Wahrscheinlich das schönste Fußball-Stadion Europas  

erstellt am
10. 03. 03

Schausberger verlieh Großes Ehrenzeichen an Riess-Passer / Raus: Stadion notwendiger Beitrag zur Infrastruktur der Region
Salzburg (lk) - „Das Sportland Salzburg feiert ein modernes Stadion in einer modernen Stadt, in einem Land mit starker Zukunft. Salzburg feiert aber auch einen großen Erfolg für den Sport und alle Sportbegeisterten: den Zuschlag für die Fußball-Europameisterschaft 2008, für die das neue Stadion Austragungsstätte sein wird", betonte Landeshauptmann Dr. Franz Schausberger am Samstag (08. 03.), bei der Eröffnung des neuen Europameisterschafts-Stadions Salzburg Wals-Siezenheim, des „wahrscheinlich schönsten Fußballstadions Europas", so Schausberger. Der neuen, modernen und zeitgemäßen Arena in Wals-Siezenheim gehöre von nun an die Zukunft, ist Sportreferent Landesrat Dr. Othmar Raus überzeugt. Der Sport habe sich durchgesetzt und seinen Platz in der Gesellschaft erkämpft.

Landeshauptmann Schausberger überreichte gleichzeitig das Große Ehrenzeichen des Landes Salzburg, eine der höchsten Landesauszeichnungen, an die bisherige Vizekanzlerin und Bundesministerin für öffentliche Leistung und Sport, Dr. Susanne Riess-Passer, für ihre Verdienste um das Land Salzburg. Riess-Passer sei eine der kräftigen Motoren beim Stadionbau gewesen und habe Weitblick bewiesen. Salzburg habe unter Riess-Passer seine Stellung als Sport-Land ausbauen können, sagte Schausberger. Kurz zuvor bekam ORF-Sportchef Elmar Oberhauser das Silberne Ehrenzeichen des Landes Salzburg verliehen. Die Sportberichterstattung im Fernsehen unter der Führung Oberhausers wurde in diesen acht Jahren auf ein international viel beachtetes und ausgezeichnetes Niveau gehoben. Der ORF habe die Bewerbung um die Fußball-EM voll unterstützt und bei jeder Gelegenheit ins Bild gesetzt, betonte Schausberger.

Das neue Stadion stelle die größte Einzelinvestition dar, die für den Salzburger Sport jemals getätigt wurde, führte Schausberger weiter aus. Es sei nicht nur eine Stätte für den Spitzen- und Breitensport, sondern biete auch großzügige Freizeiteinrichtungen für alle Salzburgerinnen und Salzburger, wie zum Beispiel Streetsoccer, Fitness-Meile oder Spielplatz, Naherholung oder Großveranstaltungen. Mit den Stadionanrainern sei in den vergangenen Wochen ein Kooperationsvertrag für ein gutes Miteinander geschlossen worden; eine Partnerschaft, die die Lebensqualität der Anrainer berücksichtige und durch neue Möglichkeiten bereichere.

Nach der EM auch die Olympischen Spiele 2010 holen
Sport und die herausragenden Leistungen der Spitzensportler seien beste und unbezahlbare Werbung für Salzburg, so Schausberger. Neben der Kultur, in die derzeit so viel wie nie zuvor investiert werde, liege eine der Stärken Salzburgs im Sport. Mit der Fußball-Europameisterschaft 2008 habe man das weltweit drittgrößte Sportereignis ins Land Salzburg geholt. Das sei eng mit dem neuen Stadion verbunden. Nach dem Zuschlag für die EM 2008 arbeite und kämpfe man auch um Olympia 2010.

Das Stadion sei aber nicht nur ein Meilenstein für das Sportland Salzburg, auch das Tourismus- und Wirtschaftsland Salzburg profitiere bereits davon, unterstrich Schausberger. Schon sechs Jahre vor der Fußball-EM seien alle Hotelbetten in der Gemeinde Wals-Siezenheim für die Dauer der EM ausgebucht. Das neue Stadion sei auch ein europaweites Vorzeigeprojekt. So konnte das Salzburger Unternehmen Alpine durch das gelungene Projekt den Zuschlag für das Weltmeisterschaftsstadion in München bekommen. Das Stadion in Wals-Siezenheim konnte nicht nur in sehr kurzer Bauzeit termingerecht, sondern vor allem auch innerhalb der geplanten Baukosten fertig gestellt werden.

Mit der Verwirklichung des Europameisterschafts-Stadions Wals-Siezenheim seien die Weichen für eine moderne Sportpolitik für das Land Salzburg, aber auch für Österreich in die richtige Richtung gestellt worden, zeigte sich Landeshauptmann Schausberger überzeugt. Der Fußball im Sportland Salzburg und in Österreich müsse wieder an das Europaniveau herangeführt werden. Dazu sei es dringend notwendig, schon die Jugend systematisch und unter optimalen organisatorischen Voraussetzungen zu fördern. Das neue Stadion Wals-Siezenheim biete nun diese wichtigen Bedingungen.

Raus: Stadion repräsentiert hohen Stellenwert des Sports
Der Sport sei Teil der Kultur und des Lebens geworden, dem auch die Politik in der Zwischenzeit Rechnung trage, betonte Landesrat Raus. Das neue Stadion sei Ausdruck dieser Gesinnung. Jeder zweite Salzburger ist aktiver Sportler, jeder dritte Salzburger ist Mitglied eines Sportvereines und jeder zwanzigste ist dem erweiterten Leistungssportbereich zuzuordnen. Das Land Salzburg setzte im Sport bisher zwei weithin sichtbare Akzente: das Universitäts- Landessportzentrum in Rif und das neue Stadion. Dazu kommen Hunderte kleinere Sportanlagen, sagte Raus. Die Art der Anlage, die Form und Ausstattung, der Standort und die Kosten sorgen immer für Diskussion, Konflikte oder auch Widerspruch. Dennoch sei ein Stadion wie dieses kein Luxus, sondern ein Beitrag zur notwendigen Infrastruktur einer Region. Aus dem Kulturland Salzburg sei nun auch ein Sportland geworden. Sport und Kultur seien kein Gegensatz, sondern als Einheit von Körper und Geist zu sehen, so Raus.

Mit der Übergabe der Anlage werde eine große Verantwortung an die Salzburg Sport AG und Austria Salzburg übertragen, an ihnen werde es liegen, ob das Stadion ein Erfolg werde oder nicht. Für die Jugend, für die Anrainer und allgemein für die Bevölkerung sei in der Freiraumgestaltung Platz für Breitensport und vielfältige Interessen gesorgt worden. Tausende Salzburger seien heute direkt oder indirekt hauptberuflich im Sport beschäftigt. Sei es unmittelbar im Sportgeschehen, in den Freizeitbranchen, im Service oder bei der Herstellung von Sportgeräten und Sportkleidung.

Im Anschluss an die Verleihung des Goldenen Verdienstzeichens fand die Ökumenische Segnung des Europameisterschafts-Stadions durch Erzbischof Dr. Alois Kothgasser und Superintendentin Mag. Luise Müller statt.
     
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