Fachverbandsobmann Gordon: „Resümee der Irak-Krise lässt sich
erst in zwei Monaten ziehen“ – Ganztägige Informationsveranstaltung im haus der Wirtschaft
Wien (pwk) - Zurückhaltend äußerte sich der Obmann des Fachverbandes der Reisebüros,
Komm.Rat Edward Gordon am Freitag (14. 03.) auf Journalistenfragen hinsichtlich der
Auswirkungen der Irak-Krise auf das Reisebürogewerbe. "Urlaubsreisen sind derzeit stark nachgefragt,
aber viele Kunden warten mit ihren Buchungen die Entwicklung der nächsten Tage ab. Aus unserer Sicht scheint
es aber durchaus möglich, dass das momentane Buchungsminus aufgeholt werden kann. Ein endgültiges Resümee
lässt sich wohl erst in zwei Monaten ziehen‘", stellte Gordon im Rahmen eines Pressegesprächs zum
Auftakt des heutigen "Reisebürotages" in der Wirtschaftskammer Österreich fest.
Wie Gordon vor der Presse weiter ausführte, gab es nach einem kräftigen Buchungsplus im Jänner 2003
ein ebenso großes (minus 14 Prozent) Buchungsminus im Februar, so dass bis dahin von einem gleichbleibenden
Niveau gesprochen werden könne. Allerdings hat sich der Rückgang gegen Ende des Vormonats beschleunigt,
und es sei anzunehmen, dass sich diese Abwärtsbewegung im März fortgesetzt hat. Dazu liegen, so Gordon,
allerdings noch keine genauen Zahlen vor. "Obwohl es für die Konsumenten die Möglichkeit des Rücktritts
gibt, sind viele Reise-Interessenten derzeit nicht bereit, tatsächlich zu buchen. Wenn allerdings die jetzt
zurückgehaltenen Buchungen bis Ende März nachgeholt werden, dann ist unter dem Strich nichts passiert",
zeigte sich der Fachverbandsobmann vorsichtig optimistisch.
Die Reiseveranstalter haben den Kunden freiwillig die Möglichkeit eingeräumt, bis Ende März von
einer gebuchten Reise zurückzutreten. Von dieser Möglichkeit wird nach den Worten Gordons derzeit nur
sehr wenig Gebrauch gemacht: "Die Leute wollen ja buchen - und nicht flüchten. Sie sind ja sehr daran
interessiert, dass ihre Reise zustandekommt".
Die heimischen Reisebüros – in der Wirtschaftskammer sind 2.400 Reisebüro-Betriebsstätten registriert
– erzielten im Vorjahr einen Umsatz von 3,1 Milliarden Euro. |