Außenministerium stellt 1 Million Euro für humanitäre Hilfe im Irak bereit
Wien (bmaa) - Außenministerin Benita Ferrero-Waldner teilte am Freitag (28. 03.)
mit, dass das Außenministerium im Rahmen seiner Entwicklungszusammenarbeit 1 Million Euro als Soforthilfe
für humanitäre Maßnahmen im Irak bereit stellen wird.
"Man muss dort helfen, wo die Not am größten ist. Am meisten leiden immer die Kinder unter den
furchtbaren Auswirkungen eines bewaffneten Konflikts. Die Bilder aus dem Irak belegen das jeden Tag aufs Neue.
Das haben wir auch auf dem Balkan gesehen. Österreich und vor allem auch Slowenien haben nicht zuletzt wegen
der gewaltsamen Auseinandersetzungen auf dem Balkan viel Erfahrung in der Behandlung kriegstraumatisierter Kinder
gesammelt," so Ferrero-Waldner.
Die Außenministerin wird daher kommende Woche gemeinsam mit dem slowenischen Außenminister Rupel erörtern,
wie diese Erfahrungen zum Wohle irakischer Kinder eingesetzt werden können. Das sogenannte "Netzwerk
für menschliche Sicherheit" (ein aus 13 Staaten auf allen Kontinenten bestehender Zusammenschluss im
UN-Rahmen), in dem Außenministerin Ferrero-Waldner derzeit den Vorsitz führt (ein Außenministertreffen
ist vom 8. - 10. Mai in Graz festgesetzt worden), wäre dafür ein sehr geeigneter Rahmen: Einer der Schwerpunkte
der österreichischen Präsidentschaft ist nämlich genau dem Thema "Kinder in bewaffneten Konflikten"
gewidmet.
Ein weiterer Teil der Hilfsgelder soll über die UNO abgewickelt werden. "Denn die UNO, davon bin ich
fest überzeugt, muss eine zentrale Rolle im humanitären Bereich spielen. Nur sie kann die weltweit anlaufenden
Hilfsmaßnahmen effizient koordinieren, sie ist in diesem Bereich unverzichtbar."
Der Rest der Mittel soll über das Österreichische Rote Kreuz, die Caritas und andere anerkannte Hilfsorganisationen
abgewickelt werden. "Österreich hat sich im humanitären Bereich großartiges internationales
Ansehen durch seine großzügige Hilfe im Rahmen von Nachbar in Not erworben. Nichtregierungsorganisationen
leisten Hilfe dort, wo sie am dringendsten gebraucht wird, sie sind für uns unverzichtbar. Die Österreicherinnen
und Österreicher können stolz auf die professionelle Hilfe dieser Organisationen sein. Wir werden daher
eng mit dem Roten Kreuz, der Caritas etc. zusammenarbeiten" so Ferrero-Waldner "und ich appelliere an
die Österreicherinnen und Österreicher - wie auch schon in der Vergangenheit - die Augen nicht vor dem
Leid der Menschen zu verschließen und großzügig Hilfe zu geben, wo sie so dringend benötigt
wird." |