Vienna Region - Basis für die neue Europaregion  

erstellt am
06 03. 03

Wien (rk) - Im Rahmen eines Pressefrühstücks auf der MIPIM 2003 in Cannes wurde am Mittwoch (05. 03.) die Vienna Region von namhaften Persönlichkeiten aus Politik, Wissenschaft, Architektur und Wirtschaft beleuchtet:

Wiens Planungsstadtrat DI Rudolf Schicker, und Richard Svoboda, Vize-Bürgermeister von Brünn, Tschechien, sprachen über ihre Visionen einer neuen Europaregion im Zentrum eines Europas von morgen.

Richard Plitzka, Geschäftsführer von Eco Plus informierte über die Erfolge der Cluster-Bildung für Technologie-Standorte.

Dominique Perrault, internationaler Stararchitekt, wird den letzten Bauteil der Vienna Donau-City errichten. Er sprach über seine Sicht der Chancen und Möglichkeiten der architektonischen Weiterentwicklung der Vienna Region.

Anton Zeilinger, Physiker und der Pionier des "Beamens" unterstrich die hohe Lebensqualität und die damit verbundenen optimalen Arbeitsbedingungen in der Vienna Region. Die öffentlichen Förderungen sind optimal und bieten eine ausgezeichnete Ausgangslage für die Industrie, auch in die Forschung zu investieren.

Die Vienna Region
Die Vienna Region, derzeit bestehend aus Wien und Niederösterreich, liegt nicht nur geografisch im Zentrum des neuen, erweiterten Europas. Sie bildet jetzt schon, Jahre vor der Wiedervereinigung Europas, einen politischen und wirtschaftlichen Knotenpunkt Zentral- und Ost-Europas. Die freundschaftlichen Beziehungen, die die Vienna Region seit Jahrzehnten mit ihren Nachbarstaaten führt, stellen jetzt die ideale Ausgangsposition für die Bildung einer neuen Europaregion dar.

Rudolf Schicker sieht für die Vienna Region eine große Chance in der EU-Erweiterung. "Die Vienna Region profitiert bereits jetzt von der EU-Erweiterung und wird in den kommenden Jahren wohl zu den großen Gewinnern der europäischen Integration zählen." Die Vienna Region unterstützt die EU-Erweiterung.

Die Vienna Region mit den Bundesländern Wien, Niederösterreich, Burgenland und den angrenzenden Regionen, dem südmährischen Zentrum Brno, der slowakischen Hauptstadt Bratislava und der westungarischen Region Györ-Sopron, umfasst rund vier Millionen Einwohner. Sie stellt daher für Unternehmen, die gleichzeitig auf den wachsenden Märkten Mittel- und Osteuropas, sowie auf dem EU-Markt aktiv sind, einen zukunftsträchtigen Wirtschaftsraum dar.

"Die EU-Erweiterung wird in der Vienna Region und den angrenzenden Nachbarstaaten schon längst gelebt und wir alle wissen, dass wir uns gegenseitig brauchen um uns weiterzuentwickeln." sieht auch Richard Svoboda, Vizebürgermeister von Brno, die Kooperation äußerst positiv.

Im Vordergrund der geschäftlichen Beziehungen stehen vor allem die Zusammenarbeit von Unternehmen, Branchen, Netzwerken und Clustern, aber auch von Forschungs- und Ausbildungseinrichtungen.

Die Ostkompetenz der Vienna Region hat in den vergangenen Jahren viele internationale Unternehmen dazu veranlasst, ihre Osteuropazentralen hier anzusiedeln. Umgekehrt eröffnen auch zunehmend Betriebe aus Zentral- und Osteuropa eine Dependance in der Vienna Region. Es wird geschätzt, dass mittlerweile an die 1.700 Firmen aus Russland und mehr als 2.000 Unternehmen aus den östlichen Nachbarstaaten in Österreich ihre Niederlassungen errichtet haben.

Angelockt werden Unternehmen auch von PublicPrivatePartnership, der traditionell guten Kooperation von Ländern der Vienna Region, der Republik und der Industrie. Von den maßgeschneiderten Förderungen profitieren sowohl internationale Konzerne wie auch junge Start-Ups. Zusätzlich können Unternehmen in den EU-Zielgebieten Förderungen von der EU erhalten.

Vienna Region als Technologiestandort
Die Vienna Region entwickelt sich in den letzten Jahren immer mehr in Richtung international attraktiver und innovativer High- Tech-Standort, speziell in der medizinischen Biotechnologie. Die Anzahl der Betriebe in dieser Branche hat sich beispielsweise seit 1999 verdoppelt. Die Kooperation mit der Donau-Universität Krems, ausseruniversitären Forschungsinstituten, internationalen Konzernen und einer stetig steigenden Zahl kleiner und mittlerer Unternehmen haben aus dem Biotechnologie-Standort ein Renomme- Projekt internationaler Bedeutung werden lassen.

So hat sich auch die Baxter AG, der weltweit größte Hersteller von Arzneimitteln aus menschlichem Blutplasma, mit über 3.000 Mitarbeitern in der Vienna Region angesiedelt. Es ist dies der größte Standort des Konzerns außerhalb der USA.

In Niederösterreich haben sich in den letzten Jahren technologische Zentren entwickelt, wie z.B. im Bereich Biotechnologie und Agrarbiotechnologie. In Wiener Neustadt im Süden von Wien ist ein bedeutender Technologiestandort v. a. in den Bereichen Mikrosystemtechnik, Elektrochemische Technologie, Tribologie und Medizintechnik entstanden.

Richard Plitzka, Geschäftsführer von Eco Plus, erklärte die Rolle der Regionalen Entwicklungsagentur von Niederösterreich. "Eco Plus unterstützt im Auftrag des Landes den Aufbau von Netzwerken und Clustern in der Vienna Region, auch bundesland- und grenzüberschreitend, vor allem mit den zukünftigen EU-Ländern Tschechien, Slowakei, Ungarn und Slowenien.

Unternehmen, Institutionen und Regionen wachsen zusammen, gestalten gemeinsam ihre Zukunft. Denn die Bündelung der Ressourcen und die Konzentration auf die Kernkompetenzen innerhalb einer Gruppe bringen mehr Chancen auf Innovation."

Anton Zeilinger: neue Initiativen für die Forschung in der Vienna Region
Anton Zeilinger, der Pionier des Beamens, forscht und lehrt an den renommiertesten Universitäten der Welt. Seine bahnbrechendsten Erfolge feiert er aber in Wien - mit einem internationalen Team. Warum lebt und forscht er in Wien? "Die Vienna Region besitzt eine Lebensqualität, die ich erst bemerkt habe, als ich mehrere Jahre im Ausland war." Auch die öffentlichen Förderungen sind hervorragend und schneiden im Vergleich zur EU- Förderungsquote sehr gut ab.

Wiener Universitäten haben einen hervorragenden Ruf. Während immer mehr Studenten aus Zentral und Ost-Europa nach Wien kommen um zu studieren, wandern auch viele österreichische Talente an ausländische Universitäten ab. "Wir müssen daher gemeinsam mit der Industrie eine Initiative setzen. Eine Idee ist, eine Top- Forschungseinrichtung zu etablieren, mit der es möglich wäre, in mehreren wissenschaftlichen Fächern innerhalb weniger Jahre zur absoluten Weltspitze vorzudringen."

Perrault: Vienna Donau City als bauliches Symbol der EU- Erweiterung
Der internationale Stararchitekt Dominique Perrault wird den letzten Bauteil der Vienna Donau-City errichten. Diese "Stadt in der Stadt" gilt seit dem Bau der UNO-City als Tor des modernen Wiens in die Welt. Der architektonische Schritt über die Donau ist gleichzeitig der Schritt zu den angrenzenden Ländern Tschechei, Ungarn, Slowakei. Von den Hochhäusern der Donau-City kann man an klaren Tagen von einer Hauptstadt zur anderen sehen: nach Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei. Von hier beginnt Wien nach Zentral- und Osteuropa zu wachsen.

Dominique Perrault trägt zur neuen Silhouette der Stadt wesentlich bei. Die unmittelbare Nähe zum Fluss und zur Natur und die Nähe zum historischen Stadtzentrum machen Wiens modernstes Zentrum zu einem der bedeutendsten städtebaulichen Symbole Europas.

Allgemeine Informationen: Vienna Region: http://www.viennaregion.at/
 
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