(auf Basis von Zahlungsströmen; "Cash-Basis") Jänner-Leistungsbilanz mit nahezu
ausgeglichenem Ergebnis Leicht rückläufiger Überschuss in der Reiseverkehrsbilanz Nettokapitalzuflüsse
aus Wertpapierkäufen des Auslandes
Wien (oenb) - Die österreichische Leistungsbilanz auf Basis von Zahlungsströmen wies im
Jänner 2003 mit -0,09 Mrd. Euro einen nahezu ausgeglichenen Saldo auf (Jänner 2002: -0,21 Mrd. Euro).
Der Überschuss der Bilanz der Waren- und Dienstleistungszahlungen erreichte im Berichtszeitraum mit 0,59 Mrd.
Euro annähernd den gleichen Wert wie im Jänner 2002. Der Überschuss der Reiseverkehrsbilanz als
bedeutendste Komponente der Dienstleistungen war mit 0,92 Mrd. Euro etwas niedriger als im Vergleichszeitraum (Jänner
2002: 0,99 Mrd. Euro). Dieses Ergebnis ist auf einen Anstieg der Reiseverkehrsausgaben der Österreicher um
5% sowie auf einen einnahmenseitigen Rückgang um 3 % zurückzuführen.
Der negative Saldo der Einkommensbilanz war mit -0,81 Mrd. Euro im Berichtszeitraum höher als im Jänner
2002 ( -0,69 Mrd. Euro). Hauptverantwortlich für diese Entwicklung war eine Drehung des Saldos der Einkommen
aus "Sonstigem" - im Wesentlichen der kurzfristige Kapitalverkehr des Bankensystems - von einem Überschuss
(0,16 Mrd. Euro) in ein Defizit in Höhe von -0,06 Mrd. Euro im Jänner 2003. Einkommen aus Direktinvestitionen
sowie Erwerbseinkommen wiesen Zuflüsse von je rund 50 Mio. Euro auf. Einkommen aus Portfolioinvestitionen
ergaben Abflüsse in Höhe von 0,85 Mrd. Euro.
Die Teilbilanz der Laufenden Transfers, die im Jänner 2002 ein Defizit von -0,10 Mrd. Euro auswies, verzeichnete
im Berichtszeitraum 2003 einen Überschuss von 0,13 Mrd. Euro. Die Bilanz der Vermögensübertragungen
drehte von einem Überschuss in Höhe von rund 50 Mio. Euro im Vergleichszeitraum in ein Defizit in Höhe
von -20 Mio. Euro.
Die Kapitalbilanz wies im Berichtszeitraum Nettokapitalabflüsse in den Bereichen Direktinvestitionen und Sonstige
Investitionen auf, die durch Nettokapitalzuflüsse aus Portfolioinvestitionen überkompensiert wurden.
Ein Rückgang war im Bereich der Portfolioinvestitionen österreichischer Anleger im Ausland festzustellen:
Das Investitionsvolumen verringerte sich von netto 5,8 Mrd. Euro im Jänner 2002 auf netto 1,8 Mrd. Euro im
Berichtszeitraum. Ausländische Investoren veranlagten mit netto 4,19 Mrd. Euro ebenfalls deutlich weniger
in österreichische Wertpapiere als im Vergleichszeitraum 2002 (6,87 Mrd. Euro). Per Saldo ergaben sich Kapitalzuflüsse
in Höhe von 2,35 Mrd. Euro. Sowohl aktiv- als auch passivseitig dominierten langfristige festverzinsliche
Wertpapiere.
Österreichische Direktinvestitionen im Ausland verzeichneten mit einem Volumen von netto 0,1 Mrd. Euro einen
Rückgang gegenüber dem Vergleichszeitraum (0,18 Mrd.). Auch ausländische Direktinvestitionen in
Österreich fielen mit netto 20 Mio. Euro im Berichtszeitraum geringer aus als im Jänner 2002 (90 Mio.
Euro).
Der Bereich der Sonstigen Investitionen verzeichnete mit -1,25 Mrd. Euro geringere Nettokapitalexporte als im Vergleichszeitraum
2001 (-2,26 Mrd. Euro), was hauptsächlich auf den kurzfristigen Kapitalverkehr des Bankensystems zurückzuführen
ist.
Die offiziellen Währungsreserven verzeichneten eine transaktionsbedingte Abnahme in Höhe von 0,31 Mrd.
Euro. |