.

Das Bildungsministerium hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Maßnahmen zur Frauenförderung und Gleichbehandlung umgesetzt. Neben der Umsetzung des Frauenförderungsplanes im Ressort und spezifischer Frauenförderpläne an den Universitäten wurde die Frauenförderung und Gleichbehandlung im neuen Universitätsgesetz in ihrer Wirkungsabsicht weitergeführt. So wird das Bundes-Gleichbehandlungsgesetz künftig weiterhin für alle Angehörigen der Universität Geltung haben. Der Arbeitskreis für Gleichbehandlung wird mit umfassenden Möglichkeiten ausgestattet. Neben der Förderung frauenspezifischer Publikationen und Forschungsschwerpunkte gibt es umfangreiche Stipendienprogramme speziell für Frauen (z.B. Charlotte Bühler-, DOC-FFORTE oder Hertha Firnberg-Programm). Die Wirksamkeit all dieser Maßnahmen soll nun anhand einer Studie festgestellt werden. Das Bildungsministerium hat diese Woche einen entsprechenden Forschungsauftrag ausgeschrieben. "Die Ergebnisse dieser Studie sollen dazu beitragen, die Umsetzung einer nachhaltigen Gleichstellungspolitik in den Bereichen Wissenschaft und Forschung zu forcieren", erklärte Gehrer abschließend.


Mitglieder des "Frauenpolitischen Beirat für Universitäten" im Bildungsministerium
Ao. Univ. Prof. Dr. Gudrun Biffl, WiFo
Maga. Katharina Cortulezis-Schlager, team consult Wien
PD Dr. phil. habil Cornelia Klinger, Institut für die Wissenschaften vom Menschen und Philosophisches Seminar Uni Tübingen
Dr. Eva Knollmayer, BMBWK
Dr. Juliane Mikoletzky, Technische Universität Wien
Ao. Univ. Prof. Dr. Gabriele Moser, Medizinische Universität Wien
Ao. Univ. Prof. Dr. Ada Pellert, Universität Graz
Dr. Gabriele Trattner, BMBWK

Anlaufstelle des frauenpolitischen Beirates für Universitäten
Bildungsministerium, Abteilung VII/9
Mag. Roberta Schaller-Steidl
     
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