S. Eisl: Forcierung der Zusammenarbeit zwischen Landwirtschaft, Tourismus, Handel und Gewerbe
Salzburg (lk) - Das Land Salzburg verfügt über sechs eigenständige Leader-Regionen:
Salzburger Seengebiet, Tennengau, Lebens.Wert.Pongau, Lungau, Nationalparkregion Hohe Tauern und Salzburger Saalachtal
sowie je eine grenzüberschreitende Beteiligung der Gemeinde Leogang an der Leader- Region Pillersee (Tirol)
und der Gemeinden St. Gilgen und Strobl an der Region Kulturerbe Salzkammergut (Oberösterreich). Die Projekte
werden von so genannten lokalen Aktionsgruppen umgesetzt. „Grundsätzlich ist es so, dass die meisten Leader
-Projekte von Einzelpersonen und Vereinen getragen oder durchgeführt werden", informierte Agrarreferent
Landesrat Sepp Eisl am Donnerstag (27.03.).
Mehr als sechs Millionen Euro beträgt der Geldsegen, den die EU mit dem „Leader "-Programm in Salzburg
verteilt. Die Aktionsgruppen in den insgesamt acht Leader-Regionen haben sich Projekte und Maßnahmen ausgedacht,
wie Infrastruktur, Wirtschaft und Lebensqualität in ihrer Umgebung damit verbessert werden können. Nähere
Informationen über konkrete Förderprojekte und Ansprechpartner gibt es im Internet unter www.salzburg.gv.at/leader.htm.
Die Schlüsselmerkmale des bereits in der Strukturfondperiode 1994 bis 1999 europaweit erprobten Leader-Konzeptes
bilden auch den Rahmen für die Umsetzung von Leader bis zum Jahr 2006. Dazu gehören die Bevorzugung von
integrierten Strategien, die das gesamte Potenzial der regionalen Wirtschaft zu erschließen suchen. Es wird
in vielen Bereichen eher sektorspezifisch vorgegangen und ein von unten nach oben gerichteter Ansatz (‚bottom-up')
für die gebietsbezogene regionale Entwicklung herangezogen. Darüber hinaus wird in diesem Programm die
besondere Betonung des aktiven Mitwirkens der Bevölkerung sowie der intensiven Zusammenarbeit und Vernetzung
zwischen ländlichen Gebieten umgesetzt, um Erfahrungen auszutauschen und Know-how weiterzugeben.
Auf europäischer Ebene wurden prioritäre Themenbereiche eingeführt, auf die sich die regionalen
Entwicklungspläne beziehen sollen. Solche Themenbereiche sind die Nutzung der Informationstechnologie in ländlichen
Gebieten, die Verbesserung der Lebensqualität im ländlichen Raum sowie Mehrwert von örtlichen Erzeugnissen
und bestmögliche Nutzung der natürlichen und kulturellen Ressourcen. Strategien für die Chancengleichheit
von Frauen und für bessere Startchancen von jungen Menschen in ländlichen Gebieten wird ebenfalls Priorität
eingeräumt.
Das Land Salzburg fördert mit dem Programm Leader Projekte, die regional betrachtet neu und innovativ sind,
sowie der jeweiligen Zielsetzung der Entwicklungsstrategie der Leader-Aktionsgruppen entsprechen. „Eines der wichtigsten
Kriterien für die Zusage einer Förderung ist jedoch der Pilotcharakter des einzelnen Projektes",
so Eisl.
„Eine der vordringlichsten Maßnahmen ist die Forcierung der positiven Partnerschaften zwischen Landwirtschaft,
Tourismus, Handel und Gewerbe. Besonders erwähnenswert ist auch die Vernetzung der Regionen durch eine intensive
Nutzung des Internet. Was wir verstärkt brauchen, sind zielgerichtete Initiativen im ländlichen Raum
und Wirtschaftsimpulse für neue Arbeit. Es muss unser gemeinsames Ziel sein, unsere lebenswerte ländliche
Region zu stärken und unverwechselbar zu machen", betont Landesrat Sepp Eisl. |