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OMV präsentiert respektables Ergebnis 2002 |
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erstellt am
12. 03. 03
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Bilanzkennzahlen auf Niveau des Erfolgsjahrs 2000 - 4. Quartal 2002 mit bestem Ergebnis der vergangenen
zwei Jahre - Konsequente Fortsetzung des Wachstumskurses
Wien (omv) - Zentral- und Osteuropas führender Öl- und Erdgaskonzern OMV hat im Geschäftsjahr
2002 ein respektables Ergebnis erzielt. Das Rekordergebnis 2001 wurde aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen
Rahmenbedingungen zwar wie angekündigt nicht erreicht, die Ergebnisse liegen aber auf dem Niveau des erfolgreichen
Geschäftsjahrs 2000. Das Betriebsergebnis (EBIT) liegt mit 495 Mio EUR um 19% unter dem Ergebnis 2001, aber
über dem Vergleichswert aus dem Jahr 2000 (491 Mio EUR). OMV Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer: "Wir
konnten unsere Ergebnisse im vergangenen Jahr von Quartal zu Quartal kontinuierlich verbessern. Als finanzstarkes
Unternehmen hat die OMV damit bewiesen, dass sie auch in einem herausfordernden Umfeld erfolgreich sein kann."
Diese Stärke sei auch erforderlich, um das Ziel bis 2008, die Verdoppelung der OMV Marktposition, zu erreichen,
so Ruttenstorfer.
Der Konzernumsatz (exkl. MöSt.) war mit 7,08 Mrd EUR um 8% niedriger als im Jahr 2001. Die OMV erwirtschaftete
2002 einen Cash flow aus der Betriebstätigkeit von 581 Mio EUR (2001: 786 Mio EUR). Der Jahresüberschuss
sank um 16% auf 322 Mio EUR, der ROACE (Return on Average Capital Employed) ging von 14 auf 11% zurück. Die
Zahl der MitarbeiterInnen stieg um 3% auf 5.828 - in erster Linie als Folge verstärkter Aktivitäten der
Geschäftsbereiche Raffinerien und Marketing sowie Exploration und Produktion.
Im vierten Quartal 2002 erzielte die OMV das beste Quartals-Ergebnis der vergangenen zwei Jahre und das drittbeste
Gesamtergebnis der Unternehmensgeschichte. Gegenüber den Monaten Oktober bis Dezember 2001 erhöhte sich
das EBIT des vierten Quartals 2002 um 83% auf 183 Mio EUR. Der Jahresüberschuss des vierten Quartals 2002
stieg um 96% auf 120 Mio EUR, während der Umsatz sich mit 1,9 Mrd EUR stabilisierte.
Raffinerien und Marketing inklusive Petrochemie (R&M): Expansion im Tankstellengeschäft
Der Bereichsumsatz im Bereich R&M ging im Geschäftsjahr 2002 um 12% auf 4,9 Mrd EUR zurück,
das EBIT sank um 44% auf 125 Mio EUR. Zwar blieben die Absatzmengen der Raffinerien mit rund 11,7 Mio t - davon
8,5 Mio t aus der Raffinerie Schwechat - nahezu konstant, der deutliche Verfall der Verkaufspreise konnte aber
durch einen höheren Absatz in Marketing nicht wettgemacht werden. Verschärft wurde diese Entwicklung
durch einen geradezu dramatischen Verfall der Bulk-Raffineriemargen: Sie sanken von 1,90 Dollar je Barrel (USD/bbl)
2001 um 54% auf 0,88 USD/bbl im Jahr 2002, zeigten jedoch im Laufe des Jahres einen Aufwärtstrend. Das EBIT
des vierten Quartals erreichte 51 Mio EUR.
In Marketing wuchs der Absatz um rund 3% auf knapp 8 Mio t. Dabei konnte das Wachstum im Tankstellengeschäft
den Rückgang im internationalen Kundengeschäft ausgleichen. In Österreich stieg die Gesamtabsatzmenge
als Folge des verstärkten Umsatzes im Tankstellengeschäft um 6% auf 3,5 Mio t. Hingegen gerieten die
Margen im Kundengeschäft unter Druck.
Im Jahr 2002 erweiterte die OMV ihr Tankstellennetz um 72 auf 1.232 Stationen (106 TS Zugang, 34 Schließungen).
Somit befinden sich 517 Tankstellen in Österreich und 715 im Ausland. Der Anteil der ausländischen Tankstellen
lag bei 58%.
Der Bereich R&M hat 2002 entsprechend der Wachstumsstrategie mehrere erfolgreiche Akquisitionen durchgeführt.
Unter anderem erwarb die OMV 25,1% an der Rompetrol Group, dem größten privaten Ölunternehmen Rumäniens,
sowie Tankstellenetze in Deutschland und Tschechien.
Im Februar 2003 untermauerte die OMV ihre Position als Marktführer in Zentral- und Osteuropa durch den Erwerb
von 313 Aral- und BP-Tankstellen in Süddeutschland, Ungarn und der Slowakei sowie eines 45%-Anteils an der
BAYERNOIL Raffinerie GmbH und eines 18%-Anteils an der Transalpine Pipeline (TAL). |
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Exploration und Produktion (E&P): Gasförderung stieg um 25 Prozent
Der E&P-Bereichsumsatz sank 2002 gegenüber dem Vorjahr um 4% auf rund 734 Mio EUR. Ausschlaggebend
dafür waren ein signifikant niedrigerer Gaspreis und der schwache US Dollar. Der durchschnittlich realisierte
Rohölpreis blieb mit knapp 24 USD/bbl nahezu konstant. Das EBIT ging um 6% auf rund 256 Mio EUR zurück.
Mehrere Faktoren haben dieses Ergebnis beeinflusst: Die Produktion konnte im Berichtszeitraum um 7% erhöht
werden. Die Produktionskosten erhöhten sich aufgrund des gestiegenen US Dollar-Euro Wechselkurses. Einen wesentlichen
Beitrag zum E&P-Ergebnis lieferten die Aktivitäten in Österreich, Libyen und UK.
Im vierten Quartal 2002 hat sich das EBIT gegenüber dem Vergleichszeitraum 2001 von 27 Mio EUR auf 80 Mio
EUR nahezu verdreifacht. Dieser Zuwachs ist hauptsächlich auf den in diesem Zeitraum gestiegenen Rohölpreis,
auf größere Produktionsmengen und geringere Produktionskosten zurückzuführen.
Die Gesamtproduktion von Erdöl, NGL (Natural Gas Liquids) und Erdgas stieg 2002 um 7% auf 30,4 Mio boe (barrel
oil equivalent). Das entspricht einer durchschnittlichen Tagesproduktion von rund 83.000 boe (2001: 78.000 boe/d).
Ein leichter Rückgang bei der Ölförderung wurde durch eine um 25% auf 1,75 Mrd m³ gestiegene
Gasproduktion mehr als kompensiert. Dazu trugen hauptsächlich das pakistanische Erdgasfeld Miano sowie die
Felder Jade und Skene im UK bei. Die Gasproduktion in Australien/Neuseeland stieg ebenfalls durch die Akquisition
von 10% am Feld Maui, dem größten produzierenden Erdgasfeld Neuseelands.
Im vierten Quartal 2002 steigerte die OMV ihre Öl- und Erdgasproduktion gegenüber dem Vergleichszeitraum
des Vorjahres um 22% auf durchschnittlich 97.000 boe/d. Vor allem die Aktivitäten in Neuseeland trugen dazu
bei, dass Ende 2002 das angepeilte Produktionsziel von 100.000 boe/d erreicht werden konnte.
Mit dem Erwerb einer neuen Explorationslizenz im pakistanischen Nawabshah Block im Oktober 2002 verstärkte
die OMV ihre Position in der Kernregion Pakistan. Die europäischen E&P-Aktivitäten wurden durch den
Erwerb einer Lizenz im bulgarischen Schwarzen Meer erweitert. Ein maßgeblicher Schritt zur Erreichung des
Produktionsziels für 2008 war die Akquisition des internationalen E&P Portfolios der Preussag Energie
GmbH im Jänner 2003. Dies brachte der OMV zusätzliche sichere Reserven von 77 Mio boe und eine zusätzliche
Produktionsmenge von 20.000 bbl/d für 2003. Das Closing wird für Mitte 2003 erwartet.
Erdgas: Höherer Umsatz und größere Transportmengen
Der Bereichsumsatz für Erdgas stieg 2002 um 3% auf rund 1,48 Mrd EUR (2001: 1,44 Mrd EUR). Das EBIT
stieg ebenfalls um 4% auf 115 Mio EUR (2001: 111 Mio EUR). Zwar ist der Gaspreis im Vergleich zum Vorjahr gesunken,
diese Tendenz konnte aber durch die um 5% auf 6,7 Mrd m³ gestiegenen Verkaufsmengen kompensiert werden. Das
EBIT des vierten Quartals 2002 steigerte sich gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres um 50% auf rund
47 Mio EUR.
Die verkaufte Transportkapazität stieg auf fast 1,39 Mrd Kubikmeter je Stunde und Kilometer (m3/h/km) gegenüber
1,33 Mrd m3/h/km zum Jahresende 2001. Die Erweiterten Kapazitäten der Trans-Austria-Gasleitung (TAG) und höhere
verkaufte Transportkapazitäten auf der SOL- und der PENTA West - Pipeline trugen zu diesem Ergebnis bei.
Im Zusammenhang mit der vollständigen Liberalisierung des österreichischen Gasmarkts und mit Zustimmung
der Kartellbehörde wurde die EconGas GmbH gegründet, die zum Jahresbeginn 2003 ihre operative Tätigkeit
aufgenommen hat. An der EconGas sind die OMV mit 50% sowie die Gasversorgungsunternehmen von Wien, Niederösterreich,
Oberösterreich, Burgenland und Linz beteiligt. Primäre Zielmärkte sind Österreich und die Nachbarländer.
Im November 2002 unterzeichnete die OMV ein Abkommen über eine Machbarkeitsstudie zum Bau einer Gaspipeline
von der Türkei über Bulgarien, Rumänien und Ungarn nach Österreich. Diese Leitung könnte
2008 fertig gestellt werden und würde die Bedeutung der OMV als Gastransporteur nach Zentral- und Westeuropa
weiter steigern.
Chemie: Verkaufsmengen zweistellig gewachsen
Verkaufsmengen mit zweistelligen Zuwachsraten bei Melamin und Düngemitteln haben die niedrigeren Produktpreise
mehr als ausgeglichen und gegenüber 2001 eine Umsatzsteigerung um 7% auf 469 Mio EUR bewirkt. Hingegen haben
die niedrigeren Preise und die geschrumpften Margen das EBIT um 12% auf 43 Mio EUR reduziert.
Die Erlöse bei Melamin stiegen auf Grund der um 51% höheren Absatzmengen gegenüber 2001. Im Oktober
begann die OMV Tochter Agrolinz Melamin GmbH mit dem Bau einer neuen Produktionsstätte in Deutschland. Mit
den neuen Kapazitäten wird die Jahresproduktion von Melamin ab 2004 um 80.000 t steigen.
Das 15%ige Wachstum im Düngemittelgeschäft ist hauptsächlich auf eine erhöhte Nachfrage in
der ersten Hälfte des Jahres 2002 zurück zu führen. Im Bereich Kunststoffe ist die schwierige Marktsituation
im Erdbau nicht ohne Auswirkungen auf das Geschäft mit Geo-Textilien geblieben. Dennoch konnte die Polyfelt
Gruppe hier ihre Verkaufsmengen stabil halten. Bei geosynthetischen Produkten - dem zweiten Kerngeschäft -
wurden hingegen zweistellige Zuwachsraten erzielt.
2003: Höherer Betriebserfolg und Jahresüberschuss erwartet
Wesentliche Schritte in Richtung Verdoppelung der Marktposition des OMV Konzerns bis 2008 werden im Jahr
2003 sichtbar. Nach Einschätzung der OMV werden wichtige Konzern- Parameter, wie zum Beispiel Erdöl-
und Gaspreise, Raffineriemargen, Wechselkurse, durch besonders große Volatilitäten geprägt sein.
Der Konzern rechnet beim Rohöl mit einer vergleichbaren Preislandschaft wie 2002. Demgegenüber steht
die schwache Entwicklung des USD-Wechselkurses.
Die Ausweitung des Marketing-Geschäfts wird sich auch 2003 fortsetzen. Im Raffineriegeschäft erwartet
die OMV eine Margenverbesserung gegenüber 2002. Die Akquisition des internationalen E&P-Geschäfts
der Preussag Energie GmbH wird sich 2003 mit einer zusätzlichen Tagesproduktionsmenge von rund 20.000 bbl
positiv auswirken und damit wesentlich zum Erreichen der Wachstumsziele beitragen.
Der Geschäftsbereich Erdgas wird sich durch die am Jahresbeginn umgesetzte neue Gesellschaftsstruktur verändern.
Durch die Deregulierung des österreichischen Gastransportmarktes muss mit EBIT-Einbußen gerechnet werden.
Im Bereich Chemie ist trotz schwieriger Umfeldbedingungen ein ähnliches Ergebnis wie im abgelaufenen Geschäftsjahr
absehbar.
"Insgesamt erwarten wir für das Gesamtjahr 2003 aus heutiger Sicht einen höheren Betriebserfolg
und Jahresüberschuss", erklärte Ruttenstorfer und kündigte eine Fortsetzung der Investitionsoffensive
an: "Zum Jahresbeginn 2002 haben wir ein Investitionsbudget von rund 2,7 Mio EUR bis 2004 bekannt gegeben,
das auf die Verdoppelung des Konzerngeschäftes bis 2008 abzielt. Die kürzlich getätigten Investitionen
dokumentieren unsere klare Intention, dieses Ziel zu erreichen. Das Investitionsbudget der folgenden Jahre wird
sich daher in einem ähnlichen Rahmen bewegen".
Der Vorstand wird der Hauptversammlung am 20. Mai 2003 eine Dividende von 3,50 EUR je Aktie vorschlagen. |
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