Der Heidelberger Theologe und Wirtschaftsethiker Ulrich Duchrow in Wien, Salzburg und Waiern
Wien (epd Ö) - In seinem neuen Buch „Leben ist mehr als Kapital - gegen die globale Diktatur
des Eigentums“ zeigt der Heidelberger Theologe und Wirtschaftsethiker Ulrich Duchrow die Unvereinbarkeit der Ideologie
des Neoliberalismus mit der Vision einer Einheit von Kirche, Mensch und Umwelt auf. Am 1. April 2003 um 19.30 Uhr
werden seine Beobachtungen in einer gemeinsamen Veranstaltung von Evangelischer Entwicklungszusammenarbeit und
Evangelischer Akademie im Wiener Albert Schweitzer Haus vorgestellt. Bereits am Nachmittag ab 13.30 Uhr findet
ein Studiennachmittag über die Perspektiven des Konziliaren Prozesses für Frieden, Gerechtigkeit und
Bewahrung der Schöpfung statt. In Salzburg macht Duchrow am 2. April Station und spricht um 19.30 Uhr im Bildungshaus
St. Virgil über „Wirtschaft im Dienst des Lebens“. „Die Welt ist keine Ware“ ist der Titel eines Vortrages,
den der Wirtschaftsethiker dann am Donnerstag, 3. April, um 19.30 Uhr im Bildungshaus Philippus in Waiern hält.
Vor dem Hintergrund der GATS-Verhandlungen, die eine radikale Veränderung in wichtigen Bereichen des täglichen
Lebens, wie Bildung, Versorgung mit öffentlichen Gütern und so fort darstellen, so Duchrow, sei es notwendig,
Gegenstimme zu erheben. Entgegen der biblischen Forderung nach wirtschaftlicher Gerechtigkeit verfolge das derzeitige
wirtschaftliche System der Globalisierung Profitinteressen von Konzernen, die über das Leben der Menschen
gestellt werden.
Der Theologe analysiert diese aktuellen Tendenzen und zeigt im Lichte der biblischen Botschaft Alternativen und
Möglichkeiten des Engagements auf. Duchrow zählt zu den bekanntesten Wirtschaftsethikern Europas und
arbeitet mit Basisgruppen in ganz Europa für Frieden, Gerechtigkeit und der Bewahrung der Schöpfung.
Er ist außerdem Mitbegründer der Initiative ‘Kairos Europa’ und führender Vertreter des ökumenischen
Bekenntnisprozesses ‘Wirtschaft im Dienst des Lebens’. Darin werden die Kirchen aufgefordert in verbindlicher Weise
auf die Herausforderungen der ökonomischen Globalisierung zu antworten und entschieden dagegen aufzutreten.
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