Imagestudie Universität Salzburg  

erstellt am
20. 03. 03

Bessere Studienbedingungen, persönliches Klima und Qualität der Ausbildung als Plus – Gute Noten und hoher Stellenwert trotz Informationsmangel
Salzburg (uni) - Die vorliegende Imagestudie gibt erstmals Aufschluss darüber, wie die Universität Salzburg von Studierenden, AbsolventInnen und den SalzburgerInnen wahrgenommen wird. Die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen: Bessere Studienbedingungen, das persönliche Klima, die hohe Qualität und praktische Relevanz der Ausbildung werden von Studierenden und AbsolventInnen als Plus der Universität Salzburg genannt. Auch die Salzburgerinnen und Salzburger geben der Universität trotz eines augenscheinlichen Informationsdefizits gute Noten.

„Die Universitätsreform, die zunehmende wirtschaftliche Selbständigkeit, die wachsende Konkurrenz zwischen den Universitäten und die immer knapper werdenden finanziellen Ressourcen das sind die Herausforderungen der nächsten Jahre“, betonte Rektor Heinrich Schmidinger. Die Ergebnisse würden zeigen, dass die Universität mit einer sehr guten Startposition in den Wettbewerb um öffentliche Gelder, Sponsoren, Forschungsaufträge und Studierende gehe.

Warum Mann/Frau in Salzburg studiert:
Nähe, Attraktivität der Stadt und bessere Studienbedingungen entscheiden

In der Frage, warum sie in Salzburg studieren oder studiert haben, sind sich Studierende und AbsolventInnen der Universität Salzburg einig: Die Universität Salzburg ist die nächstgelegene Universität (63% Zustimmung), Salzburg ist als Universitätsstadt attraktiv (48% Zustimmung) und bessere Studienbedingungen (45% Zustimmung) werden als die drei wichtigsten Gründe genannt. Die Nähe zum Heimatort ist nicht zuletzt deswegen relevant, weil dadurch das Studium auch finanziell günstiger wird. Immerhin etwas mehr als ein Viertel der Befragten (27%) erwarten auch, dass die Ausbildung an der Universität Salzburg inhaltlich besser als an anderen Universitäten ist.

Die Entscheidung für ein Studium an der Universität Salzburg ist trotzdem keineswegs selbstverständlich: Immerhin drei Fünftel der Befragten (60%) haben auch ein Studium an einer anderen Universität in Erwägung gezogen. Hauptkonkurrent der Universität Salzburg ist dabei vor allem die Universität Wien (22%), die Universitäten Innsbruck (10%) , Graz (7%) und Linz (8%) folgen mit deutlichem Abstand.

Studierende und Absolventen:
Persönlich, gutes Klima und inhaltlich auf dem neuesten Stand
Persönlich (72% Zustimmung), gutes Klima (69% Zustimmung), inhaltlich auf dem neuesten Stand (63% Zustimmung) und studentenfreundlich (55% Zustimmung) - so sehen die Studierenden und AbsolventInnen „ihr“ Institut bzw. „ihre“ Fakultät an der Universität Salzburg.

Keine mehrheitliche Zustimmung finden die Faktoren modern (46%), gut ausgestattet (41%), renommiert (39%) und unbürokratisch (35%). Hier sind rund ein Fünftel bis ein Drittel der Befragten sogar der Meinung, dass diese Aussagen auf „ihr“ Institut bzw. „ihre“ Fakultät nicht zutreffen. Allerdings sind sowohl die Ausstattung als auch die Bürokratie Faktoren, die weniger von der Universität und den Instituten als von den gesetzlichen und budgetären Rahmenbedingen bestimmt werden.

AbsolventInnen bestätigen:
Empfehlenswerte, praxisrelevante Ausbildung von hoher Qualität
Zufriedene Kunden sind auch für eine Universität die beste Empfehlung. In den Augen der AbsolventInnen der Universität Salzburg zeichnet sich die Ausbildung an der Universität Salzburg durch hohe Qualität und berufspraktische Relevanz aus:

Gut zwei Drittel (67%) der befragten AbsolventInnen seit 1997 beurteilen die Qualität der Ausbildung als sehr gut bzw. gut.

Besonders erfreulich ist, dass die AbsolventInnen ihrem Studium an der Universität Salzburg zu mehr als zwei Drittel (71%) eine „(sehr) hohe Relevanz für ihre derzeitige berufliche Tätigkeit“ bestätigen.

Die Ausbildung an der Universität Salzburg findet nach Meinung der AbsolventInnen also nicht im „Elfenbeinturm“ statt, sondern ist praxisorientiert und im Beruf umsetzbar.

Es ist daher nur konsequent, dass ebenfalls deutlich mehr als zwei Drittel der AbsolventInnen (71%) ein Studium an der Universität Salzburg für „sehr bzw. überwiegend empfehlenswert“ halten.

Das gute Verhältnis der AbsolventInnen zu „ihrer“ Universität wird auch noch an anderen Ergebnissen deutlich: So wünschen sich knapp 80% der Befragten, zu Veranstaltungen „ihres“ Instituts bzw. „ihrer“ Fakultät eingeladen zu werden. Rund ein Drittel (32%) der AbsolventInnen bekundet Interesse an der Mitgliedschaft in einem Absolventen-Club. Immerhin jede(r) zehnte AbsolventIn ist bereit, sich selbst aktiv unterstützend in einem Absolventen-Club zu engagieren. Hier liegt offensichtlich ein großes Potenzial für die Universität Salzburg, das es in den nächsten Jahren verstärkt zu nutzen gilt.

Das Bild der Salzburgerinnen und Salzburger von der Universität: Gute Noten trotz Informationsmangels

In einem sind sich die AbsolventInnen und die befragten Salzburgerinnen und Salzburger einig: Studieren an der Universität Salzburg ist empfehlenswert: Auch 75% der befragten SalzburgerInnen empfehlen MaturantInnen ein Studium an der Universität Salzburg .

Insgesamt fällt die Beurteilung der Universität Salzburg durchwegs positiv aus:

55% beurteilen die Universität insgesamt mit sehr gut bzw. gut 39% halten die Qualität der Lehre für sehr gut bzw. gut 36% finden das Angebot an Studienrichtungen für sehr gut bzw. gut

Weniger gute Noten gibt es für die „Qualität der Forschung“ (25% sehr gut bzw. gut) und die „Studienbedingungen“ (24% sehr gut bzw. gut).

Universität Salzburg das unbekannte Wesen
Das markanteste Ergebnis ist aber sicherlich die hohe Zahl an Befragten, die aufgrund zu geringen Wissensstandes auf eine Antwort verzichtet hat. Während rund ein Viertel der Befragten für die Universität insgesamt keine Note vergeben hat, liegt die Zahl der „weiß nicht“-Antworten in den konkreteren Bereichen zwischen 38% und 49%. Das lässt den Schluss zu, dass hier doch ein großes Informationsdefizit gegeben ist.

Bestätigt wird dieses Bild auch durch die Ergebnisse auf die Frage nach dem Imageprofil der Universität Salzburg. Auch hier schwankt die Zahl der „weiß nicht“-Antworten zwischen 35% und 59%. Dazu kommt, dass die größte Unklarheit bei zwei Faktoren besteht, die für das Bild der Universität besondere Relevanz besitzen: 59% der Befragten trauen sich kein Urteil bei der Frage nach der Ausstattung zu , fast ebenso hoch (55%) ist der Anteil der „weiß nicht“-Antworten bei der Frage, ob die Universität Salzburg „inhaltlich am neuesten Stand“ ist.

Nur für einen kleinen Teil der Salzburgerinnen und Salzburger hat die Universität ein in Ansätzen erkennbares Profil:

...als sympathisch (27% trifft voll zu), überschaubar (18%) und renommiert (14%), ...als praxisorientiert (10%), studentenfreundlich (8%), international (8%), modern und innovativ (je 6%)

„Da die Studierenden und Absolventen dem Produkt Universität eine gute Qualität bestätigen, liegt der Schluss nahe, dass diese Ergebnisse nicht am Produkt sondern an der mangelnden Information über das Produkt liegen. Die Universität Salzburg wird also gut daran tun, in Zukunft mehr Augenmerk auf die Präsentation ihrer Leistungen zu legen und die eigene Öffentlichkeitsarbeit zu intensivieren“ kommentiert ikp-Geschäftsführer Peter Hörschinger diese Ergebnisse.

Hoher Stellenwert für Wirtschaftsstandort
Trotz dieses Informationsdefizits bestätigen die Befragten der Universität Salzburg einen hohen Stellenwert für den Wirtschaftsstandort Salzburg: 54% der Befragten bezeichnen die Universität als „sehr wichtig“ für den Wirtschaftsstandort Salzburg. Damit liegt die Universität Salzburg gleich auf mit den Fachhochschulstudiengängen (56%) und der Kunstuniversität Mozarteum (54%). Als deutlich wichtiger werden die Salzburger Festspiele (70%), als weniger wichtig die Private Medizinische Universität (33%) und das Landestheater Salzburg (31%) bewertet. Auch in dieser Frage ist für die Position der Universität noch Entwicklungspotenzial vorhanden, wenn es gelingt, die eigenen Leistungen noch stärker ins rechte Licht zu rücken.

Daten und Fakten zu den Umfragen
1. Repräsentativerhebung StudienanfängerInnen, Studierende und AbsolventInnen

Einfache Zufallsstichproben, Basis gesamt: n = 724, Schwankungsbreite = +/- 3,3%; StudienanfängerInnen: schriftliche Befragung n = 255 Ordentliche Studierende ab dem 3. Semester: telefonische Befragung, Basis n = 236 AbsolventInnen der Jahre 1997 bis 2002: telefonische Befragung n = 233

2. Repräsentativerhebung LeserInnen der Salzburger Nachrichten (= 49,1% der Salzburger Bevölkerung über 14 Jahren)

4 Panelbefragung im Rahmen des SN-Leserspiegels, n= 306; Schwankungsbreite = +/- 5%

Die Ergebnisse sind nicht repräsentativ für die Gesamtbevölkerung, sondern stehen für die SN-Leserschaft. Diese unterscheidet sich von der Gesamtbevölkerung des Bundeslandes v.a. in folgenden Bereichen:

spürbar höhere Bildung, höhere Anteil an Selbständigen, Freiberuflichen, Leitenden Angestellten und Beamten spürbar urbaner (Stadt, Flachgau, Tennengau) stärker interessiert, mobiler, in vielen Bereichen stärker engagiert (vgl. Media Analyse)
     
zurück