Biotechnologieanlage schafft 300 Arbeitsplätze in Krems
Wien (bmwa) - "Die neu errichtete Produktionsanlage für Influenza-Impfstoffe ist ein überzeugender
Beweis für die Standortqualität Österreichs. Vor allem das Potenzial an hoch qualifizierten und
gut ausgebildeten Fachkräften hat für das weltweit agierende Biotechnologie-Unternehmen eine bedeutende
Rolle gespielt" erklärte Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit Dr. Martin Bartenstein anlässlich
der Rohbaufertigstellung der neuen Anlage am Montag (10. 03.). Mit Aufnahme der kommerziellen
Vollproduktion werden rund 300 hoch qualifizierte Fachkräfte Arbeit finden. Die Investition der Firma Baxter
von 205 Millionen Euro wird von Bund und Land Niederösterreich mit zusammen 27 Millionen Euro unterstützt.
Krems konnte sich als Standort gegen weltweite Konkurrenz durchsetzen. Gemessen an der Anzahl der Beschäftigten
und dem Volumen von Forschung und Entwicklung ist Österreich schon seit einigen Jahren die weltweit größte
Baxter-Niederlassung außerhalb der USA. "Die neue Niederlassung stärkt auch den zukunftsträchtigen
Wirtschaftszweig der Biotechnologie und könnte beispielgebend für weitere Investitionen in diesem Sektor
sein", sagte Bartenstein. Die Kremser Niederlassung ist nicht zuletzt auch ein Ergebnis der positiven Erfahrungen,
die Baxter-Vorstandsvorsitzender Gordon H. Busenbark mit den österreichischen Behörden gemacht hat, die
er als sehr offen, unkompliziert, schnell und flexibel kennen gelernt habe.
Die Unterstützung dieses Baxter-Standortes sei eine Fortsetzung des erfolgreich verlaufenden und zukunftsorientierten
Biotechnologie-Impulsprogramms der Bundesregierung, das auch durch den Forschungsschwerpunkt im neuen Regierungsprogramm
betont würde, führte Bartenstein weiter aus. Geplant sei die Anhebung der Forschungsquote auf 2,5 % bis
2006 bzw.3% bis 2010, sowie eine Planungs- und Finanzierungssicherheit für außeruniversitäre Forschung,
die Vereinfachung der Förderstrukturen und Anpassung der Förderinstrumente und eine höhere Förderquote
im 6. Forschungsrahmenprogramm. Im Anschluss an eine parlamentarische Enquete soll die Biopatent-Richtlinie umgesetzt
werden. Geplant ist auch eine Nationalstiftung für Forschung und Technologie.
Konkrete Initiativen im Biotech-Bereich:
Im Rahmen der Aktion Life Science Austria (LISA) wurden seit 1999 rund 300 Projekte intensiv betreut, 30
Firmengründungen begleitet sowie rund 100 Awareness- und Fortbildungsveranstaltungen durchgeführt, Vorlesungen
abgehalten und zahlreiche Netzwerk-Aktivitäten betreut. Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung
arbeitet an einer umfassenden Strategie für Gen- und Biotechnologie.
Der Businessplanwettbewerb "Best of Biotech" hat in den letzten beiden Jahren erfolgreich dazu aufgerufen,
Ideen und Forschungsergebnisse in Geschäftskonzepte und Geschäftspläne zu fassen. Dabei wurden Beratungen
und Coaching im Wert von rund 800.000 Euro angeboten. Das Ergebnis sind 121 Geschäftskonzepte, 25 Businesspläne
sowie 11 erfolgte und 9 geplante Gründungen. |