Bundesforste: 15.000 ha alpine Naturjuwele als gemeinsames Schutzziel  

erstellt am
06 03. 03

Wien (wwf) - Im Internationalen Jahr der Berge 2002 startete der WWF die Kampagne „Reichtum Alpen - gemeinsam sichern!“. Ziel war es, die letzten 3% an unberührten Alpengebieten vor technischer Erschließung zu retten. Knapp ein Jahr später ist die Sensation perfekt: Gemeinsam mit den österreichischen Bundesforsten präsentiert der WWF heute einen Vertrag, der die endgültige Unter-Schutz-Stellung von bis zu 15.000 Hektar ursprünglicher alpiner Landschaft in die Wege leitet. Bis zum Jahr 2007 wird die Ausweisung von wertvollen Flächen als Wildnisgebiete nach IUCN 1b Kriterien angestrebt. „Dieser Schutzstatus steht noch über der Schutzkategorie Nationalpark. Er verhindert effektiv die technische Erschließung, ohne aber den Menschen aus den Gebieten auszuschließen“, freut sich DI Gerald Steindlegger, Leiter der WWF Alpen-Kampagne über den Einsatz der Bundesforste. „Die Österreichischen Bundesforste erkennen die große Bedeutung unberührter Natur an und wollen sich für die Erhaltung von alpinen Wildnisge „Als größter Grundeigentümer in Österreich haben wir eine hohe Verantwortung - wir wollen dafür sorgen, dass auch künftige Generationen unberührte alpine Natur erleben können.“, so Erlacher weiter. Konkret handelt es sich um zwei Gebiete im Bereich der Ötztaler Alpen und des Toten Gebirges, die aus unserer Sicht als Wildnisgebiete eingerichtet werden können. Mit dieser Initiative wollen wir einen offenen Diskussions- und Planungsprozess unterstützen, der insbesondere in und mit der Region zu führen sein wird. In den geplanten Gebieten werden die Bundesforste bis zu einer Entscheidung über eine Umsetzung der geplanten Gebiete, bis längstens im Jahr 2007, sicherstellen, dass irreversible Eingriffe nicht vorgenommen werden.

„Wildnisgebiete sind von eminenter Bedeutung. Sie stellen ein einmaliges Naturerbe dar und sind unersetzliche Rückzugsgebiete für eine Vielzahl von alpinen Tier- und Pflanzenarten.“, erklärt Univ. Prof. Dr. Georg Grabher, Mitglied im wissenschaftlichen Beirat des WWF. Denn der Erschließungsdruck in den österreichischen Alpen wächst noch immer - schon jetzt sind die heimischen Berge die am dichtesten erschlossene Bergregion der Welt! WWF und Österreichische Bundesforste setzen heute gemeinsam ein Zeichen für den Erhalt der letzen einmaligen Naturschönheiten unserer heimischen Alpen.
 
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