LHStv. Eberle: »Erhaltung der Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Tirol als große
Herausforderung!«
Innsbruck (lk) - „Tirol ist ein exzellenter Wirtschaftsstandort – um dies auch in Zukunft zu gewährleisten,
werden seitens des Landes vor allem zwei Faktoren ständig voran getrieben: zum einen die Erweiterung von Betrieben
und zum anderen die ständige Verbesserung des Ausbildungsangebotes in jene Richtung, die am Arbeitsmarkt auch
tatsächlich nachgefragt wird“, klärte Wirtschaftslandesrat Ferdinand Eberle am Montag (03. 03.)
im Rahmen einer Pressekonferenz zu den Schwerpunkten der Tiroler Wirtschaftspolitik auf. Eberle weiter: „Die Universität
Innsbruck hat hier die bemerkenswerte Leistung erbracht, Studienrichtungen, die wenig zielführend sind, zu
Gunsten zukunftsträchtiger (wie z.B. das Informatikstudium) abzuschaffen. In den letzten zwei Jahren wurden
so acht neue Lehrstühle geschaffen!“
In Bezug auf die Verkehrssituation meinte Eberle: „Wir brauchen die Schiene im Unterinntal und am Brenner! Hier
ist danach zu trachten, so viel wie möglich an aufkommendem Gütertransport auf die Schiene zu bringen.
Dazu braucht es aber auch eine richtige und wettbewerbsfähige Infrastruktur!“ Im Bereich der Verwaltung freut
Eberle die Vereinfachung von Behördenwegen: „Die elektronische Gewerbeanmeldung soll heuer bei den Behörden
realisiert werden. Die Dauer der Betriebsanlagengenehmigungsverfahren (im Regelfall drei Monate) soll weiterhin
möglich sein bzw. sogar verkürzt werden.“ Dem Bereich Technologietransfer sieht der Wirtschaftslandesrat
mit Freude entgegen: „Seibersdorf verfolgt mit Interesse die Initiativen in Tirol und hat starkes Interesse an
einer gemeinsamen Zusammenarbeit mit Tirol bekundet. Im Rahmen des Trans-IT mit den Gesellschaftern Universität,
MCI und Tiroler Zukunftsstiftung wird es hier einen wesentlichen Impuls geben.“
Dr. Harald Gohm, Geschäftsführer der Tiroler Zukunftsstiftung, über die Tätigkeiten der TZS:
„Unser langfristiges Ziel liegt in der Stärkung der Position Tirols im internationalen Wettbewerb. Insbesondere
soll dies durch den proaktiven Aufbau von Kompetenz- und Stärkefeldern erreicht werden. Wenn die Rahmenbedingungen
in Tirol stimmen, dann ist uns auch ein Top-Platz im Wettbewerb gesichert. Die Zukunftsstiftung ist wesentlich
beteiligt an der Vernetzung sämtlicher Landesschulen und an der Einführung des Informatikstudiums (derzeit
400 StudentInnen). Seit zwei Jahren führen wir weiters sehr erfolgreich den Gründungswettbewerb „adventure
x“ durch, daraus resultiert mittlerweile die Gründung von 46 Unternehmen mit 260 MitarbeiterInnen! Thematisch
hat sich die Tiroler Zukunftsstiftung auf die Stärkefelder „Alpin“, „Gesundheit“ und „Informations- und Kommunikationstechnologie“
spezialisiert. Für 2003 sind 7,5 Millionen Euro fix verplant, insgesamt wird ein Gesamtvolumen von 75 Millionen
Euro bewegt“, so Gohm, der weiter ausführte: „Für die Vernetzung der Kompetenzzentren stehen uns 1,5
Millionen Euro zur Verfügung. Darauf kann das Tech-Tirol aufbauen und den entsprechenden Raum für Betriebe
schaffen.“
Dieses Stichwort griff der Geschäftsführer des Tech-Tirol, Mag. Armin Partl, gerne auf: „Wir als Betriebsansiedlungsgesellschaft
des Landes sind erste Ansprechpartner für Unternehmen, die sich in Tirol niederlassen möchten. Derzeit
arbeiten wir an einer Standortdatenbank, die Transparenz schafft über sämtliche Ansiedlungsmöglichkeiten
– hier arbeiten wir eng mit der Austrian Business Agency zusammen. Im vergangenen Jahr haben 60 Beratungsgespäche
stattgefunden, 10 Projekte sind derzeit in Arbeit. Unsere Zuständigkeit liegt weiters in der Vernetzung der
Tiroler Innovationscentren sowie in der Realisierung des ICT-Projektes in Tirol – aufbauend auf das Informatikstudium
werden ein Transfercenter und ein Technologiepark errichtet. Das Tech-Tirol ist hier die Schnittstelle zwischen
Errichter, Betreiber und interessierten Unternehmern.“
Wirtschaftslandesrat Ferdinand Eberle zeigte sich zufrieden: „Tirol kann sich als Wirtschaftsstandort dem nationalen
und internationalen Vergleich stellen. Ich werde auch weiterhin alles daran setzen, dass Tirol nicht nur als Tourismus-
und Bauernland, sondern vermehrt als Wirtschaftsstandort geschätzt wird. Denn: ‚dort arbeiten, wo andere urlauben’,
diese Tatsache spricht wohl neben all den harten Fakten auch für uns.“ |