IT-Unternehmen ICSP sucht frisches Kapital für Forschung und Entwicklung
Wörgl (twp.at) - Großauftrag für das Wörgler IT-Unternehmen ICSP: Rund 600 europäische
Filialen des Brillenhändlers Fielmann produzieren ihre Visitenkarten mit der Software aus dem Tiroler Unterland.
ICSP-Geschäftsführer Oswald Rofner: "Fielmann hat im Jänner 32.500 Visitenkarten über
die Business Card Engine (BCE) herstellen lassen. Auch in den kommenden Monaten werden sich die Fielmann-Bestellungen
in dieser Größenordnung abspielen." Weitere Großkunden des Wörgler IT- und Produktionsdienstleisters
sind Siemens Austria und die Strabag AG.
Gegründet wurde ICSP im Jahr 2000 als klassische Werbeagentur. Heute hat sich das Zehn-Mitarbeiter-Unternehmen,
das über Standorte in Wörgl, Klosterneuburg und Hamburg verfügt, auf die Analyse und Optimierung
von Geschäftsprozessen im Bereich Directmarketing spezialisiert.
Mit der von ICSP entwickelten Software können Firmen Drucksorten wie Prospekte oder Visitenkarten in jeder
beliebigen Anzahl direkt vom Computer aus bestellen. Die Software wird nicht direkt am Rechner installiert, sondern
läuft über das Internet. "In der Praxis loggt sich der Mitarbeiter in das für jede Firma maßgeschneiderte
Programm ein und gibt seine Bestellung ab. Der Auftrag wird direkt an den Zentralserver in Wörgl weitergegeben,
der auf eine Datenbank mit den individuellen Informationen der einzelnen Firmen zugreift", erklärt Rofner.
Die Druckvorstufe bis zum fertigen Druckfile geht automatisch über die Bühne. Druck und Fertigung der
bestellten Produkte erfolgen klassisch. Innerhalb von drei Tagen wird die Bestellung geliefert.
Der ICSP-Verkaufsstart für die BCE - Produkte erfolgte im Juli 2002. Zwischen 2000 und 2002 investierte das
Unternehmen mehr als eine Million Euro in die Produkt- und Softwareentwicklung. Der Forschungsförderungsfonds
der gewerblichen Wirtschaft übernahm davon rund 117.000 Euro. Jetzt ist das Unternehmen auf der Suche nach
Risikokapital, um seine Produktpalette zu erweitern und Marketing- sowie Vertriebsaktivitäten zu forcieren.
"Wir bereiten gerade ein global gültiges Übersetzungstool für unsere Drucksortensoftware vor.
So kann z. B. ein Prospekt automatisch in die chinesische oder kyrillische Sprache übersetzt werden",
erläutert Rofner. Ein weiteres Projekt sei der Online-Prospect-Maker, der laut Rofner im April 2004 marktreif
sein wird.
Der Bedarf an Risikokapital liegt bei 500.000 Euro. ICSP erwartet für das Jahr 2003 einen Umsatz von rund
800.000 Euro. (ron) |