Wien (rk) - Das Goldene Verdienstzeichen des Landes Wien überreichte am Dienstag (11. 03.)
Landeshauptmannstellvertreterin Grete Laska dem Universalkünstler Joesi Prokopetz. Laska betonte in ihrer
Ansprache die Vielfältigkeit seines Schaffens, egal ob Texter, Schauspieler oder Kabarettist. "Es gelingt
ihm immer wieder seinem
Überreichung des Goldenen Verdienstzeichens des Landes Wien an Joesi Prokopetz durch
Landeshauptmann- Stellvertreterin Grete Laska
Foto: media wien |
Publikum den Spiegel vorzuhalten und zu verblüffen" so Laska weiter.
"Da Hofa", CODO und Herr Rädl
Am 13. März 1952 in Wien, Ottakring geboren, absolvierte er eine Ausbildung an der Graphischen Lehr- und Versuchsanstalt.
Einer seiner Klassenkameraden war Wolfgang Ambros, so fanden Musik (Ambros) und Text (Prokopetz) zu einander. Klassiker
wie "Da Hofa", "Du bist wia die Wintersun", "Die Blume aus dem Gemeindebau" oder
"Es lebe der Zentralfriedhof" waren die ersten sehr erfolgreichen Ergebnisse der Zusammenarbeit. Als
nächstes Projekt wurde ein "Rustical" geschrieben: "Der Watzmann ruft"! Prokopetz war
auch hier für die Texte verantwortlich und spielte eine Doppelrolle. Mittlerweile avancierte der "Watzmann"
zum Kult und wird in so mancher fröhlichen Runde gerne rezitiert.
In der Zeit der "Neuen Deutschen Welle" folgten die nächsten Karrierehöhepunkte; das Deutsch
- Österreichische Feingefühl, kurz DÖF, war geboren. Zusammen mit Partner Manfred O. Tauchen und
den deutschen Humpe Schwestern gelangen weitere Hits. So wurde die Single "CODO" europaweit über
1,2 Mio. mal verkauft. "Das Taxi" oder " In der Tierhandlung" waren weitere Ohrwürmer
von DÖF.
Anfang der 90er erfand Joesi Prokopetz die Figur des "Herrn Rädl" einem kauzigen Wiener Zeitgenossen.
Mit "Rädls höhnender Wochenschau" trat er über 1.000 Mal auf. Danach widmete er sich vermehrt
der Schauspielerei und seinen neuen Kabarettprogrammen. Auch für die Stadt Wien arbeitet Prokopetz , so hatte
er in der Stadt Wien Zeitung "Unser Wien" (jetzt "wien at.") eine eigene Kolumne und berichtete
über seine Erlebnisse in der Stadt.
Ein deutscher Journalist schrieb einmal über einen Auftritt von Joesi Prokopetz: "Schön bissig,
schön österreichisch makaber und abgründig, schön treffsicher und gut beobachtend!" |