Wien (iv) - Die vor zwei Jahren begonnene Restrukturierung des gesamten Festnetzbereiches der Telekom Austria
Gruppe zeigt deutliche Wirkung. Erstmals wurde bei einer leichten Steigerung der Umsatzerlöse ein positives
Nettoergebnis von 12,8 Mill. Euro erwirtschaftet. Im Festnetz konnten erstmals Marktanteile zurückgewonnen
und die Marktposition gefestigt werden. Die positive Entwicklung des Mobilfunkgeschäftes war durch ein weiteres
Wachstum beim Umsatz und der Steigerung der Profitabilität bei allen Beteiligungen gekennzeichnet. Nach den
rückläufigen Ergebnissen in den Vorjahren wird im Wireline-Segment (Sprachtelefonie, Datenkommunikation
und Internet im Festnetz) für das Jahr 2003 mit einer anhaltenden Stabilisierung gerechnet. In der Mobilkommunikation
wird von einem weiteren Wachstum ausgegangen.
Im Geschäftsjahr 2002 stiegen die zusammengefassten Umsatzerlöse um 1,3 Prozent auf 3,9 Mrd. Euro gegenüber
dem Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Die Verringerung der Umsatzerlöse im Festnetzbereich um 6,5 Prozent auf 2.057,2 Mill. Euro im Vorjahresvergleich
ist in erster Linie auf niedrigere Verkehrsvolumina sowie auf die niedrigeren Preise der günstigen TikTak
Tarifpakete von Telekom Austria zurückzuführen, die zur Stabilisierung der Marktanteilsverluste eingeführt
wurden. Die Trendverbesserung der Umsatzerlöse im Jahresverlauf setzte sich im 4. Quartal 2002 fort.
Gegenüber dem Vergleichswert des Vorjahres gelang der Telekom Austria Gruppe, inklusive 100 Prozent mobilkom
austria, eine leichte Reduktion der konsolidierten Nettoverschuldung um 77,9 Mill. Euro auf 3.204,2 Mill. Euro
zum 31. Dezember 2002. Zu dieser positiven Entwicklung kam es trotz der vom Unternehmen eingegangenen kurzfristigen
Verbindlichkeiten zur Finanzierung des 25-prozentigen Anteils an mobilkom austria in Höhe von 693,1 Mill.
Euro. Bei Nichtberücksichtigung dieser Verbindlichkeiten wäre die Nettoverschuldung auf 2.511,1 Mill.
Euro zurück gegangen. Das Verhältnis Nettoverschuldung zu Eigenkapital (Net Gearing) fiel von 131,3 Prozent
zum Jahresende 2001 auf 127,7 Prozent per Ende 2002. Die Entwicklung der Nettoverschuldung inkludiert die Effekte
aus der Veräußerung von Forderungen an eine Zweckgesellschaft (Qualifying Special Purpose Entity, QSPE),
die in keiner Beziehung zur Telekom Austria steht. Diese Veräußerung fand in monatlich wiederkehrenden
Transaktionen statt. Die Bareinnahmen von der QSPE betrugen im Jahr 2002 für Telekom Austria und für
mobilkom austria in Summe 268,4 Mill. Euro.
Die Nettoverschuldung umfasst langfristige Verschuldung, Finanzierungsleasing und kurzfristige Verschuldung abzüglich
des kurzfristigen Teils der Leasingverbindlichkeiten reduziert um liquide Mittel, kurzfristige Beteilungen sowie
Finanzinstrumente, die in den sonstigen Vermögensgegenständen in der Höhe von 38,7 Mill. Euro inkludiert
sind. Die Nettoverschuldung wird ohne Cross-Border-Lease-Verbindlichkeiten gezeigt, da diese durch sonstiges Vermögen
im selben Betrag gedeckt sind. |