Österreichische Diplomatie setzt sich
für Kindersoldaten in Norduganda ein
 

erstellt am
13. 03. 03

Wien (bmaa) - Außenministerin Benita Ferrero-Waldner hat als Vorsitzende des "Netzwerks Menschliche Sicherheit" zum ersten Mal die von Österreich neu entwickelte "Alarmfunktion" dieses Netzwerks für Kinder in bewaffneten Konflikten aktiviert. Die Außenministerin möchte auf diese Weise die Weltöffentlichkeit verstärkt auf das Schicksal Tausender Kinder aufmerksam machen, die seit vergangenem Jahr von der "Lord‘s Resistance Army", einer Rebellenarmee in Norduganda, entführt und als Kindersoldaten eingesetzt oder als Sexsklaven misshandelt werden.

Ferrero-Waldner hat daher zwei hochrangige Diplomaten, den Leiter der entwicklungspolitischen Sektion des Außenministeriums, Botschafter Georg Lennkh, und den Gesandten im Büro der Außenministerin, Werner Brandstetter, nach Uganda entsandt. Es ist den beiden Diplomaten gelungen, in Gesprächen mit Regierungsstellen Uganda für die Einsetzung eines Sondergesandten der Menschenrechtskommission für die Problematik der Kindersoldaten in Norduganda zu gewinnen. Es sollen weiters in Zusammenarbeit mit den Behörden Ugandas und dort tätigen NGO-s Möglichkeiten geprüft werden, vor allem auf humanitärem Gebiet das Los der Kindersoldaten zu lindern, insbesondere Betreuung in Schutzlagern und Hilfe bei der Rehabilitation.

Ferrero-Waldner hat den Vorsitz im Netzwerk Menschliche Sicherheit, bei dem neben Österreich Chile, Griechenland, Irland, Jordanien, Kanada, Mali, die Niederlande, Norwegen, Schweiz, Slowenien, Thailand und Südafrika als Beobachter Mitglieder sind, vergangenes Jahr von Chile übernommen. Als Schwerpunktthemen des österreichischen Vorsitzes hat die Außenministerin die Frage der Menschenrechtserziehung und das Los der Kinder in bewaffneten Konflikten bestimmt. Die Welt soll - wie seinerzeit im Zusammenhang mit der Kampagne gegen Landminen - aufgerüttelt und an ihre Verantwortung erinnert werden, Kinder in bewaffneten Konflikten nicht ihrem Schicksal zu überlassen.

Der österreichische Vorsitz wird im Außenministertreffen des Human Security Network in der ersten europäischen Menschenrechtsstadt und Kulturhauptstadt Europas, in Graz, vom 8. - 10 Mai 2003 kulminieren. Der Vorsitz wird dann an Mali übergehen. Bei diesem Treffen werden die Außenminister des Netzwerks eine Prinzipien-Erklärung und ein Handbuch zur Menschenrechtserziehung sowie eine "Support Strategy" für Kinder in Bewaffneten Konflikten und ein Kinderrechts-Training für Feldeinsätze verabschieden.
     
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