Round Table on Sustainable development erstmals ohne Teilnahme der USA
Wien (bmwa) - "Der Irak Krieg führt uns dramatisch vor Augen, dass eine zukunftsfähige
Gesellschaft die Kooperation der Regierungen braucht. In dem komplexen politischen Konzept, das Nachhaltigkeit
zum Ziel hat, sind eine dauerhafte Sicherung des Friedens und Maßnahmen zum Abbau von Furcht und zur Vermeidung
von Terror unerlässlich." Diese Meinung vertrat Bundesminister für Wirtschaft und Arbeit vor dem
OECD-Round Table für Nachhaltige Entwicklung, der am 26. und 27. März in Paris stattfand. Bartenstein
drückte sein Bedauern darüber aus, dass die Vertreter der USA erstmals bei diesem wichtigen Dialog zwischen
Industrie- und Entwicklungsländern gefehlt haben. Der für die Nachhaltigkeitsentwicklung entscheidende
multilaterale Ansatz, der seit dem Rückzug der USA aus vielen Übereinkommen längerfristig beeinträchtigt
ist, kann aber für die nachhaltige Entwicklung wie im Bereich Klimaschutz oder Armutsbekämpfung nur mit
den USA an Bord sinnvoll weiterentwickelt werden, so Bartenstein weiter.
Bei der Tagung, die unabhängig vom aktuellen Weltgeschehen angesetzt wurde und an dem zahlreiche wichtige
internationale Persönlichkeiten teilnehmen, geht es um die Umsetzung der Ziele vom Weltgipfel für Nachhaltigkeit
in Johannesburg 2002. Die Teilnehmer am Round Table setzen sich dabei für die Einbindung der Minister aller
Bereiche auf internationaler Ebene ein. In Untergruppen der UN-Kommission für nachhaltige Entwicklung sollen
eigene Projekte zur raschen Lösung von Problemen ausgearbeitet werden. Eines der vordringlichsten ist dabei
die Bekämpfung der Armut in jenen Ländern, die nicht in das westliche Wirtschaftssystem eingegliedert
sind. |