Wien (sk) - Tief betroffen zeigten sich SPÖ-Vorsitzender Alfred Gusenbauer und SPÖ-Bundesgeschäftsführerin
Doris Bures am Montag (03. 03.) über das Ableben des ehemaligen Bautenministers
Josef Moser. Moser ist Sonntag Früh in Graz im 85. Lebensjahr gestorben. Moser hinterlässt seine Gattin
und einen Sohn. Alfred Gusenbauer und Doris Bures haben den Hinterbliebenen in einem Telegramm ihre aufrichtige
Anteilnahme ausgedrückt. Moser habe als Bautenminister im Kabinett von Bruno Kreisky äußerst wertvolle
Dienste für die Republik geleistet. Aber auch als Abgeordneter des Grazer Gemeinderats und des Nationalrats
hat Moser viele innovative Ideen in die Politik der SPÖ eingebracht. Die Sozialdemokratie verliere mit Moser
einen herausragenden und sehr verdienstvollen Mitstreiter und Vordenker. "Sein Engagement für die Menschen
und den Fortschritt wird uns Vorbild bleiben, die SPÖ wird Josef Moser stets ein ehrendes Andenken bewahren",
heißt es in diesem Telegramm.
Josef Moser wurde am 2. Jänner 1919 in St. Lambrecht in der Steiermark geboren. Er maturierte in Graz 1938
und wurde dann zum Kriegsdienst eingezogen. 1946 kehrte er aus der US-amerikanischen Kriegsgefangenschaft zurück.
In den folgenden Jahren begann Josef Moser seine Karriere in der SPÖ, zunächst als Landessekretär
der Mietervereinigung Österreichs. 1953 wurde Moser Grazer Gemeinderat, ab 1959 saß er für die
SPÖ im Nationalrat. Seine politische Karriere fand in der Ära Kreisky ihren Höhepunkt, wo Josef
Moser zehn Jahre lang, von 1970 bis 1980, Bautenminister war. Dem Parlament gehörte er ebenfalls bis 1980
an. Von 1970 weg übte er das Amt des Verbandsobmanns der Mietervereinigung Österreichs aus, deren Ehrenpräsident
Moser bis zuletzt war.
Die letzten Jahre waren von schweren gesundheitlichen Problemen überschattet - Josef Moser litt unter den
Folgen mehrerer Schlaganfälle. Der Verstorbene war Träger zahlreicher Auszeichnungen, u.a. Ehrenringträger
der Stadt Graz und Träger hoher Landesauszeichnungen.
"Mit großer Bestürzung habe ich die Nachricht vom Ableben des Bundesministers a.D. Josef Moser
erhalten. Moser war eine Stütze der steirischen und der österreichischen Sozialdemokratie, ein hervorragender
Parlamentarier, ein erfolgreicher Minister und ein liebenswerter Freund", erklärte der stv. SPÖ-Bundesparteivorsitzende
Heinz Fischer gegenüber dem Pressedienst der SPÖ.
Fischer verwies auf die parlamentarische Arbeit Mosers in den 60er Jahren, wo dieser sich besonders um die Probleme
der Mieter und des Mieterschutzes angenommen hat. "Viele seiner Reden waren wirklich fulminant und mitreißend",
betonte Fischer. Auch als Bautenminister in der Regierung Kreisky habe sich Moser bleibende Verdienste erworben,
betonte Fischer, der abschließend erklärte, er könne im Rahmen dieser Aussendung "gar nicht
alles anführen, worauf Sepp Moser, seine Freunde und seine Familie stolz sein konnten und stolz sein können". |