Linz übernimmt Vorreiterrolle
Linz (mag) - Mit der Errichtung einer Hackschnitzelheizung am Thurnermeisterhof ist Linz die erste
Stadt, die auf erneuerbare Energie bei einer öffentlichen Anlage setzt.
Auf Vorschlag eines Mitarbeiters der Stadtgärten läuft derzeit die Planung für die neue Heizung.
Sie ersetzt die vorhandene Gasheizung für den gesamten Thurnermeisterhof einschließlich der sieben Glashäuser.
Die Kosten für das vom Gemeinderat beschlossene Projekt betragen 363.365 Euro. Diese Investition wird sich
aber rechnen. Bei der Pflege der städtischen Wälder und Grünanlagen entstehen jährlich bis
zu 6000 Kubikmeter Holzabfälle. Ein Großteil des Materials muss jährlich um zirka 50.000 Euro entsorgt
werden. Künftig wird aus einem Großteil der Holzabfälle Häcksel hergestellt und die neue Anlage
damit befeuert. Dadurch können einerseits die Kosten für die Gasheizung (jährlich rund 35.000 Euro)
eingespart und andererseits die Entsorgungskosten für die Holzabfälle reduziert werden. In zirka acht
Jahren hat sich die neue Anlage dann amortisiert. Die derzeitige Gasheizung bleibt bestehen und erfüllt in
Zukunft die Funktion einer Notheizung.
Errichtet wird der 33 mal 17 Meter große Bau zwischen den Glashäusern mitten im Gelände des Thurnermeisterhofs,
dem Standort der Linzer Stadtgärten. Auch eine ausreichende Lagerhalle für das Heizgut ist integriert.
Begonnen wird mit dem Bau Anfang Juni, die Fertigstellung ist für Mitte September geplant.
Mit dieser für eine Stadt ungewöhnliche Form der Heizung übernimmt Linz sowohl in ökologischer
als auch ökonomischer Sicht eine österreichweite Vorreiterrolle. |