»Do it yourself« geht Online   

erstellt am
28. 03. 03

Anonym und unkompliziert: Drogenberatung im Internet
Bregenz (vlk) - Die Kontakt- und Anlaufstelle "Do it yourself" in Bludenz hat ihren Internetauftritt (http://www.doit.at) überarbeitet. Im Mittelpunkt steht jetzt die sogenannte Onlineberatung. "Es ist wichtig, dass unsere Drogeneinrichtungen auch die neuen Medien nutzen, um mit den Zielgruppen in Kontakt treten zu können", erklärt dazu Landesrat Hans-Peter Bischof. Er sieht das Internet als interessante Chance, da es vor allem bei Jugendlichen einen immer größeren Stellenwert in der Kommunikation einnimmt. Diesem Trend zu folgen sei absolut richtig, so Bischof.

Wer Fragen zum Thema Drogen hat, erhält unter www.doit.at kompetent, anonym und unkompliziert Antworten, aber auch individuelle Beratung. Je nach Art und Uhrzeit der Anfrage wird sofort, spätestens jedoch nach 24 Stunden geantwortet. "Ziel ist es, drogenkonsumierende Jugendliche zu erreichen, und ihnen fachlich fundierte Informationen zur Verfügung zu stellen, um ein Risikobewusstsein zu schaffen", erklärt die Betreuerin des Onlineprojekts, Alexandra Ratzer. Wenn es in weiteren Kontakten – übers Netz bzw. persönlich – gelingt, dass Jugendliche ihr Konsumverhalten kritisch überdenken, sind die Erwartungen schon erfüllt, zeigen sich die Betreiber realistisch.

Was den Drogenkonsum betrifft, ist ein Wandel in unserer Gesellschaft zu beobachten. Haben früher spritzende, sozial ausgegrenzte Heroinkonsumenten das Bild dominiert, so sind es heute sozial integrierte, "normale" Jugendliche mit hoher Bereitschaft, verschiedenste Drogen auszuprobieren. Das Netz der Vorarlberger Drogenhilfe ist gefordert, auf diese Veränderungen zu reagieren, ihre Angebote auf die neue Zielgruppe auszurichten und dementsprechend auch die modernen elektronischen Medien zu nützen, um mit diesen Menschen zu kommunizieren. Ein entsprechender Internetauftritt ist Teil eines solchen Konzeptes.

Die Onlineberatung im "Do it yourself" steht darüber hinaus natürlich allen offen. So können sich z.B. Lehrer und Lehrerinnen, Eltern sowie nicht drogenkonsumierende Jugendliche informieren.
     
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