LH Haider: Verwaltungsverlagerung zu Bezirken stärkt die Regionen  

erstellt am
05 03. 03

Neu: „Qualitätsdialog“ an den Bezirkshauptmannschaften - Möglicher neuer UVS-Standort ist Feldkirchen - Forst- und Veterinärdienststellen werden in Bezirke verlagert
Klagenfurt (lpd) - Für noch mehr Kundenorientierung in der Verwaltung sowie eine weitere Stärkung der Regionen durch Auslagerungen von zentral situierten Verwaltungskompetenzen sprach sich Landeshauptmann Jörg Haider am Dienstag (04. 03.) nach einer gemeinsamen Erörterung mit Kärntens Bezirkshauptleuten und dem Landesamtsdirektor Reinhard Sladko aus.

Ein Benchmarkingprojekt durch die Entwicklungsberatungsfirma Trigon soll über die Dauer eines halben Jahres die Kundenzufriedenheit der Bezirkshauptmannschaften als neuer zentraler Anlaufstellen in den verschiedensten Bereichen erheben, kündigte der Landeshauptmann an. Ziel dieses interessanten Projektes sei es, über detaillierte Fragebögen die Kundenwünsche und –beschwerden festzustellen, um die Schwachstellen beseitigen und die Zufriedenheit der BürgerInnen steigern zu können. Unter dem Motto „Qualitätsdialog“ sollen ab Mai 2003 rund 5000 Kärntner BürgerInnen in das Projekt einbezogen werden, das weiters Kundenkonferenzen und Best Practice Workshops vorsieht, um schließlich Verbesserungspotentiale realisieren zu können.

Seitens des Rechnungshofes habe das Land mit seinem Modell der Wirkungsorientierten Landesverwaltung großes Lob erhalten und liege unter den Top 3. Dies sei ein Ansporn, die Verwaltungsreform weiterzutreiben bzw. zu optimieren.

Kärnten bekenne sich mit Taten zur Regionalisierung bzw. Dezentralisierung unterstrich Haider und erwähnte in diesem Zusammenhang das dezentrale Fachhochschulkonzept und auch das neue Berufsschulkonzept als Beispiele. Nun soll auch der Unabhängige Verwaltungssenat (UVS) als wichtige Berufungsinstanz von Klagenfurt wegkommen. Als möglicher Standort wurde Feldkirchen genannt, was für diese Bezirksstadt eine enorme Aufwertung bedeutete. Die meisten UVS-Fälle würden übrigens ohnehin aus Oberkärnten bzw. Mittelkärnten kommen. Sladko sagte, dass Personal aus dem Land sowie aus den Bezirksverwaltungen dem UVS zugeführt werde. Auch St. Veits Bezirkshauptmann Dieter Kalt begrüßte ausdrücklich die Politik der Stärkung der Regionen, die ja von Entvölkerung bedroht sind.

Weitere Behördenaktivitäten sollen vom Land in die Bezirke verlagert werden. Geplant ist, die Forst- und Veterinärdienststellen auf landesweit vier Zentren zu verlagern. Diese sollten gleichsam das operative Geschäft wahrnehmen, was Einsparungseffekte und eine Verschlankung der Verwaltung sowie gleichzeitig eine Stärkung der Regionen mit sich bringt.
 
zurück