Zinsschritt erleichtert der öffentlichen Hand die Budgetkonsolidierung
Wien (pwk) - Der Präsident der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und der Europäischen
Wirtschaftskammern (Eurochambres), Christoph Leitl, begrüßt die Senkung der europäischen Leitzinsen
um einen Viertelprozentpunkt auf nunmehr 2,50 Prozent: "Der Zinsschritt ist ein erstes wichtiges Signal für
die gesamte europäische Wirtschaft. In der aktuellen Lage ist es besonders wichtig, den Unternehmen und Konsumenten
wieder Vertrauen zu geben. Deswegen bin ich froh über die Entscheidung der EZB vom Donnerstag (06. 03.).
"
Durch die europäische Leitzinsensenkung würden die finanzpolitischen Voraussetzungen für eine Belebung
der europäischen und damit auch der österreichischen Wirtschaft geschaffen, ohne dass die Gefahr einer
höheren Inflation entsteht. Zudem, so Leitl, könne dadurch eine weitere Stärkung des Euro gegenüber
dem US-Dollar zumindest gebremst werden, was sich positiv auf die Exportwirtschaft auswirkt.
"Außerdem erleichtern niedrigere Zinsen der öffentlichen Hand die Konsolidierung des Budgets",
unterstrich Leitl. "Bei einer Senkung um 0,5 Prozentpunkte, die aus meiner Sicht machbar gewesen wäre,
hätte sich beim Zinsaufwand der österreichischen Unternehmen sowie bei der Finanzschuld von Bund, Ländern
und Gemeinden ein Einsparungspotenzial von jeweils 600 Millionen Euro ergeben. Dieser Betrag verringert sich durch
die niedrigere Senkung natürlich entsprechend, ist aber noch immer bedeutend."
Seit der letzten Zinssenkung im Dezember 2002 hatten sich die WKÖ und Eurochambres wiederholt für eine
Rücknahme der europäischen Leitzinsen ausgesprochen. |