Morak: Milo Dor ein Aufklärer ohne größere Hoffnung, ein skeptischer Humanist und ein großer europäischer Erzähler  

erstellt am
10. 03. 03

Morak gratuliert Milo Dor zum 80. Geburtstag
Wien (bpd) - "Milo Dor ist ein Aufklärer ohne größere Hoffnung, ein skeptischer Humanist und ein großer europäischer Erzähler. Gerade heute, an der Schwelle zur Erweiterung der Europäischen Union, sind seine Werke von besonderer Aktualität: Denn wer wie Milo Dor weiß, woher wir kommen, dem öffnet sich auch der Blick auf eine wünschenswerte Zukunft in einer größeren, europäischen Heimat, dessen Bewohner er immer schon war", würdigte Kunststaatssekretär Franz Morak Milo Dor zu seinem heutigen 80. Geburtstag.

Milo Dor sei ein Kind der europäischen Geschichte des 20. Jahrhunderts und gehöre zu jenen Schriftstellern nach 1945, die sich in ihrer Literatur die jüngste Vergangenheit zum Thema nahmen. "Sein literarischer Blick zurück ist nüchtern und illusionslos, seine Bücher sind ein beeindruckendes Zeugnis über unsere Epoche", so Morak. Mit seiner dreibändigen Raikow-Saga habe der österreichisch-serbische Autor ungarischer Herkunft "ein paradigmatisches Erzählwerk zum Europa des 20. Jahrhunderts" geschaffen, das einen der wichtigsten Romane der österreichischen Nachkriegsliteratur darstellt", betonte der Staatssekretär.

Aber Dor habe sich nicht nur als Romancier sondern auch als Essayist und kongenialer Vermittler und Übersetzer einen Namen gemacht. Als Publizist war und ist er ein Streiter für eine vielstimmige europäische Kultur und ein vehementer Gegner von nationalistischen Ideologien und separatistischen Bewegungen, von Rassismus, Intoleranz und Totalitarismus", schloss Morak. 
     
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