Ein Jahr Filmbeirat in Salzburg  

erstellt am
06 03. 03

W. Eisl: Gute Voraussetzung für wettbewerbsfähigen Filmstandort Salzburg / 800.000 Euro Wertschöpfung
Salzburg (lk) - Auf Initiative von Landeshauptmann-Stellvertreter Wolfgang Eisl wurde Anfang April 2002 in der SalzburgAgentur eine Ansprechstelle für kommerzielle Filmproduktionen im Land Salzburg (Film Location) installiert, am 9. April 2002 ein Filmbeirat konstituiert und bei der Wirtschaftsförderung ein eigener Fördertopf in Höhe von 581.000 Euro jährlich für kommerzielle internationale Produktionen eingerichtet.

„Das Land Salzburg bietet gute Voraussetzungen für einen wettbewerbsfähigen Filmstandort. Die Förderung des Landes für kommerzielle Filmproduktionen unterstützt die Filmschaffenden bei der Umsetzung ihrer Filmprojekte durch die Einrichtung einer kompetenten Beratungs- und Servicestelle bei der SalzburgAgentur", erklärte Wirtschaftsreferent Landeshauptmann- Stellvertreter Wolfgang Eisl am Mittwoch (05. 03.) bei einem Informationsgespräch in Salzburg.

Ziel der Förderung ist nicht zuletzt, durch den touristischen Werbeeffekt einen möglichst hohen gesamtwirtschaftlichen Salzburg-Effekt im Sinne einer temporären „Betriebsansiedlung" sowie eine wirtschaftliche Stärkung des Salzburger Filmstandortes und der Salzburger Filmbranche zu erzielen.

Im Jahr 2002 wurde in insgesamt fünf Sitzungen des Filmbeirates über 13 Förderansuchen beraten. Davon wurden vier Projekte zur Förderung vorgeschlagen, von denen bereits zwei fertig gestellt sind:

„Hochwürden wird Papa", produziert von der LISA-Film in der Wolfgangseeregion (St. Gilgen) mit Publikumslieblingen wie Dagmar Koller, Hans Clarin, Fritz Wepper und Otto Schenk. Die Filmpremiere ist für 4./5. April 2003 in St. Gilgen geplant. Insgesamt waren 70 Personen für vier Wochen zu Dreharbeiten in St. Gilgen stationiert. Der Termin für die Erstausstrahlung ist mit 23. Mai 2003 im ARD (20.15 Uhr) fixiert. Der Termin für die ORF-Ausstrahlung wird ebenso im Mai stattfinden, steht noch nicht endgültig fest.

Beim zweiten Projekt handelt es sich um den Jugendfilm „Ein Sommer mit den Burggespenstern", eine österreichisch-kanadische Koproduktion von Extrafilm mit Karl Merkatz in der Hauptrolle. Hier waren insgesamt 50 Personen für mehrere Wochen im Lungau zu Dreharbeiten stationiert.

Der Wertschöpfungseffekt, der sich aus den beiden bereits abgewickelten Projekten ergibt, beläuft sich auf insgesamt rund 800.000 Euro (Primärausgaben bei der Produktion). Der touristische Effekt, der sich im Wege der Umwegrentabilität ergibt, ist hier noch nicht berücksichtigt.

Die ausbezahlten Fördergelder 2002 wurde rund die Hälfte bereits ausbezahlt. Zudem wurden die Projekte „Gut Aiderbichl" und „Alpenglühen" zur Förderung empfohlen. Damit sind die Filmfördergelder für 2002 praktisch ausgeschöpft. Für 2003 ist eine Reihe von Projekten in Begutachtung, eine Entscheidung erfolgt im ersten Halbjahr. Außer diesen Förderungen gibt es noch Kontakte zu einem großen indischen Filmproduzenten, der künftig in Salzburg drehen möchte.

Weiters fand ein Treffen der regionalen Filmförderstellen Österreichs (Salzburg, Tirol, Kärnten und Wien) in Innsbruck statt, wobei auch eine Präsentationsmöglichkeit bei den Filmfestspielen in Locarno und Venedig vereinbart wurden.

Der Filmbeirat hat ein Location-Video bei dem österreichischen Regisseur Wolfram Paulus in Auftrag gegeben, welches Ende März vorliegen wird.
 
zurück