Vorbereitung auf gemeinsamen Wirtschaftsraum
St. Pölten (nlk) - Mehr Ungarisch an österreichischen Schulen – auf dieses Ziel hat sich
das Projekt „USIS: Ungarische Sprache in Schulen“ eingeschworen, für das die NÖ Landesregierung jetzt
aus dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung im Rahmen des Programms INTERREG IIIA Österreich
– Ungarn Mittel in der Höhe von 86.800 Euro genehmigte. Zusätzlich wurden bereits 20.000 Euro als nationale
Mittel vom Amt der NÖ Landesregierung bewilligt. Projektträger ist der Regionale Entwicklungsverband
Industrieviertel, Partner sind der Österreichisch-Ungarische Corvinuskreis in Österreich und der Ungarisch-Österreichische
Corvinuskreis in Ungarn.
Die Ausgangslage ist klar: In wenigen Jahren bilden Ostösterreich und Westungarn einen gemeinsamen Wirtschaftsraum
von zentraleuropäischer Bedeutung. Die jetzt 6- bis 18-jährigen sind die Nutznießer dieser Entwicklung.
Jetzt ist ein Zeitfenster offen, um gerade im Bereich von Schulen Maßnahmen zu setzen, die den Entscheidungsträgern
von morgen die Fähigkeit geben, den gemeinsamen Wirtschafts- und Kulturraum weiterzuentwickeln. Bereits jetzt
herrscht in Westungarn ein investitionsfreundliches Klima, das sich nach dem EU-Beitritt Ungarns noch verstärken
wird. Der Bedarf nach Zusammenarbeit und nach Fachleuten, die auch die Grundzüge der ungarischen Sprache und
Kultur kennen, wird steigen. Für die Jugend, die auf den Arbeitsmarkt vorbereitet wird, ist das eine Chance.
Zudem ist ab dem Schuljahr 2003/2004 der Fremdsprachenunterricht an Volksschulen ab der ersten Schulstufe verpflichtend.
Einige Schulpartnerschaften existieren bereits, die aber ohne gemeinsames Netzwerk, ohne strategische Ausrichtung
auf den Wirtschaftsraum und ohne professionelle Betreuung in der Region arbeiten. Das Ziel dieses Projekts ist
eine Vorbereitung auf den gemeinsamem Wirtschaftsraum mit Ungarn.
In der ersten Phase sollen sechs, sieben Pilotschulen aktiviert werden, die gemeinsam Schülergruppen hervorbringen,
für die ein(e) Ungarisch-Lehrer(in) zur Verfügung gestellt wird. Austauschprogramme und Lernaufenthalte
in Ungarn für interessierte „Pilotschulen“ sollen ebenso erfolgen wie das Ausarbeiten von pädagogischen
Materialien oder die Entwicklung von geeigneten Lernmethoden. Bei Erfolg der ersten Phase will man ein Folgeprojekt
ausarbeiten, das die Finanzierung von Sprachaufenthalten sichert. |