Schamloses Verhalten von Unternehmen - britische Politik zunehmend antieuropäisch
Wien (sk) - "Es ist geradezu peinlich und beschämend, wie sich amerikanische Firmen und
in ihrem Schlepptau britische Unternehmen um Aufträge im Irak geradezu raufen. Noch sind die Kämpfe voll
im Gang und schon benehmen sich diese Firmen - vor allem jene mit guten Beziehungen zur Regierung der USA - wie
Aasgeier, um vom Krieg und den Zerstörungen zu profitieren." Hannes Swoboda, Mitglied im Auswärtigen
Ausschuss des Europäischen Parlaments, übte am Donnerstag (27. 03.) gegenüber
dem SPÖ-Pressedienst heftige Kritik am Verhalten von amerikanischen und britischen Kriegsgewinnlern.
Hinzu komme die Ablehnung, wenigstens jetzt und nach dem Krieg die UNO in den humanitären und politischen
Wiederaufbau einzuschalten. Klare Worte findet Swoboda auch zur Politik der britischen Regierung: "Wenn Großbritannien
diesem Treiben nicht eine deutliche Ablehnung entgegen stellt, verletzt es immer mehr seine Verpflichtung zur europäischen
Solidarität und zur Vertretung von europäischen Interessen." Es stelle sich zunehmend die Frage,
so Swoboda abschließend, "warum dieses Land der Europäischen Union beigetreten ist, wenn es so
wenig europäisches Verhalten zeigt." |