Schausberger verlieh Großes Ehrenzeichen an Riess-Passer / Raus:
Stadion notwendiger Beitrag zur Infrastruktur der Region
Salzburg (lk) - „Das Sportland Salzburg feiert ein modernes Stadion in einer modernen Stadt, in einem
Land mit starker Zukunft. Salzburg feiert aber auch einen großen Erfolg für den Sport und alle Sportbegeisterten:
den Zuschlag für die Fußball-Europameisterschaft 2008, für die das neue Stadion Austragungsstätte
sein wird", betonte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Samstag (08. 03.),
bei der Eröffnung des neuen Europameisterschafts-Stadions Salzburg Wals-Siezenheim, des „wahrscheinlich schönsten
Fußballstadions Europas", so Schausberger. Der neuen, modernen und zeitgemäßen Arena in Wals-Siezenheim
gehöre von nun an die Zukunft, ist Sportreferent Landesrat Dr. Othmar Raus überzeugt. Der Sport habe
sich durchgesetzt und seinen Platz in der Gesellschaft erkämpft.
Landeshauptmann Schausberger überreichte gleichzeitig das Große Ehrenzeichen des Landes Salzburg, eine
der höchsten Landesauszeichnungen, an die bisherige Vizekanzlerin und Bundesministerin für öffentliche
Leistung und Sport, Dr. Susanne Riess-Passer, für ihre Verdienste um das Land Salzburg. Riess-Passer sei eine
der kräftigen Motoren beim Stadionbau gewesen und habe Weitblick bewiesen. Salzburg habe unter Riess-Passer
seine Stellung als Sport-Land ausbauen können, sagte Schausberger. Kurz zuvor bekam ORF-Sportchef Elmar Oberhauser
das Silberne Ehrenzeichen des Landes Salzburg verliehen. Die Sportberichterstattung im Fernsehen unter der Führung
Oberhausers wurde in diesen acht Jahren auf ein international viel beachtetes und ausgezeichnetes Niveau gehoben.
Der ORF habe die Bewerbung um die Fußball-EM voll unterstützt und bei jeder Gelegenheit ins Bild gesetzt,
betonte Schausberger.
Das neue Stadion stelle die größte Einzelinvestition dar, die für den Salzburger Sport jemals getätigt
wurde, führte Schausberger weiter aus. Es sei nicht nur eine Stätte für den Spitzen- und Breitensport,
sondern biete auch großzügige Freizeiteinrichtungen für alle Salzburgerinnen und Salzburger, wie
zum Beispiel Streetsoccer, Fitness-Meile oder Spielplatz, Naherholung oder Großveranstaltungen. Mit den Stadionanrainern
sei in den vergangenen Wochen ein Kooperationsvertrag für ein gutes Miteinander geschlossen worden; eine Partnerschaft,
die die Lebensqualität der Anrainer berücksichtige und durch neue Möglichkeiten bereichere.
Nach der EM auch die Olympischen Spiele 2010 holen
Sport und die herausragenden Leistungen der Spitzensportler seien beste und unbezahlbare Werbung für
Salzburg, so Schausberger. Neben der Kultur, in die derzeit so viel wie nie zuvor investiert werde, liege eine
der Stärken Salzburgs im Sport. Mit der Fußball-Europameisterschaft 2008 habe man das weltweit drittgrößte
Sportereignis ins Land Salzburg geholt. Das sei eng mit dem neuen Stadion verbunden. Nach dem Zuschlag für
die EM 2008 arbeite und kämpfe man auch um Olympia 2010.
Das Stadion sei aber nicht nur ein Meilenstein für das Sportland Salzburg, auch das Tourismus- und Wirtschaftsland
Salzburg profitiere bereits davon, unterstrich Schausberger. Schon sechs Jahre vor der Fußball-EM seien alle
Hotelbetten in der Gemeinde Wals-Siezenheim für die Dauer der EM ausgebucht. Das neue Stadion sei auch ein
europaweites Vorzeigeprojekt. So konnte das Salzburger Unternehmen Alpine durch das gelungene Projekt den Zuschlag
für das Weltmeisterschaftsstadion in München bekommen. Das Stadion in Wals-Siezenheim konnte nicht nur
in sehr kurzer Bauzeit termingerecht, sondern vor allem auch innerhalb der geplanten Baukosten fertig gestellt
werden.
Mit der Verwirklichung des Europameisterschafts-Stadions Wals-Siezenheim seien die Weichen für eine moderne
Sportpolitik für das Land Salzburg, aber auch für Österreich in die richtige Richtung gestellt worden,
zeigte sich Landeshauptmann Schausberger überzeugt. Der Fußball im Sportland Salzburg und in Österreich
müsse wieder an das Europaniveau herangeführt werden. Dazu sei es dringend notwendig, schon die Jugend
systematisch und unter optimalen organisatorischen Voraussetzungen zu fördern. Das neue Stadion Wals-Siezenheim
biete nun diese wichtigen Bedingungen.
Raus: Stadion repräsentiert hohen Stellenwert des Sports
Der Sport sei Teil der Kultur und des Lebens geworden, dem auch die Politik in der Zwischenzeit Rechnung
trage, betonte Landesrat Raus. Das neue Stadion sei Ausdruck dieser Gesinnung. Jeder zweite Salzburger ist aktiver
Sportler, jeder dritte Salzburger ist Mitglied eines Sportvereines und jeder zwanzigste ist dem erweiterten Leistungssportbereich
zuzuordnen. Das Land Salzburg setzte im Sport bisher zwei weithin sichtbare Akzente: das Universitäts- Landessportzentrum
in Rif und das neue Stadion. Dazu kommen Hunderte kleinere Sportanlagen, sagte Raus. Die Art der Anlage, die Form
und Ausstattung, der Standort und die Kosten sorgen immer für Diskussion, Konflikte oder auch Widerspruch.
Dennoch sei ein Stadion wie dieses kein Luxus, sondern ein Beitrag zur notwendigen Infrastruktur einer Region.
Aus dem Kulturland Salzburg sei nun auch ein Sportland geworden. Sport und Kultur seien kein Gegensatz, sondern
als Einheit von Körper und Geist zu sehen, so Raus.
Mit der Übergabe der Anlage werde eine große Verantwortung an die Salzburg Sport AG und Austria Salzburg
übertragen, an ihnen werde es liegen, ob das Stadion ein Erfolg werde oder nicht. Für die Jugend, für
die Anrainer und allgemein für die Bevölkerung sei in der Freiraumgestaltung Platz für Breitensport
und vielfältige Interessen gesorgt worden. Tausende Salzburger seien heute direkt oder indirekt hauptberuflich
im Sport beschäftigt. Sei es unmittelbar im Sportgeschehen, in den Freizeitbranchen, im Service oder bei der
Herstellung von Sportgeräten und Sportkleidung.
Im Anschluss an die Verleihung des Goldenen Verdienstzeichens fand die Ökumenische Segnung des Europameisterschafts-Stadions
durch Erzbischof Dr. Alois Kothgasser und Superintendentin Mag. Luise Müller statt. |