Eröffnung des Österreichstands auf der Leipziger Buchmesse
Leipzig (bpd) - "In einer Zeit, in der sich das Verlagswesen mit wirtschaftlich großen
Herausforderungen konfrontiert sieht, ist es besonders wichtig, auf internationalem Parkett präsent zu sein
um unser gemeinsames Ziel zu erreichen, der Literatur eine Öffentlichkeit zu geben und für die österreichischen
Verlage einen Markt zu erobern. Gerade das Literaturfestival ‚Leipzig liest' und die Leipziger Buchmesse bieten
ein einzigartiges Podium für unsere Literatur und unsere Verlage", betonte Kunststaatssekretär Franz
Morak am Donnerstag (20. 03.) bei der Eröffnung des Österreichstands auf der
Leipziger Buchmesse.
"Es gibt wohl weltweit keine andere Veranstaltung, bei der in nur vier Tagen so viele Autorinnen und Autoren
die Gelegenheit erhalten, ihre Werke vorzustellen, und wohl auch keine andere Stadt in Europa, die sich ganz dem
Lesen und der Literatur verschreibt wie Leipzig zur Zeit der Buchmesse". Denn, so Morak weiter, "hier
geht es in erster Linie um die Schriftstellerinnen und Schriftsteller, um Literatur und um ihre Leserinnen und
Leser".
Österreich nimmt mit seinem Literaturcafé die Chance wahr, österreichische Literatur sowie Neuerscheinungen
aus der österreichischen Frühjahrsproduktion auf dieser Messe zu präsentieren. Das Projekt, das
auf Initiative des Staatssekretariats und des Hauptverbandes des Österreichischen Buchhandels 2002 initiiert
wurde, stieß bereits im vergangenen Jahr auf großes Publikumsinteresse. Neben Gert Jonke und Wolfgang
Bauer werden auch zahlreiche jüngere Autorinnen und Autoren aus ihren Büchern lesen, Ginka Steinwachs
wird eine Performance zeigen, Wolf Haas seinen neuen Krimi "Das ewige Leben" präsentieren, und der
Wieser Verlag wird die Reihe "Europa erlesen" vorstellen.
Im Rahmen der Eröffnung gab Staatssekretär Morak den heurigen Preisträger des Ernst Jandl-Preises
für Lyrik bekannt. Der Schweizer Felix Philipp Ingold, der weithin bekannte und renommierte Dichter, Schriftsteller,
Übersetzer und Wissenschaftler wird heuer Ende Juni bei den Lyrik-Tagen in Neuberg an der Mürz in der
Steiermark die mit 14.600 Euro dotierte Auszeichnung erhalten. Felix Philipp Ingolds Werk umfasst experimentelle
Prosa und Lyrik sowie essayistische und theoretische Texte. Der Ernst Jandl-Preis für Lyrik wurde von Staatssekretär
Morak vor drei Jahren in Erinnerung an den großen österreichischen Dichter und Schriftsteller Ernst
Jandl ins Leben gerufen und wird im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben. Der erste Preisträger 2001 war der deutsche
Lyriker und Essayist Thomas Kling. |